Reaktionen zur 8. Etappe der Tour de France

Philipsen: “Es war ein fairer Sprint, Mads hatte die besten Beine“

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Mads Pedersen (Lidl - Trek, li.) und Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) kämpfen um den Sieg auf der 8. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

08.07.2023  |  (rsn) – Dynamik, Spannung, Drama – die 8. Etappe der Tour de France hatte es in sich. Auf den 201 Kilometern von Libourne nach Limoges holte sich Mads Pedersen (Trek – Segafredo) seinen zweiten Tour-Tageserfolg nach 2022 vor Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), der nach drei Siegen in Massensprints zwar geschlagen wurde, aber eindrucksvoll bewies, dass er auch in anspruchsvollen Finals zu den Favoriten gehört.

Überschattet wurde die Etappe allerdings von Mark Cavendishs Sturz 60 Kilometer vor dem Ziel, der für den Astana-Sprinter bei seiner letzten Frankreich-Rundfahrt das Ende aller Träume vom 35. Tour-Etappensieg und damit dem alleinigen Rekord bedeutete. Cavendish wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sich der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch bestätigte.

 

Die Stimmen zur 8. Etappe der Tour de France:

Mads Pedersen (Trek – Segafredo / Etappensieger / Eurosport): “Wir wusste am Morgen nicht, ob es eine Fluchtgruppe schafft oder es doch auf einen Sprint hinausläuft. Aber die Sprinterteams wollten es den Ausreißern nicht gönnen und so blieben wir ruhig. Die Jungs haben einen perfekten Leadout gemacht und auch wenn es schon früh losging mit dem Sprint, konnte ich es bis zum Ende durchziehen. Jasper hatte sicher einen guten Sprint, kam aber weiter von hinten. Aber am Ende ist es egal, ob es zwei Meter sind oder ein Zentimeter.“

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceun / letour.fr): "Es ist eine Enttäuschung. Es war ein fairer Sprint, Mads hatte die besten Beine, Gratulation an ihn. Für uns hat es nicht sollen sein. Das Team hat einen tollen Job gemacht, aber ich konnte es nicht zu Ende bringen - ich hatte nicht die Beine. Wir hätten heute gerne gewonnen, aber es war nicht das beste Finish für meine Fähigkeiten. Es war ein gutes Finale für Mads.“

Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma / Gelbes Trikot / letour.fr.): "Wir haben ein schwieriges Finale erwartet. Die Etappe war herausfordernd, vor allem wegen der Hitze. Wir wollten gewinnen, aber Mads war sehr sehr stark. Am Tag vor der Dauphine habe ich mir den Berg angesehen. Es ist extrem steil. Die morgige Etappe kann die entscheidende werden, aber es folgt ja dann auch noch einiges."

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtzweiter / letour.fr.): "Das Finale war nicht einfach, zumal es den ganzen Tag über sehr heiß war. Ich wollte um den Sieg sprinten, aber ich spürte, dass meine Beine müde waren und ich nicht vorne mitfahren konnte. Matteo (Trentin) hat mich sehr gut in Position gebracht, und ich habe versucht zu sprinten - aber für diesen Sprint hatte ich nicht die Beine.

Alex Kirsch (Trek – Segafredo / Eurosport): “Wir hatten keinen Plan für das Finale, da wir eigentlich die Ausreißergruppe besetzen wollten. Nach einer halben Stunde war uns aber klar, es wird doch auf einen Sprint hinauslaufen. Wir haben uns an die Situation angepasst, es gab aber keine wirkliche Besprechung dazu. Ich hatte gestern am Abend mit Mads gesprochen und angemerkt, dass wir vielleicht dominanter im Finale sein sollten. Wir haben die besten Fahrer dafür.“

John Degenkolb (DSM – firmenich /radsport-news.com): “Es war schwer und schnell und heiß. Die erste halbe Stunde war echt megaschnell. Dann hatte es auch das Finale in sich. Es ging kaum einen Meter flach und da hat es einige aufgestellt hinten raus. Wir wurden Fünfter mit Nils (Eekhoff), können echt zufrieden sein, wir wollten auch für Nils fahren. Romain (Bardet) war vorne mit dabei. Es wäre besser gewesen, wenn ich noch helfen hätte können, aber mich hats an der letzten Welle erwischt und ich bin geplatzt.“

Gianni Moscon (Astana Qazaqstan / Eurosport): “Wir waren nach dem Berg am Ende des Feldes und vor uns war ein Sturz. Cav musste bremsen, jemand hat vor ihm die Linie gewechselt und er ist über das Hinterrad gestürzt. Ich blieb bei ihm, aber es sah gleich so aus, dass er nicht weiterfahren kann. Daher mussten wir ins Feld zurück. Da kannst du nicht viel machen. Er musste aufgeben. Es ist ein trauriger Tag für uns, wir haben was versucht im Finale. Es war chaotisch, ich bin selbst gestürzt. Ich hoffe einfach nur, dass es ihn nicht zu schlimm erwischt hat.“

Matthew Hayman (Sportdirektor Jayco - AlUla): “Ich weiß gar nichts. Wir haben es nur am Funk gehört, ihm (Simon Yates, d. Red.) ein neues Rad gebracht. Vielleicht sind sie mit jemanden von außerhalb des Rennens zusammengestoßen. Ein Sturz so knapp vor dem Ziel kostet einfach Zeit. Es war richtig schnell. Du hoffst, dass er noch immer zurückkommt, aber es gab zu viele Lücken. Wir haben einige Leute dahinter gehabt, die zurückgefallen sind. Chris Harper hat ihm lange geholfen. Simon hat alles gemacht, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Die Tour ist aber noch lang.“

Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe / radsport-news.com): “Es war den ganzen Tag Zug drauf. Es war extrem heiß, es ging hoch und runter – keine leichte Etappe. Das war keine Bummel-Sprintetappe, aber es ging wohl allen so.“

Neilson Powless (EF Education – EasyPost / Bergtrikot / letour.fr): "Ich hatte einen sehr schönen Tag. Ich habe nicht allzu sehr unter der Hitze gelitten. Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir dieses Jahr Glück. Die Sportlichen Leiter sagen mir erst am Morgen, was sie von mir wollen. Sie wollen es geheim halten... Und wir wollen dieses Trikot bis Paris behalten."

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