--> -->
22.07.2023 | (rsn) – Eigentlich, sagte Felix Gall (AG2R Citroen) nach der 20. Etappe der Tour de France, war seine persönliche Frankreich-Rundfahrt bereits in Courchevel beendet. Nachdem der 25-Jährige die Königsetappe auf dem Flugplatz des Skigebiets in den Savoyer Alpen für sich entschieden hatte, “war komplett die Luft raus“, konstatierte er gegenüber radsport-news.com, nachdem er die Vogesen-Etappe als Zweiter hinter Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) beendet und sich damit selbst fast am meisten überrascht hatte.
___STEADY_PAYWALL___“Vorgestern ging es mir richtig schlecht, gestern auch nicht besonders. Heute früh hatte ich noch ein bisschen Kopfweh und war leicht angeschlagen“, gab der Österreicher Einblicke zu seinem Gesundheitszustand und fügte an: “Es ist eine Riesenüberraschung, dass es nochmal so ging."
Nach dem Triumph auf der Königsetappe in Courchevel war die Tour de France für Felix Gall (AG2R Citroen) eigentlich schon gelaufen. | Foto: Cor Vos
Profitiert hatte Gall dabei zunächst von der Arbeit des UAE-Teams, das eine Spitzengruppe um Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) nie weit wegließ und die letzten Ausreißer am letzten Berg der diesjährigen Rundfahrt, dem Col du Platzerwasel (1. Kategorie), wieder einfing. Dann kam dem Junioren-Weltmeister von 2015 entgegen, dass sowohl Pogacar als auch Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) nach einer Attacke nicht durchzogen.
“Als sie losgefahren sind, habe ich gemerkt, dass ich mitfahren kann. Man muss aber schon dazusagen, dass die sich auch angeschaut haben. Trotzdem war es unglaublich“, sagte Gall zu radsport-news.com. Der 25-Jährige sah sich dadurch aber gezwungen, die Tempoarbeit zu übernehmen, um die bereits abgehängten Yates Brüder Adam (UAE Team Emirates) und Simon (Jayco - AlUla) nicht wieder herankommen zu lassen, “um so das Podium abzusichern. Sie kamen zwar nochmal zurück, aber ich bin dann trotzdem Zweiter geworden und super happy.“
Mit dem zweiten Platz in Le Markstein sicherte er auch Rang acht im Gesamtklassement ab. Für einen Sprung nach vorne war der Abstand auf Jai Hindley (Bora -hansgrohe) mit fast zweieinhalb Minuten aber zu groß. Von hinten drohte durch den frühen Sturz von Sepp Kuss (Jumbo - Visma) keine Gefahr.
Doch auf der vorletzten Etappe durch die Vogesen kämpfte der Österreicher um einen weiteren Etappensieg und belegte hinter Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) den zweiten Platz. | Foto: Cor Vos
Neben dem guten Ergebnis in der Gesamtwertung steht für Gall obendrein noch Platz zwei in der Wertung um das Bergtrikot. 92 Punkte sammelte er auf den ersten 20 Etappen ein. Und hätte es Giulio Ciccone (Lidl-Trek) am letzten Tag nicht in die Spitzengruppe geschafft und dadurch nochmal satte 17 Zähler eingesammelt, hätte womöglich sogar noch das weiße Trikot mit den roten Punkten – perfekt passend zu den österreichischen Landesfarben – sein Tour-Debüt gekrönt.
Doch mehr noch als vom engen Kampf um das Bergtrikot oder dem knapp verpassten zweiten Tagessieg zeigte sich Gall von seiner Gesamtvorstellung geflasht. Dabei war er zu Beginn noch nicht mal Kapitän seines Teams. AG2R Citroen war zunächst noch mit Ben O'Connor als Leader ins Rennen gegangen.
Erst als sich herausstellte, dass der Australier die Erwartungen nicht würde erfüllen können, übernahm der Gall das Kommando bei den Franzosen. “Die drei Wochen waren wirklich speziell. Ich war sehr stabil, abgesehen von den ersten zwei Tagen. Alles war komplett neu für mich, ich habe sowas noch nie gemacht. Nach der Tour de Suisse war das der nächste große Schritt, dieses Level zu halten“, so der Osttiroler.
Auf den letzten Metern der 20. Etappe zog Gall (Mitte) noch am designierten Tour-Sieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) vorbei. | Foto: Cor Vos
In der Schweiz hatte er ebenfalls mit einem Etappensieg und einem weiteren Podium geglänzt und bis zum abschließenden Zeitfahren am letzten Tag nur acht Sekunden hinter dem späteren Sieger Mathias Skjelmose (Lidl - Trek) auf Rang zwei gelegen. Die abschließenden 25,7 Kilometer allein gegen die Uhr hatten ihn aber mehr als drei Minuten gekostet und noch auf Rang acht zurückfallen lassen.
Und ein achter Platz steht für Gall nun auch einen Tag vor dem Ende des wichtigsten Radrennens der Welt in der Ergebnisliste: “Es ist unglaublich. Ich bin überrascht, wozu ich imstande bin", erklärte er.
(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 29. Juni im italienischen Florenz beginnenden 111. Ausgabe liefern wir einen Überblick über d
11.06.2024Cofidis setzt auf erfahrenes Tour-Team inklusive Geschke(rsn) – Die französische WorldTour-Mannschaft Cofidis präsentierte am Dienstag die ersten sechs Fahrer ihres Tour-de-France-Kaders in einer Presseaussendung und verkündete dabei auch, dass Simon
10.01.2024“Wir brauchen keine vier Soßen“: Wie Roglic Bora besser macht(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog
07.10.2023Thomas: “Ineos Grenadiers ist ein Team im Wandel“(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc
30.07.2023Niewiadoma machte ihre Hausübungen für die Pyrenäen(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte
27.07.202320 Sekunden Zeitstrafe: Vollering und SD Worx entsetzt(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand
27.07.2023Cofidis erfolgreich, aber Geschke “nicht so gut drauf“(rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst
26.07.2023Vingegaard euphorisch in Kopenhagen empfangen(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si
25.07.2023Buchmann zweifelt an seinem Comeback als GC-Fahrer(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen
24.07.2023Tour-Achter Gall derzeit kein Thema für Bora - hansgrohe(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst
24.07.2023Auch ohne Etappensiege imponieren Bauhaus und Zimmermann(rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten
24.07.2023Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen(rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfah
(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team
21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Sauerland(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge
21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a
21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr
20.12.2024In starker Saison geriet der Handgelenksbruch zur Nebensache(rsn) – Der Wechsel von Max Walscheid von Cofidis zu Jayco – AlUla im vergangenen Winter hat genau das bewirkt, was sich der Heidelberger erhofft hatte. Zum einen kehrte er nach einer sieglosen S