--> -->
29.06.2023 | (rsn) – Über die Jahre verändern sich die Spielregeln der Tour de France immer wieder ein wenig. Klar: Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten insgesamt, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den Fahrer mit den meisten Zählern an Bergwertungen und das Weiße Trikot an den besten Fahrer unter 25 Jahren.
Doch Überarbeitungen der Punktesysteme und auch die Vergabe von Bonifikations-Sekunden an Zwischensprints oder in Etappenzielen sind für die Dynamik des Rennens nicht unwichtig. Außerdem ist manchmal wichtig, was eigentlich bei Punkt- oder Zeitgleichheit passiert. Deshalb lohnt sich vor jeder Frankreich-Rundfahrt der genaue Blick ins Reglement. So funktioniert die Tour 2023:
Die Tour führt derjenige an, der in Addition aller Etappen die niedrigste Gesamtzeit gefahren ist. Liegen zwei Fahrer nach Sekunden gleichauf, so werden die Zehntelsekunden aus dem Einzelzeitfahren (16. Etappe) herangezogen. Macht auch das keinen Unterschied und auch bis zum Zeitfahren ist die Addition der Etappenplatzierungen der Fahrer ausschlaggebend und liegen zwei Mann trotzdem noch gleichauf, so entscheidet die besser Position auf der jeweils letzten Etappe.
Die Nachwuchswertung funktioniert nach demselben Prinzip, wie die Gesamtwertung. Allerdings werden hier nur Fahrer berücksichtigt, die nach dem 1. Januar 1998 geboren wurden.
Im Ziel jeder Etappe und bei täglich einem Zwischensprint gibt es Punkte für den Kampf um Grün. Diese Wertung soll Sprinter bevorzugen, so dass die Etappen in Kategorien eingeteilt und unterschiedlich viele Punkte geben. Bei Gleichstand führt derjenige, der mehr Etappen gewonnen hat, danach entscheidet die Zahl der gewonnenen Zwischensprints und schließlich die Platzierung in der Gesamtwertung.
Das Punkteschema:
Zwischensprints, Einzelzeitfahren (16. Etappe) und Bergetappen (5., 6., 14., 15., 17. und 20.):
20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für die Top 15
Mittelschwere Etappen (1., 9., 10., 12. und 13.):
30, 25, 22, 19, 17, 15, 13, 11, 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15
Flachetappen (2., 3., 4., 7., 8., 11., 18., 19. und 21.):
50, 30, 20, 18, 16, 14, 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte für die Top 15
An insgesamt 70 Anstiegen werden bei der Tour de France 2023 Punkte für das beliebte weiße Trikot mit den roten Punkten vergeben, das Bergtrikot. Die Gipfel sind dabei in fünf Kategorien eingeteilt, wobei HC (Hors Catégorie) die schwersten Berge beschreibt. Bei Gleichstand im Kletter-Klassement entscheidet, wer am meisten HC-Berge als Erster erklommen hat, danach die Siege an Bergpreisen der 1. Kategorie und so weiter bis zur 4. Kategorie. Ist auch dann kein Unterschied auszumachen, ist die Position in der Gesamtwertung ausschlaggebend.
Das Punkteschema:
Hors Catégorie (HC / 6 Berge): 20, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 Punkte für die Top 8
1. Kategorie (13 Berge): 10, 8, 6, 4, 2, 1 Punkte für die Top 6
2. Kategorie (11 Berge): 5, 3, 2, 1 Punkte für die Top 4
3. Kategorie (23 Berge): 2, 1 Punkte für die Top 2
4. Kategorie (17 Berge): 1 Punkt für den Ersten
Führt ein Fahrer in mehreren Wertungen und ist daher Eigentümer mehrerer Trikots, so trägt er immer das höherwertige Trikot. Das andere Jersey trägt in Vertretung dann der jeweils Zweitplatzierte der jeweiligen Sonderwertung. Priorität hat Gelb, dann Grün, dann Gepunktet und dann Weiß. Hat ein Fahrer beispielsweise nach der 1. Etappe Gelb, Grün und Weiß, so trägt er Gelb, der Zweite in der Punktewertung Grün und der Zweite in der Nachwuchswertung Weiß. Ist der Zweite in Punkte- und Nachwuchswertung auch gleich, so trägt der Dritte der Nachwuchswertung Weiß.
