Geschke erwartet erste “Bestandsaufnahme“ der GC-Fahrer

In den Pyrenäen taktiert Bora mit Konrad, Jungels und Buchmann

Von Joachim Logisch

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Patrick Konrad und Emanuel Buchmann bei der Teampräsentation vor Tour-Start im Sondertrikot, das Bora - hansgrohe inzwischen nicht mehr fahren darf, weil es dem Grünen Trikot zu ähnlich war. | Foto: Cor Vos

05.07.2023  |  (rsn) - Nach zwei Tagen für die Sprinter bei der Tour de France mit der Bummeletappe nach Nogaro geht es in den Pyrenäen nun wieder um die Gesamtwertung. Eine erste "Bestandsaufnahme" der GC-Favoriten steht an, wie es Simon Geschke (Cofidis) ausdrückte, der nicht ausschließt, doch noch mal ums Bergtrikot zu kämpfen.

"Noch ist das keine Option, kann aber vielleicht noch eine werden. Aber für jeden aus dem Team", schränkte er ein. "Ich hatte letztes Jahr meine Chance, jetzt denke ich nicht mehr so viel daran", sagte er im Gespräch mit radsport-news.com. Für den Freiburger ist es wichtiger, seinen Kapitän Guillaume Martin in der Gesamtwertung zu unterstützen. Nach dem überraschenden Etappensieg am 2. Tag der Rundfahrt ist auch sein Teamkollege Victor Lafay in den Fokus gerückt. "Er ist auch ein wichtiger Mann, der beschützt werden muss, weil er vielleicht noch die Chance auf Gelb hat. Victor ist ein wechselhafter Fahrer, aber wenn es läuft, ist er zu vielem fähig."

Was die Fahrer erwartet, ist nicht vorherzusagen. "Es gibt für die Etappe nach Laruns verschiedene Szenarien. Es könnte sein, dass eine größere Gruppe wegfährt und auch durchkommt", spekulierte Rolf Aldag, der Sportdirektor von Bora - hansgrohe. "Noch ist nicht klar, ob UAE das Gelbe Trikot von Adam Yates auf Biegen und Brechen verteidigen will. Heute wird die zweite Reihe der Bergfahrer angreifen, weil am Tag danach (über den Tourmalet nach Cauterets-Cambasque) eh die Guten gegen die Guten fahren werden."

"Es ist ein guter Tipp, Neilson Powless (dem aktuellen Bergkönig) hinterher zu fahren, dann hat man eine ganz gute Chance, in der Gruppe dabei zu sein. Der wird wieder viel investieren, morgen gibt es richtig Punkte", war sich Aldag am Dienstagabend sicher, dass der Profi von EF Education First sein Bergtrikot verteidigen will. Immerhin steht mit dem Col de Soudet der erste Ehrenkategorie-Berg der Tour an und im Finale geht es mit dem Col de Marie Blanque noch über eine Kategorie-1-Wertung.

Das bestätigte der US-Amerikaner auch selbst: "Nach Laruns sollte ein Tag für die Fluchtgruppe werden. Ich muss dabei sein, um Punkte zu sammeln. Das Bergtrikot ist eines der schwierigsten Trikots, das zu gewinnen ist, weil einem der Gesamtsieger auch immer nahekommt." Das musste Geschke letztes Jahr leidvoll erfahren, als ihm Toursieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) am vorletzten Tag die Zierde der Kletterspezialisten noch abknöpfte.

Je nachdem, was passieren wird, will Aldag taktisch reagieren: "Wir müssen mal gucken, wie wir das angehen, um Jai Hindley zu unterstützen. Wie groß wird die Gruppe? Wenn es nur vier Fahrer sind, würde ich keinen mitschicken, sind es 20, dann schon." Dabei denkt er an Patrick Konrad oder Bob Jungels. Emanuel Buchmann ist zunächst für Kapitän Hindley abgestellt. Aldag: "Es wäre gut, wenn er lange bei Jai bleiben würde. Sollte alles aus dem Ruder laufen, könnten wir aber auch Emu schicken."

Der Ravensburger blickt ohne große Emotionen auf die kommenden Tage in seinem Terrain. "Heute könnte eine Gruppe durchkommen, Donnerstag wird es mit dem Tourmalet richtig schwierig", weiß Buchmann, was ihn erwartet.

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