Vos Zweite auf 2. Etappe der Setmana Valenciana

Späte Attacke: Reusser feiert Solo-Sieg und holt sich Orange

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Späte Attacke: Reusser feiert Solo-Sieg und holt sich Orange"
Marlen Reusser (SD Worx - Protime) sitzt im Zielbereich der 2. Etappe jubelnd am Boden. | Foto: Cor Vos

16.02.2024  |  (rsn) – Marlen Reusser (SD Worx – Protime) hat als Solistin die 2. Etappe der Volta Femenina de la Comunitat Valenciana (2.Pro) in La Vall d'Uixó gewonnen. Die Schweizerin setzte sich knapp sechs Kilometer vor dem Ziel des 117 Kilometer langen Teilstücks aus einer neunköpfigen Favoritinnengruppe ab und gewann schließlich mit 29 Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgerinnen, bei denen Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) auf Etappenrang zwei spurtete.

Dritte wurde die Französin Évita Muzic (FDJ – Suez) vor der Niederländerin Shirin van Anrooij (Lidl – Trek) und der Polin Katarzyna Niewiadoma (Canyon – SRAM) sowie der Tschechin Nikola Noskova (Cofidis), der Schweizerin Elise Chabbey (Canyon – SRAM) und der Französin Juliette Labous (dsm-firmenich – PostNL).

"Ich freue mich riesig – die Form stimmt", sagte Reusser nach dem Rennen auf Nachfrage von radsport-news.com und schilderte das Rennen aus ihrer Sicht: "Wir hatten keinen wirklichen Plan, sondern haben gesagt: Wir fahren einfach Rennen heute! Das Gesamtklassement war mit Niamh Fisher-Black und mir geplant. Wir wollten attackieren, wenn es irgendwo eine Möglichkeit gibt. Es wurde ziemlich schnell geklettert und so hat sich eine kleine Gruppe über den letzten Anstieg gebildet."

Bergab, so gab Reusser zu, hatte die Schweizer Meisterin zu kämpfen. Doch im Finale fuhr sie der Konkurrenz dann doch noch davon. "In der Abfahrt hatte ich meine Schwierigkeiten, immer noch ein bisschen Nachwehen von dem Sturz im Dezember. Aber ich konnte irgendwie immer wieder an die Spitze ranfahren – und dann ging die Attackiererei los. Ich bin zwei, drei Mal weg, wurde wieder gefangen und zum Schluss konnte ich dann doch weg und im Solo gewinnen", so Reusser.

Durch den Solo-Sieg übernahm Reusser auch das orangefarbene Trikot der Gesamtführenden bei der viertägigen Rundfahrt in einer der wichtigsten Trainingsregionen des Profi-Pelotons. Die Bergwertung führt die Französin Victoire Berteau (Cofidis) an und das Nachwuchstrikot trägt van Anrooij, während Canyon – SRAM an der Spitze der Teamwertung liegt. Die Deutsche Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM) erreichte das Ziel im ersten größeren Feld 1:02 Minuten nach Reusser.

Die Schweizerin hat nun eine schwere Aufgabe vor sich: die Verteidigung des Führungstrikots über den sehr steilen Puerto de Xorret de Catí hinweg. Den nämlich gilt es drei Kilometer vor dem Ziel der 3. Etappe zu bezwingen.

"Ich bin ganz gespannt, wie es morgen geht. Die leichteste Fahrerin bin ich ja nicht. Aber ich habe sehr viel Power – mal sehen wie das bei den steilen Anstiegen wird, insbesondere im Schlussanstieg, der über vier Kilometer mit zwölf Prozent im Schnitt und Rampen über 20 Prozent. Ich werde versuchen, das zu verteidigen", so Reusser.

