Statt ums Podium geht es jetzt um Etappensiege

Der Sturz von Kapitän Mas stellt Movistar auf den Kopf

Von Tom Mustroph aus Bilbao

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Enric Mas (Movistar) musste die Tour de France schon auf der 1. Etappe verlassen. | Foto: Cor Vos

01.07.2023  |  (rsn) - Gefasste Trauer bei Movistar. "Das ist sicher nicht das, was wir uns von dieser Tour erhofft hatten", sagte Sebastian Unzue, General Manager des spanischen Rennstalls, zu radsport-news.com. Er sagte es just in dem Moment, an dem die Rennärztin Florence Pommery, an seinem Bus hielt. Was sie den Teamärzten erklärte, konnte man sich aus der Ferne denken, als sie sich die Schulter hielt und so die Verletzungen illustrierte, die sich Enric Mas bei seinem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte und die ihn zum Aufgeben zwangen.

"Für uns ist das bitter, und ganz besonders für Enric. Er hatte sich perfekt auf diese Tour de France vorbereitet, er war sehr gut in Form und kam voller Selbstvertrauen. Die Tour war sein größtes Saisonziel. Und auch das Team war super gut präpariert und sehr solide. Wir hatten einfach ganz viele positive Gefühle noch heute morgen. Aber so ist Radsport. Das kann jeden Tag passieren. Umso bitterer, wenn es am ersten Tag passiert und dann noch hier in der Heimat, wo wir als Team einen sehr großen Zuspruch spüren", sagte Unzue.

Den Sturzhergang hatte er auch nur am Fernseher erlebt. "Enric hatte ganz offensichtlich Schmerzen an der Schulter. Soweit ich weiß, waren es aber keine sehr ernsten Verletzungen. Die Entscheidung, dass er aussteigt, haben wir gemeinsam als Team mit dem Fahrer und den Ärzten getroffen. Aber ihr könnt sicher sein, wenn es nur die kleinste Chance gegeben hätte, weiterzufahren, dann wäre Enric wieder aufs Rad gestiegen. So kennen wir ihn“, versicherte der Sohn des langjährigen Teamchefs Eusebio Unzue.

Und er versprach: "Jetzt werden wir jeden Tag für Enric fahren, auch um ihm zu zeigen, dass er stolz auf uns sein kann, wenn er uns von zu Hause aus zuguckt." Ein Backup als Klassementfahrer hat das Team nicht. "Wir werden jetzt unsere Mentalität ein wenig umstellen und auf Etappensiege gehen", sagte Unzue. Das bietet dann auch bei allem Pech ganz neue Optionen unter anderem für den erst spät zum Tour-Team gestoßenen Österreicher Gregor Mühlberger.

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