Nach Tirreno-Etappensieg schon die “Primavera“ im Blick

Nimmt sich Milan für Mailand-Sanremo Ganna als Maßstab?

Von Matthias Seng

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Jonathan Milan (Lidl – Trek) führt nach seinem Etappensieg in Follonica die Punktewertung bei Tirreno-Adriatico an. | Foto: Cor Vos

11.03.2025  |  (rsn) – Bei der UAE Tour gelangen Jonathan Milan (Lidl – Trek) genau wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) gleich zwei Etappensiege. Nun legte der Belgier bei Paris-Nizza zwei weitere nach, ehe der Italiener auf der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico im Fernduell mit Merlier auf 1:2 verkürzte – und das auf ziemlich beeindruckende Weise.

In Follonica vollendete der 196 Zentimeter große Sprinter die Vorarbeit seines Anfahrers Simone Consonni und ließ dabei bekannten Namen wie Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale) oder Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) keine Chance.

Danach zeigte sich der 24-jährige Milan aber bescheiden. “Ich weiß nicht, ob ich der stärkste Sprinter bin. Da sind Tim Merlier, Dylan Groenewegen, Olav Kooij, Jasper Philipsen… Ich fühle mich nicht als der Stärkste“, sagte der Italiener, dem aber wichtiger war, auf seine gute Form weniger als zwei Wochen vor dem ersten Monument des Jahres hinzuweisen. “Ich fühle mich vor Mailand-Sanremo gut. Bei diesem Rennen muss man Energie sparen, aber die Erfahrung zählt auch“, sagte Milan, der bisher immerhin schon dreimal den italienischen Frühjahrsklassiker bestritt, wobei ein 69. Platz aus dem Vorjahr sein bestes Ergebnis war.

Deshalb auch betonte er wohl, dass er bei Lidl – Trek nicht als Kapitän vorgesehen sei. “Wir gehen mit einem starken Team dorthin und fahren in erster Linie für Mads Pedersen“, sagte Milan mit Blick auf seinen dänischen Teamkollegen, der bei der letztjährigen Ausgabe Vierter auf der berühmten Via Roma geworden war.

So ganz auf mögliche eigene Ambitionen scheint Milan aber auch nicht verzichten zu wollen. “Zuvor möchte ich das Beste aus Tirreno-Adriatico herausholen, das mir jedes Jahr hilft, in gute Form für die Klassiker zu kommen, dann werden wir sehen“, sagte er und nannte als Referenz seinen Landsmann Filippo Ganna, der nicht nur das Blaue Trikot bei Tirreno-Adriatico trägt, sondern als ähnlich kräftiger Fahrer wie Milan auch bereits einmal auf dem Podium in Sanremo gelandet war. “Er hat den Maßstab dafür gesetzt, was zu tun ist, als er vor zwei Jahren Zweiter wurde“, so Milan nun.

Bei der vorletzten Ausgabe der “Primavera“ hielt Ganna nicht nur am Poggio mit den Allerbesten mit, sondern ließ im Sprint der Verfolger des souveränen Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) keine Geringeren als Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hinter sich. Sollte Milan bei der am 22. März stattfindenden 118. Ausgabe des Frühjahrsklassikers am letzten Anstieg des Tages ein ähnliches Kunststück gelingen, wäre ihm in einem finalen Sprint ebenfalls mindestens das Podium zuzutrauen.

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