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03.07.2023 | (rsn) – Am dritten Tag der 110. Tour de France konnten die Fans den ersten Sprint Royal bejubeln. Dabei sicherte sich nach größtenteils ereignislosen 193,5 Kilometern von Amorebieta-Etxano nach Bayonne in einem hart umkämpften Finale Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) seinen insgesamt dritten Tagessieg bei einer Frankreich-Rundfahrt.
Nur knapp an seinem ersten Etappenerfolg rauschte Tour-Debütant Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) vorbei. Wout van Aert (Jumbo – Visma) dagegen verpasste bereits die dritte Chance auf ein frühes Erfolgserlebnis, weil der Belgier im Positionskampf mit seinem Landsmann Philipsen zu nah an die Bande geriet und auf den letzten Metern ausrollen lassen musste.
Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck / Etappensieger / Eurosport): "Der erste Sprint ist immer sehr nervös. Alle sind motiviert und es war schon Stress im Feld, als noch 70 Kilometer zu fahren waren. Da ist einem klar, dass alle auf Sieg fahren. Es war ein schwieriges Finale mit der S-Kurve am Ende. Ich habe versucht, den kürzesten Weg zu nehmen und bin happy, als Erster über die Linie gekommen zu sein. Wir wollen natürlich noch eine weitere Etappe gewinnen, aber jetzt bin ich erstmal glücklich über den ersten Sieg und natürlich würde ich auch gern das Grüne Trikot gewinnen.“
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / Etappenzweiter / Eurosport): "Für ein paar Sekunden dachte ich, ich könnte gewinnen, aber Philipsen hatte die Geschwindigkeit und war der Stärkste. Es ist ein großartiges Resultat und in Zukunft werde ich stolz sein auf dieses Ergebnis. Als Sprinter willst du aber gewinnen und ein Etappensieg hier ist ein Traum von mir. Es ist für mich nicht so einfach wie für die großen Sprinter. Sie sind jeden Sprint in den Top drei und für mich ist das immer harte Arbeit und daher ist es schade, nicht gewonnen zu haben.“
Caleb Ewan (Lotto - Dstny / Team): “Es war ein hektischer Sprint, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich habe meinen Sprint vielleicht von etwas zu weit hinten gestartet, aber wir müssen das Positive von heute mitnehmen. In dieser Form, das spüre ich, können hier noch ein paar schöne Dinge passieren.“
Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step / Etappenvierter): “Mein Ergebnis ist enttäuschend, weil ich die Beine hatte, um zu gewinnen. Ich musste meinen Sprint von zu weit hinten beginnen, das ist keine Position, aus der heraus man gewinnen kann. Ich muss das nächste Mal mehr um meine Position kämpfen. Das (der Sprint von Philipsen) ist ein Vorfall, den die Jury untersuchen muss. So etwas ist nicht gut für das Rennen. Und es macht den Sieg für Jasper auch etwas weniger schön. Wenn man seinen Sprint 1,5 Meter von der Bordsteinkante beginnt, dann muss man da nicht noch so dicht ranfahren.“
Wout van Aert (Jumbo – Visma / Etappenfünfter / VTM): "Ich habe den Sprint rechts von Jasper begonnen. Wir sind ziemlich auf gleicher Höhe gesprintet und dann habe ich Jasper berührt und auf der anderen Seite die Zuschauer. Dadurch habe ich komplett mein Momentum verloren. Auf den letzten 50 Metern habe ich es dann nicht mehr geschafft, weiterzusprinten. Ich denke, die Jury schaut sich alle Bilder ganz genau an und trifft dann die richtige Entscheidung. So oder so gewinne ich nicht, denn ein paar andere Jungs waren auch vor mir im Ziel."
