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13.10.2006 | Kommt es demnächst doch zu einem Dopingverfahren gegen Jan Ullrich? Der Schweizer Radsport-Verband Swiss Cycling meldet auf seiner Website, bereits unmittelbar vor Beginn der Straßen-WM die beglaubigten Dokumente zum Fall Ullrich vom Weltradsportverband UCI erhalten zu haben. Genau das hatte Swiss-Cycling-Geschäftsführer Lorenz Schläfli bisher immer verneint.
Das komplette Dossier sei an die Fachkommission für Dopingbekämpfung von Swiss Olympic (FDB) weiter gegeben worden. Da die Beschuldigungen gegen den ehemaligen T-Mobile Kapitän aber nicht auf einer positiven Dopingprobe, sondern auf Indizien basierten, „wird die FDB das Dossier nach Vervollständigung an die Disziplinarkammer übergeben, von welcher dann das eigentliche Disziplinarverfahren durchgeführt wird“, heißt es in der Erklärung auf der Homepage weiter. Wann die Übergabe erfolgt, ist noch offen, da die FDB noch auf angeforderte Unterlagen und Beweismittel aus Deutschland und Spanien wartet.
Damit steht der Fall Ullrich in scharfem Kontrast zu dem von Ivan Basso. Das Verfahren gegen den Italiener war gestern vom Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) eingestellt worden. Damit wird Basso nach mehr als dreimonatiger Suspendierung wieder Rennen fahren können und möglicherweise bereits am Samstag zur Lombardei-Rundfahrt antreten.
CONI-Ankläger Franco Cosenza beantragte die Einstellung des Verfahrens gegen den Giro d`Italia-Sieger, nachdem der für die Operation Puerto zuständige Richter in Madrid den nationalen Radsportverbänden untersagt hatte, die Dossiers zu verwenden, bis der Gerichtshof das Verfahren abgeschlossen hätte. Sollte dann neues Beweismaterial auftauchen, wäre auch eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Basso möglich, wie CONI-Ankläger Cosenza betonte.
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