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09.07.2023 | (rsn) – Vor der Etappe auf den mythischen Puy de Dome bei der 110. Tour de France sprach Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) von einem möglicherweise entscheidenden Tag im Hinblick auf die Gesamtwertung. Dass er und auch Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ihre Überfliegerrollen behielten, zeigte der steile Schlusspart hinauf zum Vulkanberg eindeutig. Knapp eine Minute waren sie erneut schneller als die besten der restlichen Aspiranten, die sich ohnehin wohl nur um den duellieren Platz rittern werden. Der Slowene holte dabei erneut auf den Dänen auf, auch wenn es nur acht Sekunden waren.
"Es ist kein wirklicher Sieg, aber dennoch ein kleiner", schilderte Pogacar nach den 182 Kilometern von Saint-Léonard-de-Noblat zum Puy de Dôme hinauf. Auf Platz 13 war er der beste der Favoriten, kurz dahinter folgte ihm allerdings schon Vingegaard, der erneut den Angriff des zweifachen Toursiegers aus Klanec nicht parieren konnte, aber zumindest den Rückstand in kleinen Grenzen hielt. "Als ich beschleunigte, sah ich Jonas Schatten auf der Straße, er war direkt hinter mir und versuchte, mein Tempo zu halten. Ich drückte weiter in die Pedale, drückte ein wenig härter", erinnerte sich der Slowene.
Fast den gesamten Anstieg hatte Vingegaards Team das Tempo gemacht. Als die Favoriten isoliert waren, sahen sich die zwei großen Aspiranten auf den Gesamtsieg lange Zeit an, erst eineinhalb Kilometer unterhalb des Gipfels folgte der erste Angriff, der gleich auch saß. "Wir fuhren konstant, wollten den Berg so gut es geht für Jonas fahren, damit er einen guten Rhythmus hat. Pogacar sah stark aus, hatte eine gute Attacke und Jonas hat Zeit verloren. Nicht viel, weshalb wir zufrieden sein können", resümierte Sepp Kuss, der Teamkollege des Dänen.
"Mit Gelb in den ersten Ruhetag zu gehen stimmt mich aber sehr zufrieden", so Vingegaard, der anfügte, dass er sich selbst in seiner Tourprognose zu diesem Zeitpunkt gar nicht als Führenden sah: "Die erste Woche lag mir vom Profil gar nicht so. Es gibt in den kommenden Wochen Etappen, die mir mehr entgegenkommen", blickte er voraus. Vor allem in den Alpen sieht er sich eventuell besser aufgestellt als Pogacar.
Nach den ersten Duellen liegen in der Gesamtwertung 17 Sekunden zwischen den beiden. Auch wenn Pogacar zwei Punktsiege landen konnte, in Cauterets und am Puy de Dôme, so hat der Däne den starken Auftritt am Col de Marie-Blanque zu Buche stehen. Weshalb auch auf der 9. Etappe das Team des Slowenen unbedingt verhindert wollte, dass sich wieder ein Teamkollege von Vingegaard in die Spitzengruppe schiebt.
"Das war das Problem am Marie-Blanque und das sollte uns nicht mehr passieren", mahnte der Sportliche Leiter Matxin Fernandez. Da weder UAE noch Jumbo einen Fahrer vorn platzierten, war der Abstand auf die Ausreißergruppe egal, wodurch weder der Däne noch der Slowene sich in die Siegesbücher am Puy de Dôme eintragen konnten. "Ich habe letztes Jahr auch gelernt, dass wir vielleicht nicht versuchen sollten, alle Etappen hinterherzujagen", grinste Pogacar verschmitzt auf die Frage, ob er nicht gerne im Zentralmassiv den Tagessieg geholt hätte.
"Wie alle Sportler möchten wir jedes Mal, wenn wir fahren, natürlich gewinnen. Aber die Ausreißer hatten viele tolle Fahrer mit dabei, die einen solchen Sieg auch verdient hatten", fügte er an. Einen kleinen Erfolg konnte der Slowene aber im direkten Duell um den Toursieg aber natürlich. "Jede Sekunde ist wie ein Bonus. Diese Sekunden sind ein mentaler Sieg", so sein Sportlicher Leiter Fernandez.
Doch die kleine Niederlage wird Vingegaard am Ruhetag auch nicht groß ins Grübeln bringen. Aus dem Vorjahr weiß er, dass, wenn er Pogacar erneut bezwingen will, er es an den schwersten Tagen machen muss. Zweimal brachte er 2022 den Slowenen über seine Grenzen. Die so gewonnenen Minuten überwogen den auf den leichteren Bergetappebn verlorenen Sekunden und so sieht sich der Däne in einer guten Lage nach den ersten neun Tagen.
"Es kommen noch Etappen, die mir mehr liegen. Diese Profile waren mehr auf ihn zugeschnitten als auf mich. Deswegen musste ich da folgen und so wenig verlieren, wie es geht. Aber ich freue mich schon auf die Alpen", sagte Vingegaard abschließend. Ob er damit auch einen mentalen Treffer in Richtung seines Kontrahenten landete, ist fraglich, angesichts des starken mannschaftlichen Auftretens von Jumbo – Visma sollte Pogacar aber gewarnt sein, falls der Titelverteidiger noch einmal die Initiative ergreift. Denn wie im Vorjahr konnte der Slowene bislang immer nur Sekunden gutmachen, in Laruns am ersten Pyrenäentag kassierte er hingegen eine Minute.
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