Uhligs Neo-Profi-Blog

Türkei-Podium, WorldTour-Debüt in der Wüste, Pech in Belgien

Von Henri Uhlig

Foto zu dem Text "Türkei-Podium, WorldTour-Debüt in der Wüste, Pech in Belgien"
Henri Uhlig (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

04.03.2024  |  (rsn) - Hallo liebe Leserinnen und Leser, seit meinem ersten Blog-Eintrag Anfang Februar ist viel passiert: vom ersten Profipodium bis zum unerwarteten ersten WorldTour Rennen, dazu aber später mehr!

Ich startete meine Profikarriere bei der Tour of Antalya (2.1.) in der Türkei. Schon auf der 1. Etappe konnte ich das Podium erklimmen. Ich hatte mir mit Rennfahrerauge den einzigen Bergpreis des Tages gesichert und mir somit das Bergtrikot geholt. Tags darauf war ich nach einem schweren Tag im Spurt um den Sieg dabei. Jedoch kam ich von hinten und es reichte "nur" zu Platz drei.

Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht, da ich wusste, dass ich die Beine zu mehr hatte und ich auf den vierten Platz worden war. Nach Analyse des Fotofinishs wurde mir aber doch der dritte Platz zu gesprochen, was dann doch ein schöner Trostpreis war.

Bei der Bergankunft durfte ich alles geben, aber dort merkte ich, dass ich gegen die 60-Kilogramm-Leichtgewichte aus Italien keine Chance hatte. Immerhin wurde ich guter 25ter im Gesamtklassement.

Drei Tage nach der Rundfahrt, noch nicht 100 Prozent erholt, erhielt ich den Anruf vom Team, dass ich für die UAE Tour nachnominiert worden sei. Es war mein erstes WorldTour-Rennen - und alles ohne Vorbereitung. Die Hitze machte mir anfangs sehr zu schaffen, aber von Tag zu Tag wurde es besser. Als Team probierten wir Leadouts für Kaden (Groves) anzufahren, jedoch reichte es nie für ein Top-Resultat. Einen Tag habe ich ungeplant in der Fluchtgruppe verbracht.

Es war eine große Ehre für mich, bei so einem Rennen zu starten. Leider hat nicht alles zu 100 Prozent funktioniert, was aber nicht so schlimm ist, denn die Saison ist noch jung und wir als Team lernen aus unseren Fehlern. Generell habe ich sehr viel Erfahrung mitnehmen können. Es war auch gut für die Moral, dass die Beine da sind, um gut mitzufahren und durchzukommen.

Von der Hitze zurück in die Kälte standen fünf Tage später zwei belgische 1.1.-Rennen auf dem Plan. Am ersten Tag beim GP Criquielion haben wir als Team versucht, das Rennen zu beleben und es sah bis 500 Meter vor Ziel auch gut für mich aus. Ich hatte zwei Kilometer vor dem Ziel attackiert, jedoch war Alec Segaert am Hinterrad und er stellte mich im Bergaufsprint ab. Ich hatte nichts mehr gegenzusetzten und wurde vom Feld dahinter überrollt.

Tags darauf war es beim GP Monseré ein mentaler Kampf bei sechs Grad und Dauerregen. Wir haben wieder versucht, das Rennen zu beleben, aber das eher, weil wir gefroren haben. Ich schaffte es, in der ersten Gruppe zu sein und bis 150 Meter vor dem Ziel war ich wieder auf Podestkurs, bis ich aus dem Pedal rutsche und nur Siebter wurde. Dieses Ergebnis schmerzt, da ich die Beine und den Speed hatte.

Aber man muss das Positive mitnehmen. Ich war in der Lage, bei solchen Rennen das Finale mitzubestimmen. Das ist schon mal ein guter Entwicklungsschritt. Jetzt stehen einige Wochen Erholung und Training an, bevor im April dann Rennen nach Rennen folgt.

Bis zum nächsten Mal
Beste Grüße,
Henri

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2025Sprinter Moschetti verlängert bei Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

10.05.2025Gelbe Karte beim Giro für Busatto

(rsn) – Seine erste Grand Tour begann für Francesco Busatto (Intermarché – Wanty) am Freitag mit Platz vier und der Verleihung des Nachwuchstrikots in Tirana ausgezeichnet. Doch um dieses Erge

10.05.2025Ullrich im Training angefahren

(rsn) – Laut Berichten von Eurosport wurde Jan Ullrich am Freitag beim Training von einem Auto angefahren, das ihm die Vorfahrt genommen habe. Wie das Management des einzigen deutschen Toursieger

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

09.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Beskid Classic (1.2, POL)
  • Sundvolden GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)