Nach Zeit sortiert sich neben der Gesamt- und der Nachwuchswertung auch das Team-Klassement der Tour. Jeden Tag werden die Zeiten der drei Bestplatzierten jeder Mannschaft addiert, so dass es auch einen Team-Tagessieger gibt. Bei Zeitgleichheit entscheider hier die Addition der Etappenplätze der drei besten Fahrer. In der Gesamt-Teamwertung entscheidet bei gleicher Zeit die Zahl der Tagessiege im Mannschaftsklassement, danach die zweiten Plätze und so weiter.
Eine Jury unter Vorsitz des Renndirektors wählt jeden Tag den kämpferischsten Fahrer der Etappe. Er bekommt für den Folgetag eine goldene Rückennummer. Am Tour-Ende wird außerdem der kämpferischste Fahrer der gesamten Rundfahrt gekürt. Auch er wird von der Jury gewählt, ist also nicht automatisch ein Fahrer, der mehrmals kämpferischster Fahrer einer Etappe war. Bis 2022 war diese Rückennummer übrigens Rot, durch den neuen Sponsor Century 21 wurde das aber geändert.
Im Ziel aller Etappen, abgesehen vom Zeitfahren, bekommen die Top 3 des Teilstücks 10, 6 und 4 Sekunden für die Gesamt- und Nachwuchswertung gutgeschrieben. Außerdem hat die ASO auf fünf Etappen sogenannte 'Bonus Points' eingerichtet, wo es zusätzlich 8, 5 und 2 Sekunden für die Top 3 gibt. Das ist auf den Etappen 2, 5, 12, 14 und 17 der Fall. Der ursprünglich geplante Bonus Point am letzten Anstieg der 1. Etappe wurde am Dienstag vor Tour-Start kurzfristig gestrichen, damit das erste Gelbe Trikot auf jeden Fall an den Etappensieger in Bilbao geht.
Gemessen wird für jede Etappe nur auf die Sekunde und es wird immer abgerundet. Zehntel- oder Hundertstelsekunden sind – abgesehen vom Zeitfahren - nur für die jeweilige Etappenplatzierung relevant. Erreichen Fahrer in einer Gruppe das Ziel, bekommen sie alle die Zeit des Ersten der Gruppe. Bei Etappen mit erwarteten Massensprints (3., 4., 7., 8., 11., 18., 19. und 21. Etappe) darf eine Lücke in der Gruppe bis zu drei Sekunden betragen, bevor sie auch als Lücke gewertet wird. Bei allen anderen Etappen zählt jede Lücke ab einer Sekunde.
Wird ein Fahrer durch einen Sturz oder Defekt auf den letzten 3.000 Metern einer Etappe aufgehalten, bekommt er trotzdem die Zeit derjenigen Gruppe berechnet, in der er sich zu diesem Zeitpunkt aufgehalten hat. Das gilt nicht bei den ansteigenden Zielankünften der Etappen 6, 9, 13, 15 und 17 sowie natürlich auch nicht im Zeitfahren.
Jeden Tag bleibt nur im Rennen, wer innerhalb einer Maximalzeit das Ziel erreicht. Wie groß diese Karenzzeit bemessen ist, richtet sich nach der Zeit des jeweiligen Etappensiegers und dessen Durchschnittsgeschwindigkeit sowie dem Schwierigkeitsgrad der Etappe – dabei sind die Etappen in sechs Koeffizienten eingeteilt. Grob gilt: Je schwerer die Etappe und je schneller der Sieger, desto größer darf der Rückstand eines Fahrers im prozentualen Verhältnis zur Siegerzeit sein.
Koeffizient 1 (3., 4., 7., 8., 11., 18., 19. und 21. Etappe):
Maximaler Rückstand zwischen 4% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 36km/h und 12% bei über 50km/h. Dazwischen kommt alle zwei km/h Geschwindigkeitszuwachs ein Prozentpunkt drauf.