Das Profil der 2. Etappe. | Grafik: Veranstalter

So lief die 2. Etappe der Volta Femenina Comunitat Valenciana:

Nach knapp 20 Kilometern bildete sich mit der Irin Imogen Cotter (Hess Cycling Team) und der Belgierin Margot Vanpachtenbeke (VolkerWessels) ein Ausreißerduo, das rund 45 Sekunden Vorsprung herausfuhr, dann aber schon 88 Kilometer vor Schluss wieder gestellt wurde. In der Folge blieb das Peloton auf nur leicht welligem Terrain geschlossen, bis rund 50 Kilometer vor Schluss die beiden Anstiege zum Puerto de Ahín (14,5 km bei 2,6%) und dem Puerto de Eslida (5,1 km bei 6,2 Prozent) anstanden.

Am Eslida setzten sich 27 Kilometer vor dem Ziel zwei Fahrer aus dem zu diesem Zeitpunkt meist von dsm-firmenich – PostNL angeführten Feld ab. Sie wurden aber schnell wieder eingeholt. Mit noch rund 25 Frauen im ersten Feld ging es anschließend in die langgezogene Abfahrt in Richtung Ziel in La Vall d'Uixó. Eine nicht kategorisierte Gegensteigung in der Abfahrt, der einen Kilometer lange Coll del Marianet, sorgte dann für die Vorentscheidung. Dort bildete sich die entscheidende, neunköpfige Favoritinnengruppe um Reusser.

Mit 45 Sekunden Vorsprung auf das nächste Feld erreichten die Spitzenreiterinnen die letzten zehn Kilometer und dann attackierte Reusser sechs Kilometer vor Schluss, um sich allein abzusetzen. Vos, Muzic und Co. lagen drei Kilometer vor Schluss zehn Sekunden zurück und kamen an das Zeitfahr-Ass nicht mehr näher heran – im Gegenteil: Reusser baute ihren Vorsprung bis zum Zielstrich kontinuierlich weiter aus.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2025Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

05.01.2025Brand krönt sich zur “Matsch-Königin“ von Dendermonde

(rsn) – Vom Weißen Trikot der Weltcup-Gesamtführenden war nach dem längsten Cross der Saison nur noch wenig zu sehen, aber es war tatsächlich Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions), die nach 55

04.01.2025Brand dreht bei der Superprestige in Gullegem den Spieß um

(rsn) – Mehr als das halbe Rennen fuhr Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) zehn Sekunden hinter der Spitzengruppe her; im Finale der Superprestige von Gullegem machte sie aber ernst, schloss zu

03.01.2025Statt “Untergangsszenario von Baal“: Pieterse jubelt erstmals

(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat bei der X2O Badkamers Trofee in Koksijde ihre Taktik vom Neujahrstag in Baal wiederholt und war diesmal erfolgreich damit. Die Niederländerin löste s

02.01.2025Illustre Besetzung für Tour Down Under angekündigt

(rsn) – Das Jahr 2025 ist noch jung, doch der WorldTour-Saisonstart schon jetzt nicht mehr weit entfernt. Am 17. Januar beginnt die dreitägige Tour Down Under der Frauen, vom 21. bis 26. Januar fol

01.01.2025Van Empel krönt in Baal furioses Finale mit drittem Sieg in Folge

(rsn) – Nachdem sie sich in den beiden vergangenen Jahren beim Neujahrscross in Baal jeweils Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hatte geschlagen geben müssen, schien die Niederländerin Lucin

01.01.2025“Unglückliches Jahr“ endet mit “Freude über diesen Preis“

(rsn) – Die Saison 2024 war nicht die beste von Elise Chabbey – im Gegenteil: Nach UCI-Punkten war es die schlechteste ihrer vier Jahre beim deutschen Team Canyon – SRAM. Allerdings beeindruckte

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

31.12.2024Eindrucksvolles Comeback nach langer Verletzungspause

(rsn) - Ihre achte Profisaison war sicherlich die schwierigste in der Karriere von Liane Lippert (Movistar). Nach einem Ermüdungsbruch im vergangenen Winter und der darauffolgenden langwierigen Rehab

