BDR findet Nachfolger für Zemke

Greipel wird neuer Bundestrainer der Elite-Männer

Von Joachim Logisch

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Greipel ist auch Sportlicher Leiter bei “Rund um Köln“ | Foto: Cor Vos

28.04.2023  |  (p) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen Nachfolger für Bundestrainer Jens Zemke gefunden, der wegen seiner umfangreichen Aufgaben als Sportlicher Leiter bei Bora – hansgrohe das Amt nicht mehr ausfüllen konnte. In Zukunft wird André Greipel die Deutsche Nationalmannschaft der männlichen Elite bei allen internationalen Meisterschaften betreuen.

"Als ich gefragt wurde, habe ich mir erst einmal Bedenkzeit erbeten, bevor ich zusagte. Das ist für mich völlig neu, eine große Herausforderung. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Sportlern, möchte das Beste aus ihnen herausholen. Die jetzige Generation ist stark. Mit ihnen ein Team zu bilden, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und erfolgreich umzusetzen, das wird eine spannende Aufgabe", wird der Hürther in der Pressemitteilung des BDR zitiert.

Der gebürtige Rostocker soll eng mit Vize-Präsident Marcus Burghardt zusammenarbeiten. Die Beiden waren schon im Jahr 2000 als Juniorenfahrer gemeinsam für den BDR bei den Weltmeisterschaften in Plouay am Start. Mit ihnen will der BDR auch die Verjüngung des Verbandes vorantreiben.

Burghardt: "Das war die beste Lösung, die wir finden konnten. André bringt nicht nur eine wahnsinnige Erfahrung ein, er ist auch an kein Team gebunden und kann daher frei und neutral handeln."

Neben der Betreuung der Mannschaft bei Welt- und Europameisterschaften, ist Greipel auch für die Mannschaftsaufstellung in enger Abstimmung mit Marcus Burghardt und Sportdirektor Patrick Moster verantwortlich.

Greipel war einer der erfolgreichsten und beliebtesten deutschen Profis der letzten 15 Jahre. Der 40-Jährige feierte in seiner Laufbahn mehr als 150 Profi-Siege, darunter elf Etappenerfolge bei der Tour de France. Er startete bei 19 Grand Tours, war sieben Mal beim Giro d`Italia der Tagesschnellste und holte vier Tagessiege bei der Vuelta a Espana, wo er 2009 auch die Punktewertung gewann.

2011 war er Dritter bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Kopenhagen. Insgesamt bestritt er sieben WM-Straßenrennen bei der Elite. Er gewann 2015 die Vattenfall-Cyclassics in Hamburg und war dreimal Deutscher Straßenmeister (2013, 2014 und 2016). 2021 beendete er seine Karriere.

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