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26.02.2024 | (rsn) - Der Start zur 8. und letzten Etappe über wellige 120 Kilometer lag nicht weit vom Hotel in Mendoza entfernt und erfolgte erst um kurz nach 16 Uhr. Daher hatte ich am Vormittag Zeit, endlich mal mein Rad zu putzen, was nach der Naturstraße gestern auch dringend nötig war. Gegen 13 Uhr gingen wir zum Mittagessen, es gab Hähnchen mit Spaghetti, und dann machten wir uns mit den Rädern auf zum Startbereich. Wegen des schlechten Wetters am Ende der gestrigen Etappe wurde die Karenzzeit nachträglich verlängert und alle Fahrer durften wieder starten, auch wenn sie die finalen acht Kilometer gestern nicht gefahren waren.
Daher waren wir wieder vollzählig am Start. Kurz nach Beginn des Rennens fuhren wir wieder auf den zehn Kilometer langen Rundkurs, den wir auch schon auf der 4. Etappe mehrmals absolviert hatten. Damals waren wir vier statt fünf Runden gefahren, heute waren es sechs statt fünf. Ich fuhr ein paar Attacken mit, verpasste jedoch die siebenköpfige Spitzengruppe. Im Feld wurde es nie wirklich ruhig, denn die ersten drei der Gesamtwertung langen nur 35 Sekunden auseinander und lieferten sich noch einen Kampf um den Gesamtsieg. Schwere Beine von der Kletterei gestern schien jedenfalls keiner zu haben.
Nach dem ersten Rundkurs ging es auf einen anderen Rundkurs, auf dem auch das Ziel lag. Eine Seite führte leicht bergan und die andere auf der Gegenfahrbahn wieder bergab. Es wurde ordentlich schnell gefahren und in der ansteigenden Passage musste ich manchmal richtig klemmen, um im stark dezimierten Feld dabei zu bleiben. Wir konnten die Spitzengruppe bei den Wenden sehen, sie hielt sich trotz des hohen Tempos wacker vorne. Es waren vier Zielrunden angesetzt und die fuhren wir wohl auch, aber irgendwie haute es mit den ausgeschriebenen 120 Kilometern nicht hin und es wurden 140 Kilometer daraus.
Die Spitzengruppe kam am Ende durch und Florian Tenbruck aus unserem Team sprintete aus dem Feld noch auf den neunten Platz. Wir anderen kamen ebenfalls alle im nur noch kleinen Feld wohlbehalten im Ziel an. Dennis Vogt hatte auf der Etappe seinen sechsten Platten der Rundfahrt und stellte damit den teaminternen Rekord auf. Manche kamen sogar ganz ohne Platten durch, ich lag mit vier im Mittelfeld. Im Zielbereich herrschte ausgelassene Stimmung und nachdem einige von uns noch mit anderen Fahrern Trikots getauscht hatten, fuhren wir zurück zum Hotel und gingen zum Abendessen.
Damit ist die Vuelta de Mendoza also Geschichte. Es war eine schöne, aber mit drei Bergankünften auch ziemlich anspruchsvolle Rundfahrt. Mein Höhepunkt war ganz klar die Bergankunft auf 3840 Metern Höhe, und ich glaube, viel höher kann man in einem Straßenrennen nirgendwo fahren. Sportlich kam für mich kein zählbares Ergebnis heraus, aber das hatte ich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auch nicht erwartet. Für den Formaufbau und um Rennkilometer zu sammeln, war die Rundfahrt allerdings sehr gut und sie hat wirklich Spaß gemacht.
Zum Schluss bleibt mir noch einen großen Dank an das Fratelli Racing Team zu richten, das mich als Gastfahrer so toll aufgenommen hat. Unsere vier Betreuer haben auch einen super Job gemacht und uns nach Kräften unterstützt. Ohne sie hätten wir diese Rundfahrt nicht fahren können. Danke auch an die Leser dieses Tagebuchs für das Interesse - Adios companeros!
Gez. Sportfreund Radbert
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