Koeffizient 2 (2. Etappe):
Maximaler Rückstand zwischen 6% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35km/h und 18% bei über 46km/h. Dazwischen kommt bei jedem km/h Geschwindigkeitszuwachs ein Prozentpunkt drauf.
Koeffizient 3 (3., 9., 10., 12. und 13. Etappe):
Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35km/h und 20% bei über 44km/h. Dazwischen kommt bei jedem km/h Geschwindigkeitszuwachs ein Prozentpunkt drauf.
Koeffizient 4 (5. und 15. Etappe):
Maximaler Rückstand zwischen 7% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30km/h und 18% bei über 40km/h. Dazwischen kommt bei jedem km/h Geschwindigkeitszuwachs ein Prozentpunkt drauf.
Koeffizient 5 (6., 14., 17. und 20. Etappe):
Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 29km/h und 18% bei über 36km/h. Dazwischen kommt bei jedem km/h Geschwindigkeitszuwachs ein Prozentpunkt drauf.
Koeffizient 6 (16. Etappe):
Im Einzelzeitfahren beträgt der maximale Rückstand pauschal 33% der Siegerzeit, egal wie schnell oder langsam diese ist.
(rsn) – Die französische WorldTour-Mannschaft Cofidis präsentierte am Dienstag die ersten sechs Fahrer ihres Tour-de-France-Kaders in einer Presseaussendung und verkündete dabei auch, dass Simon
(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog
(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc
(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte
(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand
(rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst
(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si
(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen
(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst
(rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten
(rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfah
(rsn) – Wer ist der beste Rundfahrer der Welt? Für diesen inoffiziellen Titel kommen derzeit nur zwei Profis in Betracht: Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). D
(rsn) – Seit Tagen wird die Vuelta a Espana von Protestaktionen gegen den Krieg Israels gegen das palästinensische Volk und die Anwesenheit des Teams Israel – Premier Tech bei der Spanien-Rundf
(rsn) – Neun Tage nachdem Chris Froome (Israel – Premier Tech) nach einem Trainingsunfall schwer verletzt mit dem Helikopter ins Militärkrankenhaus Saint Anne Toulon in Toulouse abtransportiert w
(rsn) – Tom Pidcock (Q36.5) hat am Alto de L'Angliru am Ende der 13. Etappe bei der Vuelta a Espana (2.UWT) zwar Zeit auf seine direkten Konkurrenten ums Podium dieser 80. Spanien-Rundfahrt eingebü
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Felix Gall (Decathlon - AG2R) kam mit einem Lächeln auf den Lippen von der Abfahrt des gefürchteten Angliru zum Teambus. Denn der Arbeitstag des Österreichers, die erste massive Kletterhera
(rsn) - Nach dem harten Tag am Angliru geht die Vuelta a Espana in Asturien bergig weiter. Die 14. Etappe ist mit 135,9 Kilometern zwar relativ kurz, dafür umso intensiver. Auf dem Weg von Avilés na
(rsn) – Die Königsetappe der Vuelta a Espana hinterließ ihre Spuren, auch bei Felix Großschartner (UAE – Emirates - XRG), "Das war das zweite Mal, dass ich hier hochgefahren bin - das letzte Ma
(rsn) – Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat die 13. Vuelta-Etappe gewonnen. Der 27-jährige Portugiese ließ über 202,7 Kilometer von Cabezon de la Sal zum Alto de l’Angliru im Bergaufdu
(rsn) – Erwartungsgemäß ohne den Tour-de-France-Dritten Florian Lipowitz wird das deutsche Team bei der Straßen-WM in Ruanda (21. - 28. September) antreten. Der Profi von Red Bull - Bora – hans
(rsn) – Wie vor zwei Jahren hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) am berüchtigten Angliru mit Rang zwei begnügen müssen. Diesmal kam Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) vor dem D
(rsn) - Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat am Angliru die 13. Etappe der Vuelta a Espana vor dem zeitgleichen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gewonnen, der das Rote Trikot verteidig
(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat bei der Tour of Britain (2. Pro) die Festspiele von Visma – Lease a Bike beendet und sich mit einem imponierenden Bergaufsprint den Sieg auf der 4.