Italienerin kommt glimpflich davon

Nach schwerem Sturz: Longo Borghini gibt den Giro auf

Von Felix Mattis

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Elisa Longo Borghini (Lidl - Trek) | Foto: Cor Vos

05.07.2023  |  (rsn) – Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) steht am Mittwoch nicht am Start der 6. Etappe dem Giro d'Italia Donne. Die 31-Jährige hat bei ihrem schweren Sturz in der letzten Abfahrt der 5. Etappe hinunter nach Ceres zwar keine schwereren Verletzungen davongetragen, wie zahlreiche Untersuchungen am Dienstagabend im Krankenhaus ergaben, trotzdem aber habe sie noch große Schmerzen und werde deshalb die Italien-Rundfahrt nicht mehr fortsetzen, gab ihr Team am Mittwochmorgen bekannt.

"Sie hatte eine gute Nacht und weitere Checks am Morgen haben keine Anzeichen von einer Gehirnerschütterung ergeben. Trotzdem hat sie noch starke Schmerzen und deshalb, so leid es tut, glaubt das Team, dass es die richtige Entscheidung für sie ist, nicht mehr zu starten", heißt es in einer Mitteilung der Mannschaft.

Longo Borghini war auf der Jagd nach der späteren Siegerin Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM) genau wie die kurz vor ihr fahrende Annemiek van Vleuten (Movistar) in einer neu asphaltierten, scharfen Linkskurve weggerutscht. Van Vleuten fuhr auf die Wiese, stürzte leicht und sprang dann wieder aufs Rad, um weiterzufahren. Longo Borghini aber prallte am Straßenrand mit ihrem Körper gegen einen Erdwall und flog anschließend gemeinsam mit ihrem Rad über selbigen hinweg eine Böschung hinunter.

Im Krankenhaus von Ciriè wurden ihr Becken und ihre rechte Schulter geröntgt, wobei aber keine Frakturen festgestellt werden konnten. Außerdem wurde ihr Gehirn gescant – ebenfalls ohne Befund. Auch nach weiteren Untersuchungen beim Neurologen konnten Konsequenzen durch den Sturz ausgeschlossen werden.

Longo Borghini trug lediglich Prellungen und Schürfwunden an der rechten Seite ihres Körpers sowie an der Schulter und ihren Rippen davon. Teamärztin Francesca Della Bianca hielt sie außerdem über Nacht unter Beobachtung, um eine Gehirnerschütterung ausschließen zu können und führte am Morgen entsprechende Tests durch.

Die Italienische Meisterin hatte am Montag die 4. Etappe des Giro gewonnen und war als Gesamtzweite mit 49 Sekunden Rückstand auf van Vleuten in die 5. Etappe gestartet. Nach ihrem schweren Sturz aber erreichte sie dort das Etappenziel erst 7:33 Minuten nach der deutschen Überraschungssiegerin Niedermaier. In der Gesamtwertung rutschte Longo Borghini daher auf den 17. Platz ab. Auch vor diesem Hintergrund dürfte die Entscheidung zur Aufgabe ihrer Heimat-Rundfahrt gefallen sein, zumal bereits am 23. Juli in Clermont-Ferrand die Tour de France Femmes beginnt – das nächste große Highlight für alle Spitzenfahrerinnen.

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