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21.07.2023 | (rsn) – Zwei Tage vor dem Ende der 110. Tour de France schenkten sich die Fahrer auf der 19. Etappe zwischen Moirans-en-Montagne und Poligny nichts. Attacke folgte auf Attacke, ehe sich nach knapp 60 Kilometern eine erste Spitzengruppe sich formierte, die später bis auf knapp 40 Fahrer anwuchs, ehe sich im Finale Matej Mohoric (Bahrain Victorious), Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step) und Ben O'Connor (AG2R Citroën) absetzten, um nach 173 Kilometern den Sieg unter sich auszumachen. Eine weitere imponierende Vorstellung lieferte dabei Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty) ab, der schließlich auf Rang elf bester der fünf deutschen Profis war. Großes Pech hatte dagegen Nils Politt (Bora - hansgrohe).
Matej Mohoric (Bahrain Victorious / Etappengewinner / Eurosport): “Als Kasper (Asgreen) attackierte, versuchte ich dranzubleiben, half mit, weil ich wollte dass wir durchkommen. Zu einem Zeitpunkt hatte ich auch Mitleid mit Ben, denn er hatte eigentlich keine Chance im Sprint, setzte sich aber voll für unsere kleine Gruppe ein. Auch wenn er wusste, dass er wohl verlieren wird, probierte er alles für seinen Sieg. Nach einem harten Tag weißt du nie was passiert. Ich bin so zufrieden mit dem, was das Team erreicht in diesem Monat. Wir glauben so an unsere Chancen, hatten schwere Wochen zu überstehen. Ich bin super happy und stolz."
Ben O'Connor (AG2R Citroën / Etappendritter / Eurosport): "Ich bin wahnsinnig begeistert, dass ich da heute vorne war. Ich sollte es ruhig angehen, aber es war dann wie ein Eintagesklassiker. Ich sah eine Chance nach dem Zwischensprint und bin dann zur Gruppe nach vorne gesprungen. Das Finale mit Matej und Kasper kann ich eigentlich nur verlieren, sie sind zwei der stärksten Fahrer im Feld und da hätte ich nicht viel tun können."
Georg Zimmermann (Intermarche - Circus – Wanty / Etappenelfter): "Wir waren schon ziemlich flott vorne, bevor die von hinten dazukamen. Ich denke sie waren frischer, weil wir auch schon 50 - 60 Kilometer mehr draußen waren. Ich bin ziemlich kaputt. (Mit Blick auf die 20. Etappe): Ich werde mein Bestes geben, bin aber heute All-In gegangen. Die ganze dritte Woche war schwer, ich will mich vor den deutschen Fans präsentieren, mag aber nichts versprechen, was ich nicht halten kann.“
Nils Politt (Bora – hansgrohe / ESP): "Meine Kette ist gerissen. Das war Sch*ße. Wir hatten kein Teamfahrzeug hinter uns und es dauerte ‘ne Weile, bis das Shimano-Auto sah, dass ich eigentlich auch Shimano-Pedale habe. Dann war ich zurück im Feld. Ich war sehr motiviert für die Etappe, hatte super gute Beine und es ist einfach schade, dass das passiert, wenn du in der Gruppe vorne bist."
Rolf Aldag (Sportlicher Leiter Bora - hansgrohe / RSN / zum Politt-Defekt): "Bei so einem Zeitabstand kann man halt kein Auto (hinter der Gruppe) haben. Das zweite Auto war davor und hat gewartet, dass der Abstand groß genug wird, um dazwischenfahren zu können. Wir konnten nur zugucken. Ich habe es bisher nur im Nachlauf gesehen. Er bekam zwei Ersatzräder, ein Kinderfahrrad und ein Dreirad, bis er dann wieder auf seinem saß und dann war natürlich die Gruppe weg und selbst das Hauptfeld vorbei. Dann ist natürlich Game Over."
