--> -->
28.09.2024 | (rsn) – Das Bild im WM-Straßenrennen der Frauen glich jenem der vergangenen Tage. Zum Dauerregen kamen kühle Temperaturen und dann hing in Zürich noch der Schatten des tödlichen Unfalls von Muriel Furrer über dem Feld der Starterinnen. Das mulmige Gefühl und die gedrückte Stimmung waren auch bei Antonia Niedermaier spürbar, die mit Bronze in der U23-Wertung ihr Medaillenset in der Schweiz vervollständigte.
Im Zeitfahren ihrer Altersstufe wurde sie wie bereits 2023 Weltmeisterin, und dann gab es noch die Silbermedaille im Mixed-Zeitfahren, wo die deutsche Staffel nur hauchdünn Australien unterlag. Das Straßenrennen stand aber auch für Niedermaier unter einem traurigen Stern, wie die 21-Jährige im Ziel mit feuchten Augen gegenüber radsport-news.com verriet.
___STEADY_PAYWALL___"Für die Umstände, die wir gerade haben, auch mit dem Wetter, war es eine mental schwierige Situation. Es war wirklich schwer, das aus dem Kopf zu bekommen, denn es war so präsent und es war dieselbe Strecke, auf der jemand verunglückt ist. Das ist extrem hart und nicht schön", erzählte Niedermaier und fügte an: "Es war wichtiger, heil und ohne Sturz ins Ziel zu kommen und ein vorsichtiges Rennen zu fahren."
Antonia Niedermaier vor dem Start des WM-Straßenrennens der Frauen, in dem sie auch um eine Medaille in der U23-Wertung kämpfte. | Foto: Cor Vos
Die 154 Kilometer lange Strecke nahm sie aufgrund der Wetterverhältnisse zudem wie eine Zwiebel gekleidet in Angriff. "Ich hatte mehrere Schichten, Handschuhe und Überschuhe an. Runde für Runde legte man etwas ab und so blieb ich auch warm", berichtete sie. In einer beschützten Rolle, aber als Helferin für Liane Lippert hielt sich Niedermaier an die taktischen Anweisungen. Als sich zur Rennmitte eine gefährliche Gruppe bildete, versuchte sie zuerst ranzuspringen, was ihr aber nicht gelang.
"Wir hatten niemanden vorne, deshalb wollte ich ranfahren. Zum Glück gelang es dann Franzi (Koch), aber da mussten wir agieren", erklärte die Rosenheimerin, die wieder einmal zeigte, dass sie es trotz ihres noch jugendlichen Alters mit den ganz Großen aufnehmen kann. Die 2022 ins Leben gerufene U23-Wertung wurde zum dritten und letzten Mal als Rennen im Rennen ausgefahren.
"Es ist immer schwer mit zwei Rennen in einem. Wir waren mehr motiviert, etwas in der Elite mit Liane zu machen. Ich habe meinen Job gemacht und konnte mich dann um die U23 kümmern, aber es ist gar nicht so einfach, sich um beides zu kümmern", so Niedermaier, die auch letztmals in der U23-Klasse antrat.
Denn obwohl sie 2025 noch startberechtigt wäre, so untersagt es der Weltverband UCI Fahrerinnen eines WorldTeams ab kommendem Jahr, in der U23-Kategorie an den Start zu gehen. Im Straßenrennen von Zürich gingen die drei Medaillen übrigens an drei Fahrerinnen, die bei Erstligateams unter Vertrag stehen: Weltmeisterin Puck Pieterse bei Fenix – Deceuninck sowie Silbermedaillengewinnerin Neve Bradbury und eben Niedermaier bei Canyon - SRAM.
Nach schweren 154 Kilometern langte es für die U23-Zeitfahrweltmeisterin zu Bronze hinter ihrer Canyon-SRAM-Teamkollegin Neve Bradbury (li.) und der neuen U23-Weltmeisterin Puck Pieterse (Mitte). | Foto: Cor Vos
“Das ist nicht perfekt, aber wir fahren eh' sonst jedes Rennen mit der Elite", befand die Bronzemedaillengewinnerin die anstehende Änderung im Reglement. Niedermaier befürchtet dadurch auch ein kleineres U23-Feld bei den nächsten Weltmeisterschaften, da viele Nationen aufgrund der langen Reise und teuren Kosten womöglich keine Starterinnen nach Ruanda schicken könnten. "Es wäre schade, wenn nur ein kleines Feld in der U23 unterwegs ist", meinte sie.
