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26.08.2023 | (rsn) - Auf der 3. Etappe der Deutschland Tour (2.Pro), die von Arnsberg nach Essen führte, schaffte es erstmals keines der vier deutschen KT-Teams in die Ausreißergruppe des Tages. Dafür konnten am Ende sowohl Bike Aid als auch P&S Benotti je einen Fahrer im 40 Fahrer umfassenden Hauptfeld platzieren, das um den Tagessieg sprintete.
Beim Sieg des Esten Madis Mihkels (Intermarché - Circus - Wanty) war wie an den letzten beiden Tagen Vinzent Dorn (Bike Aid) bester deutscher KT-Fahrer und fuhr auf Rang 37 über den Zielstrich.
Zunächst allerdings fehlte Dorn im Ergebnis, stattdessen wurde dort sein Teamkollege Oliver Mattheis geführt. Der Grund dafür war ein Defekt an Dorns Rennmaschine vier Kilometer vor dem Ziel und ein Wechsel auf das Arbeitsgerät von Mattheis.
"Wir mussten vier Kilometer vor dem Ziel die Räder tauschen, da Vinzent die Kette zwischen Rahmen und Kettenblatt gefallen ist. Wir konnten zum Glück so schnell die Räder tauschen, dass Vinzent wieder ins Feld vorfahren konnte und keine Zeit verlor", berichtete Mattheis gegenüber radsport-news.com und fügte an. "Wir hatten Glück, dass wir beide fast die selben Maße am Rad haben."
Für Dorn war dies durchaus eine Schrecksekunde, denn er drohte damit seine gute Platzierung in der Gesamtwertung zu verlieren. Entsprechend dankbar war er seinem Team, vor allem Mattheis, dass dieser dafür gesorgt hatte, dass Dorn ohne Zeitverlust ins Ziel kam und sich im Klassement auf Rang 22 verbessern konnte.
"Heute haben wir extrem gut als Team zusammengearbeitet. Ich bin stolz auf meine Leistung, gerade mit dem schwierigen Finale. Aber noch stolzer bin ich auf die Fahrweise meiner Teamkollegen. Ich wurde super positioniert, als es schwer wurde. Oli hat mir bis zum Radwechsel super geholfen und der Radwechsel selbst war natürlich unglaublich", sagte Dorn zu radsport-news.com. Der Freiburger bedauerte nur, dass am Ende im Sprint kein besseres Tagesergebnis heraussprang.
Drei Plätze hinter Dorn war auch Jannis Peter (P&S Benotti) teil der ersten Gruppe und kam nach einer starken Leistung entsprechend ohne Zeitverlust ins Ziel.
P&S Benotti vor der 3. Etappe der Deutschland Tour. Foto: Cor Vos
"Die Gruppe des Tages war heute nur mit dicken Jungs von den großen Teams bestückt. Es war die ganze Etappe richtig Zug drauf, für uns KT-Teams war es richtig hart. Als es richtig zur Sache ging, hatten wir noch Jannis vorne. Das war für uns völlig ok. Wir waren mit dabei und im Finale konnten wir von Jannis nicht erwarten, dass er hier im Sprint irgendjemanden schlägt", erklärte Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com.
Bei rad-net Owßald war wie am Tag zuvor Luca Martin bester Fahrer. Der 18-Jährige überquerte in einer Gruppe 10:26 Minute hinter dem Sieger an der Seite seiner Teamkollegen auf Platz 72 den Zielstrich.
"Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf die Etappe zurück. Wir waren etwa 60 Kilometer vor dem Ziel mit fast allen anderen KT-Fahrern in einer großen, abgehängten Gruppe. Wenn die WorldTour-Fahrer hier am Berg losfahren, dann muss bei uns schon viel gut laufen und Glück muss man auch haben, dass man da noch dabei sein kann", so Teamchef Jörg Werner.
Rad-net Oßwald vor der 3. Etappe der Deutschland Tour. Foto: Cor Vos
Dieser musste zudem auf den Zielrunden noch die Stütze zweier Fahrer verkraften. So gingen Tobias Buck-Gramcko, der schon am Tag vor dem Prolog im Training gestürzt war, und Philipp Gebhardt zu Boden. "Bei beiden müssen wir abwarten, ob sie morgen noch an den Start gehen können", ergänzte Werner.
Die Fahrer von Saris Rouvy Sauerland, für die auch die 3. Etappe mit Start in Arnsberg ein Heimspiel war, kamen allesamt in der Gruppe ins Ziel, die 10:26 Minuten Rückstand aufwies. Als erster Fahrer passierte Lennart Voege auf Position 77 den Zielstrich
"Es war eine harte Nuss, aber wir sind zu Ende gefahren. Die letzten beiden Tage haben unseren Sportlern schon zugesetzt. Unser Ziel, einen Fahrer in der Ausreißergruppe zu haben, mussten wir relativ schnell korrigieren", berichtete Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com.
Auch wenn aus sportlicher Sicht nicht viel zu holen gewesen sei, hätten seine Jungs den zweiten Heimspiel-Tag bei der Deutschland Tour genossen. "Die Stimmung am Start und an der Strecke war heute der Hammer", befand Scherf.
Saris Rouvy Sauerland vor der 3. Etappe der Deutschland Tour. Foto: Cor Vos
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