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Bora-Kapitän Hindley hält sich weiter schadlos

Buchmann hatte mit seiner Attacke nicht so viel Glück wie Lafay

Von Joachim Logisch aus San Sebastian

Foto zu dem Text "Buchmann hatte mit seiner Attacke nicht so viel Glück wie Lafay"
Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

02.07.2023  |  (rsn) - Sein erfolgreiches Solo über 75 Kilometer bei den Deutschen Meisterschaft hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) das schon fast verloren geglaubte Selbstvertrauen zurückgegeben. Das bewies der gebürtige Ravensburger mit seiner Attacke im Finale der 2. Tour-Etappe von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian.

Knapp 5.000 Meter vor dem Ziel des mit 208,9 Kilometer längsten Tagesabschnitts der 110. Frankreich-Rundfahrt griff Buchmann aus der Favoritengruppe um Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) heraus an. Der Deutsche Meister kam aber nur 500 Meter weit, weil Jumbo – Visma mit Wout Van Aert auf den Etappensieg aus war.

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“Bei meiner Attacke habe ich geschaut, ob da jemand reagiert. Dann ist aber Wilco Kelderman gleich hinterhergefahren. Aber probieren kann man es ja mal“, nahm Buchmann es locker, dass er nicht so viel Glück hatte wie Victor Lafay (Cofidis), der es auf den letzten 1.000 Metern mit viel Schwung von hinten das perfekte Timing erwischte und den Sieg einfuhr. Dabei profitierte der Franzose wohl auch davon, dass sich Vingegaard nicht an der Jagd beteiligte und Kelderman beim Nachsetzen langsam die Kräfte schwanden, so dass van Aert im Sprint nicht mehr herankam.

Trotzdem hat der Versuch Buchmann ein Stück weitergebracht. “Es lief wieder ganz ordentlich. Die Form passt. Ich war heute in den entscheidenden Bergen auch wieder bei Jai (seinem Kapitän Hindley, d. Red.) und habe einen ganz guten Job gemacht“, resümierte der Deutsche Meister. “Das war ein guter Auftakt. Heute das war eine Bestätigung von gestern, dass die Form ganz gut ist. Ich bin zuversichtlich für die weitere Tour“, sagte Buchmann, der es weiter als sein erstes Ziel ansieht Hindley im Kampf ums Tour-Podium zu unterstützen.

Hindley fährt konservativ und verliert keine Zeit

"Es war heute wieder ein harter und stressiger Tag. Aber die Mannschaft hat mich gut aus jedem Ärger herausgehalten. Jordi (Meeus) hat mich einmal zurückgebracht, als ich einen Schuh wechseln musste“, lobte Hindley seine Helfer, die ihn diesmal perfekt vor dem wichtigsten Anstieg hinauf zum Jaizkibel platzierten. Am Tag zuvor hatte das laut des Sportlichen Leiters Rolf Aldag in den Bergen noch nicht so gut geklappt. Diesmal aber schon und Buchmann war auch bis zum Schluss an seiner Seite.

"Wir haben den letzten Anstieg in sehr guter Position in Angriff genommen. Ich habe mich gut gefühlt, bin aber konservativ gefahren. Auch am Ende ging es für mich nur darum, keine Zeit zu verlieren“, bestätigte Hindley, der als Neunter zeitgleich mit Tagessieger Victor Lafay (Cofidis) die Ziellinie passierte und in der Gesamtwertung Platz acht mit 22 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Adam Yates (UAE Team Emirates) belegt.

Nach den ersten Bergen dieser Tour dürften am dritten Tag des Rennens in Bayonne erstmals die Sprinter zum Zug kommen. “Vom Profil her wird’s eher leichter, aber ganz entspannt wird es auch nicht“, glaubt Buchmann, der sich wie alle anderen Teamkollegen dafür einsetzen wird, Bora-Sprinter Jordi Meeus den Etappensieg zu ermöglichen.

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