Mark Cavendish (Astana Qazaqstan / Etappensechster): "Ich bin zufrieden, auch wie die Jungs gefahren sind. Natürlich wollen wir gewinnen, aber der Speed war gut. Wir kämpfen mehr als jene Teams, die das Tag für Tag machen. Der Plan war, mich auf dem letzten Kilometer nach vorne zu bringen und das hat geklappt. Ich hatte ein gutes Hinterrad gefunden. 500 Meter vor dem Ziel dachte ich an die Top Ten, nun bin ich Sechster.“
Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix / Eurosport): “Gestern habe ich versucht, so viel Energie wie möglich zu sparen. Der erste Sprint ist immer hart, weil jeder noch gute Beine hat und es ist schwierig, einen Unterschied zu machen. Wir haben einen perfekten Leadout gezeigt. Mein Ziel ist ein Etappensieg. Die letzten zwei Tage hatte ich aber nicht die Beine wie vor der Tour. Aber es sind noch drei Wochen.“
Rolf Aldag (Sportdirektor Bora – hansgrohe / radsport-news.com): “Es hat einen verdienten Sieger gegeben. Ich hatte den Eindruck, dass wir viel zu früh vorne waren. Da müssen wir viel cooler sein. Wir wollen eine Etappe gewinnen und mit mehreren Leuten vorne sein für Danny (van Poppel) und Jordi (Meeus). Insofern hat es nicht geklappt. Aber morgen ist auch wieder ein Sprint.“
Jordi Meeus (Bora - hansgrohe / Etappensiebter): "Es war kein schlechter Tag für uns. Wir haben gezeigt, dass wir vorne mitfahren können, brauchen aber noch etwas Feintuning im Finale. Es ist ein erster Sprint bei der Tour und wir können uns nicht beschweren. Das Ergebnis löst jetzt nicht zu viel Freude bei mir aus, aber wir müssen auch nicht enttäuscht sein."
Mads Pedersen (Lidl – Trek / Etappenneunter / Eurosport): “Es war sehr hektisch und ich habe meinen Zug verloren. Die Jungs waren eingeklemmt und ich musste auf die andere Seite. Am Ende hat es sich wieder geöffnet. Das war aber mein Fehler, so ist es und leider konnte ich dadurch den Jungs nicht geben, wofür sie gearbeitet haben. Aber wir kommen stärker zurück. Ich bin nicht hier, um Neunter zu werden.“
Sam Welsford (DSM - firmenich / Etappen-13.): "Der erste Sprint der Tour ist immer Chaos. Wir haben einen tollen Job gemacht um auf der richtigen Seite zu bleiben, aber es war sehr hektisch. Am letzten Kilometer ging es zuerst bergab und dann kam ein leichter Anstieg. Da dachte ich, dass ich an der perfekte Stelle bin. Als ich antrat, kam ich nicht wirklich weg und ich musste mich durcharbeiten. Nicht immer schaffst du es, den Sprint perfekt abzuschließen also müssen wir aus den Fehlern lernen und es die nächsten Tage besser machen."
Nikias Arndt (Bahrain Victorious / Eurosport): "Ich denke, wir haben es wirklich gut gemacht. Wir haben das ganze Team genutzt, auch Pello Bilbao. Der zweite Platz ist sehr vielversprechend für die nächsten Tage. Wir sind happy, auch wenn wir natürlich auf Sieg fahren. Aber wir sind da und ich glaube, ein Sieg ist möglich."
Adam Yates (UAE Team Emirates / Gelbes Trikot): "Es war ein schöner und erholsamer Tag für uns. Es ist nicht einfach, bei der Tour einen ruhigeren Tag zu bekommen, daher nimmst du, was du bekommen kannst. Wir sind es ruhig angegangen, versucht uns aus Problemen rauszuhalten. Es waren breite Straßen und das hilft am ersten Sprinttag, das Chaos zu vermeiden."
Neilson Powless (EF Education – EasyPost / Bergtrikot): "Es war ein erfolgreicher Tag. Ich konnte heute einige Bergpunkte sammeln und es hat nicht zu viel Energie gekostet, also bin ich zufrieden. Morgen habe ich einen Tag zum Ausruhen, der mir helfen wird, mich auf die Pyrenäen vorzubereiten."
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtzweiter): "Es war ein verrücktes Finale, vor allem auf den letzten 15 Kilometern. Ich habe versucht, auf Nummer sicher zu gehen, da es ein wirklich schnelles Finale war... aber der Rest der Etappe war ruhiger. So weit, so gut.“
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