31.12.2024Nach vielen Krankheiten: Krahl gelingt die Trendwende

(rsn) – Platz neun, elf und 13 lautete nach der Superprestige der Frauen in Diegem das Ergebnis für das deutsche Team Heizomat - Herrmann. Ella MacLean sorgte dabei, obwohl sie durch einen Sturz di

30.12.2024Ein starkes Jahr, das aber noch besser hätte laufen sollen

(rsn) – Eine Medaille bei den Europa- sowie den Weltmeisterschaften bot 2023 für Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck), weswegen die Erwartungen der Tirolerin an 2024 deutlich angestiegen

30.12.2024Women´s Cycling Grand Prix beginnt in Filderstadt

(rsn) – Der Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region 2025 startet in Filderstadt. Auch bei seiner dritten Auflage bleibt das Rennen, das wieder der 1.Pro-Kategorie angehören wird, damit sein

Weitere Radsportnachrichten

06.01.2025Picnic - PostNL setzt auf Routine und viele junge Talente

(rsn) – Mit 28 Fahrern, nur drei davon neu im Aufgebot, startet der niederländische Rennstall Picnic – PostNL in die Saison 2025. Bei einem Even in Calpe wurden sowohl das Männer- und Frauenteam

06.01.2025De Lie: Aus den Ardennen auf (simulierte) 3000 Meter Höhe

(rsn) – Arnaud De Lie fordert in der Vorbereitung auf die neue Saison seinem Körper viel ab. Nach einer zweieinhalbstündigen Ausfahrt mit dem Mountainbike bei frostigen Bedingungen durch die Arden

06.01.2025Junioren-Weltmeister Finn: “Wir sind nicht alle wie Remco“

(rsn) – Im vergangenen Herbst stürmte Lorenzo Finn im WM-Straßenrennen der Junioren mit mehr als zwei Minuten Vorsprung zur Goldmedaille. Im Gegensatz zum gleichaltrigen U19-Zeitfahrweltmeister Pa

06.01.2025De Buyst war an Post-Covid-Asthma erkrankt

(rsn) – Jasper De Buyst (Lotto) hatte in der vergangenen Saison mit großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Schließlich stellte sich heraus, dass er an Post-Covid-Asthma erkrankt war. “Be

06.01.2025Van Aert beginnt Saison in Spanien und holt Giro-Debüt nach

(rsn) – Nachdem er die letztjährige Klassikersaison in Folge seines schweren Sturzes bei Dwars door Vlaanderen vorzeitig beenden musste, ist Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf Wiedergutmach

06.01.2025Van der Poel will nicht fahren, bis er 40 ist

(rsn) – Das erste große Ziel des Jahres ist der siebte Weltmeistertitel im Cross, doch Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat auch schon die Straßensaison 2025 fest im Blick. Im vergang

06.01.2025Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

06.01.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

06.01.2025Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

05.01.2025Van Aert bleibt in Dendermonde ungeschlagen

(rsn) – Wie erwartet hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) auf einem seiner Lieblingskurse das Feld dominiert. Beim Weltcup in Dendermonde schüttelte der Belgier in Abwesenheit von Mathieu van

05.01.2025Brand krönt sich zur “Matsch-Königin“ von Dendermonde

(rsn) – Vom Weißen Trikot der Weltcup-Gesamtführenden war nach dem längsten Cross der Saison nur noch wenig zu sehen, aber es war tatsächlich Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions), die nach 55

05.01.2025UAE-Zugang Narváez hofft auf mehr Freiheiten bei den Klassikern

(rsn) – Auch wenn er nach seinem Wechsel von Ineos Grenadiers zum UAE Emirates – XRG mit Tadej Pogacar den weltbesten Radprofi und zahlreiche weitere Spitzenfahrer vor oder neben sich hat, verspri

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine