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17.09.2025 | (rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8 Kilometer von Soiron nach Namur im Sprint einer kleinen Spitzengruppe mit dem vierten Platz begnügen, nachdem sie am über Kopfsteinpflaster führenden Anstieg zur Zitadelle kurz vor dem Ziel mit ihrer Attacke die Gruppe der Favoritinnen gesprengt hatte.
Danach schlossen aber weitere Fahrerinnen zu Lippert und Karlijn Swinkels (UAE - ADQ) auf, ehe die niederländische Titelverteidigerin den Sprint eröffnete, in dem dann die Belgierin Shari Bossuyt (AG Insurance – Soudal) noch an ihr vorbeizog und sich ihren ersten Sieg als Profi sicherte. Hinter der Italienerin Elisa Balsamo (Lidl – Trek) und Swinkels kam Lippert als Vierte ins Ziel.
Die dreimalige Deutsche Meisterin hatte zuletzt Platz sieben beim GP Stuttgart (1.Pro) und war dabei drei Positionen hinter der heutigen Siegerin ins Ziel gekommen. Bossuyt wiederum war erst Mitte Juni aus einer zweijährigen Dopingsperre zurückgekehrt, nachdem sie im Juni 2023 – damals im Trikot des deutschen Canyon-Teams – positiv auf Letrozol getestet worden war. Bossuyt bestritt eine bewusste Einnahme des Medikaments, das den Testosteronabbau hemmt, und nannte eine Kontamination als möglichen Grund.
“Als Lippert an der Zitadelle angriff, konnte ich nicht sofort mithalten. Ich habe versucht, mein eigenes Tempo zu fahren, musste mich aber auch von der Anstrengung erholen. Dann war es Zeit für den Sprint“, schilderte Bossuyt das schwere Finale. “Es war ein wirklich harter Anstieg, aber zum Glück kann ich jetzt eine sehr harte und schwierige Phase abschließen“, fügte sie rückblickend auf die vergangenen beiden Jahre an.
Alexandra Volstad (EF Education – Oatly) eröffnete mit ihrer Attacke zwölf Kilometer vor dem Ziel am vorletzten Anstieg des Tages das Finale, in dem Lippert aufmerksam agierte und auch Balsamo sich nicht abschütteln ließ. Bei starkem Wind lösten sich kurz darauf fünf Fahrerinnen um Lippert.
Doch in der Abfahrt nach Namur hinein kam das reduzierte Feld wieder an das Quintett heran, auch weil Lippert sich kaum an der Führungsarbeit beteiligte. Lidl –Trek übernahm danach mit gleich vier Athletinnen die Spitze und führte sie in den knapp drei Kilometer und im Schnitt vier Prozent steilen Anstieg zur Zitadelle hinein. Hier spannte sich Movistar-Stagiaire Paula Ostiz vor die Gruppe, die schnell auseinanderfiel und nur noch rund 15 Fahrerinnen umfasste.
Lippert attackierte 1,5 Kilometer vor dem Ziel mit Swinkels am Hinterrad. Hinter der Kuppe schlossen schlossen eingangs des Schlusskilometers Bossuyt und weitere Fahrerinnen auf und Balsamo schaffte auf den letzten 300 Metern ebenfalls noch den Anschluss. Im bergaufführenden Sprint war aber auch die frühere Weltmeisterin gegen Bossuyt chancenlos.
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