Es fehlt wohl das nötige Geld

Lotto – Dstny Ladies müssen auf ProTeam-Lizenz verzichten

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Lotto – Dstny Ladies müssen auf ProTeam-Lizenz verzichten"
Das Team Lotto - Dstny beim Antwerp Port Epic 2024. | Foto: Cor Vos

31.10.2024  |  (rsn) – Das Frauenteam von Lotto – Dstny galt im Jahresverlauf als einer der klaren Kandidaten auf die ab 2025 neue ProTeam-Lizenz im Frauenradsport, die zweite Liga unter den WorldTeams. Laut Team-Weltrangliste ist die belgische Mannschaft am Jahresende das fünftbeste Continental-Team und liegt insgesamt auf Platz 20.

Doch als die UCI am 18. Oktober die Liste der Teams veröffentlichte, die alle für die neue Lizenz nötigen Unterlagen fristgerecht bis 15. Oktober eingereicht haben, fehlte der belgische Rennstall. Das galt zwar auch für andere Rennställe, wie etwa den deutschen WorldTour-Mannschaft Ceratizit – WNT, und weil die UCI Fristverlängerungen gewährt, war das noch kein endgültiges 'Nein' zur ProTeam-Lizenz. Doch Teamchef Kurt Van de Wouwer bestätigte laut wielerflits.nl nun, dass man sich dazu entschieden habe, beim Continental-Status zu bleiben.

"Wir haben alle Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, beim aktuellen Status zu bleiben und weiterhin Wert auf die Ausbildung junger Talente zu legen", wird Van de Wouwer vom niederländisch-belgischen Radsport-Portal zitiert.

Der Grund für den Verzicht ist wohl vor allem finanzieller Natur. Mit Dstny verliert der Rennstall, auch bei den Männern, für 2025 seinen zweiten Titelsponsor und daher fehlt Geld. Die ProTeam-Lizenz wäre allerdings mit einem Mindestlohn von 20.000 Euro pro Fahrerin und Jahr verbunden und mindestens zehn Fahrerinnen müssten dem Kader angehören. Außerdem müsste ein Mindestmaß an Team-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen fest unter Vertrag genommen werden. Letzteres scheint, durch die Verbindung mit dem weiterhin auf ProTeam-Level fahrenden Männer-Team, allerdings das kleinere Problem zu sein.

Das Budget für den Fahrerinnen-Kader dagegen scheint für die Entscheidung ausschlaggebend zu sein. Denn Van de Wouwer erklärte bereits im August am Rande der Tour de France Femmes: "Mit nur zehn Fahrerinnen bekommt man Probleme mit dem Rennkalender. Wir prüfen derzeit, ob wir neben dem ProTeam bei den Frauen auch eine zweite Continental-Formation aufrechterhalten können. Dann könnten wir zwischen beiden Mannschaften mischen, wie es bei den Männern der Fall ist."

Offensichtlich ist man zu dem Schluss gekommen, dass das finanziell aber nicht stemmbar wäre. Deshalb bleibt Lotto nun wohl ein Continental-Team mit einem größeren Kader als zehn Sportlerinnen, aber nur wenigen davon über dem ProTeam-Mindestgehalt.

2024 gehörten 15 Fahrerinnen zum Kader, von denen viele aber noch ohne Vertrag für 2025 sind oder sogar abwandern, wie etwa Kapitänin Thalita De Jong, die zu Human Powered Health geht. Dagegen wurden sechs Frauen bereits neu unter Vertrag genommen, darunter auch die Deutsche Lea Lin Teutenberg von Ceratizit – WNT.

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