Marco Haller (Bora – hansgrohe / Eurosport): "Es war ein extrem harter Tag, wir wussten, dass es eine spannende Sache wird. Alle Teams waren auf eine Fluchtgruppe eingestellt und es hat eigentlich für uns gut funktioniert. Mit Nils Politt, unserer besten Karte, hatten wir einen Fahrer vorne. Das war natürlich extrem bitter, dass er das mechanische Problem hatte. Dies sorgte dafür, dass die Karten neu gemischt wurden. Jordi und ich mogelten uns in die Spitzengruppe, aber das war wie Russisches Roulette. Ich konnte zwar die Farben ein wenig hochhalten, aber für einen 13. Platz kann man sich nichts kaufen.“
Felix Gall (AG2R Citroën / Gesamtachter / RSN): “Jetzt reicht es schon langsam, wir sind froh, wenn wir alle nach Hause kommen. Es war wie erwartet wieder ein schwerer Start heute. Ich dachte dann, dass es mit der Gruppe vorbei ist. Und dann ist doch wieder alles von vorne losgegangen. Aus unserer Sicht war der dritte Platz mit Ben schon das Maximum. Es ist wieder ein schönes Podium, das vierte bei dieser Tour.“
Fred Wright (Bahrain Victorious / Eurosport): "Ich kann das nicht glauben. Das war einer meiner härtesten Tage auf dem Rad. Furchtbar. Ich kann kaum glauben, dass Matej gewonnen hat. Ich habe den Abstand gehört und es war Rückenwind, aber als sie mehr als 20 Sekunden hatten, wusste ich, dass sie es schaffen. Ich bin explodiert, dachte mein Tag ist vorbei. Dann auf einmal probierten es die Sprinter und wir waren wieder vorne. Ich konnte ein wenig was für Matej machen, dann war ich fertig, richtig fertig."
Jack Haig (Bahrain Victorious / Eurosport): "Als ich in die Fluchtgruppe zu Beginn kam, hatte ich eigentlich keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich folgte einem Angriff und war vorne. Eigentlich wollte ich im Hinblick auf morgen einen ruhigen Tag haben. Aber es hat einfach alles zusammengepasst mit Matej (Mohoric) dort. Ich habe dann hinten versucht das Feld zu verlangsamen. Für uns ist es eine tolle Tour. Ich hoffe, Pello kann in den Top Ten bleiben und damit können wir glücklich sein."
Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck / Etappenvierter / letour.fr.): "Wir haben den ganzen Tag Vollgas gegeben und am Ende lande ich auf dem vierten Platz, das ist enttäuschend. Wir haben es nicht geschafft, die drei Angreifer vorne zu stellen, obwohl wir eine gute Gruppe waren, aber sie waren stark. Das nächste Ziel ist es, auf den Champs-Elysées zu gewinnen, wie im letzten Jahr, das wäre toll. Aber um das zu erreichen, müssen wir schon die morgige Etappe überstehen, die sehr schwer sein wird. Ich hoffe, dass ich mit der Energie, die ich heute verbraucht habe, noch etwas in den Beinen haben werde.“
Victor Campenaerts (Lotto – Dstny / Kämpferischster Fahrer / letour.fr.): "Es war eine schöne Etappe für eine Ausreißergruppe, deshalb habe ich mein Glück versucht, aber am Ende gibt es keinen belgischen Sieg an unserem Nationalfeiertag. Ich glaube, ich war nach unserem gestrigen ''Beinahe-Sieg'' mit dem Team euphorisch, also bin ich hingefahren. Wir haben zu Beginn der Etappe viel Energie verbraucht, und dann hatten wir über zwanzig Fahrer, die sich uns anschlossen und viel frischer waren als wir. Deshalb wollte ich vorausschauend fahren, zusammen mit Simon Clarke, der ein ehemaliger Teamkollege ist. Aber als ich ganz allein war und dann Mohoric, O'Connor und Asgreen an der Steigung zu mir aufschlossen, explodierten meine Beine.“
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