Die ersten Titelkämpfe auf afrikanischem Boden üben auf Niedermaier, die dann sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen als Elitefahrerin gilt, einen besonderen Anreiz aus: "Das wird eine Erfahrung, weil ich weder in Ruanda noch in Afrika war. Was ich gehört habe, soll es eine sehr schöne Gegend sein, wo es auch nett hoch und runter geht. Logistisch ist das natürlich ein Megaaufwand, aber es wird ein cooles Event werden und ich würde mich freuen, wenn ich dort dabei bin“, fügte sie an.
(rsn) – Sechs Wochen nach ihrem Tod ist der im Alter von 18 Jahren im WM-Straßenrennen der Juniorinnen bei den Weltmeisterschaften von Zürich verunglückten Muriel Furrer in einem Abschiedsgottesd
05.10.2024Starkregen: 5. Etappe des CRO Race wird verkürzt(rsn) – In Folge von heftigen Regenfällen, die in Kroatien viele Straßen unter Wasser setzten, haben die Organisatoren des CRO Race (2.1) in Kroatien die 5. Etappe verkürzen und den Start verschi
03.10.2024Kommentar: Auf Technologie zu verzichten, ist grob fahrlässig(rsn) – Eine Woche ist vergangen, seit Muriel Furrer im WM-Straßenrennen der Juniorinnen in der Abfahrt durch die Schmalzgruebstrasse im Wald hinunter nach Küsnacht gestürzt ist und sich dabei ei
02.10.2024Offener Brief: Letten beklagen sich über van der Poels Aktion(rsn) – Nach einer großartigen Vorstellung musste sich der Lette Toms Skujins am Ende des WM-Straßenrennens von Zürich im Sprint um die Bronzemedaille dem Niederländer Mathieu van der Poel gesch
01.10.2024Staatsanwaltschaft bestätigt: Furrer “gewisse Zeit“ unentdeckt(rsn) – Erstmals haben sich die Kantonspolizei Zürich und die zuständige Staatsanwaltschaft zum tödlichen Unfall der Schweizerin Muriel Furrer geäußert. Die 18-Jährige hatte sich im WM-Straße
30.09.2024Merckx: “Pogacar ist der Allerbeste“(rsn) – Mit seinem Triumph im WM-Straßenrennen von Zürich hat Tadej Pogacar eine weitere Rekordmarke erreicht. Wie vor ihm nur Eddy Merckx (1974) und Stephen Roche (1987) ist es dem Slowenen gelun
30.09.2024Evenepoel verpasst in Zürich sein zweites Gold-Double(rsn) – Nach Olympia-Gold im Zeitfahren und im Straßenrennen träumte Remco Evenepoel auch vom weltmeisterlichen Double. Der erste Teil seines Vorhabens gelang dem Belgier, als er im Zeitfahren von
30.09.2024Van der Poel: “Es gab nur einen Ausnahmefahrer“(rsn) – Tadej Pogacar und Remco Evenepoel hießen die großen Favoriten für das WM-Straßenrennen von Zürich. Dagegen wurden Titelverteidiger Mathieu van der Poel angesichts des schweren Kurses mi
30.09.2024Hirschi fährt smart, hat aber nicht das nötige Glück fürs Podium(rsn) – Marc Hirschi war der große Hoffnungsträger der Schweizer Fans bei den Heim-Weltmeisterschaften in Zürich. Der 26-Jährige galt nach seinem überragenden Spätsommer mit sechs Siegen in 15
30.09.2024Alaphilippe kugelt sich bei WM-Sturz die Schulter aus(rsn) – Bei seinem Sturz im frühen Stadium des WM-Straßenrennens hat sich Julian Alaphilippe die Schulter ausgekugelt. Das teilte sein Team Soudal – Quick-Sep noch am Sonntag mit. Der zweimalige
29.09.2024Pogacars “dummer“ Angriff endete im Regenbogentrikot(rsn) – Statistisch war es nur die drittlängste Solofahrt im Straßenrennen der Männer aller Zeiten, aber das Feuerwerk, das Tadej Pogacar bei den Weltmeisterschaften in Zürich über die letzten
29.09.2024Zimmermann träumt nach Platz 15 in Zürich von mehr(rsn) – Die deutsche Nationalmannschaft hat das gesteckte Ziel einer Top-10-Platzierung im WM-Straßenrennen von Zürich verpasst, konnte mit dem 15. Rang von Georg Zimmermann und einem taktisch gen
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P