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04.03.2023 | (rsn) – Wer Alpecin – Deceuninck sagt, meint dabei auch immer Mathieu van der Poel. Das einstige Cross-Team wurde schließlich um den Niederländer herum zur Straßenmannschaft aufgebaut. Und zwar so erfolgreich, dass trotz der schmerzhaften Abgänge von Tim Merlier (Soudal Quick-Step) und Jay Vine (UAE Team Emirates) auch in dieser Saison mit Fug und Recht behauptet werden kann, dass Alpecin mehr ist als “nur“ van der Poel.
So hat das Team mit Jasper Philipsen weiterhin einen der besten Sprinter der Welt an Bord. Im vergangenen Jahr gewann der Belgier neun Rennen, wobei die beiden Etappensiege bei der Tour de France die i-Tüpfelchen bildeten. Der 25-jährige Philipsen bleibt zudem nicht der einzige schnelle Mann im Aufgebot. Merliers Abgang soll durch Kaden Groves (von BikeExchange – Jayco) und Neoprofi Jensen Plowright (von Equipe Continentale Groupama - FDJ) kompensiert werden. Insgesamt neun Fahrer verließen die Mannschaft, acht kamen neu dazu.
___STEADY_PAYWALL___Nicht nur Philipsen und van der Poel konnten 2022 auf der großen Bühne überzeugen. Beim Giro d’Italia etwa saß auch der zweite Alpecin-Anzug: Der Italiener Stefano Oldano und der Belgier Dries de Bondt gewannen je eine Etappe der ersten Grand Tour des Jahres. Von solchen Erfolgen sind die drei Deutschen im Aufgebot (noch) ein Stück entfernt, allerdings konnte der routinierte Alexander Krieger bereits einige Spitzenergebnisse einfahren. Maurice Ballerstedt debütierte 2022 bei den Alpecin-Profis, Jason Osborne folgt ihm nach nur einer halben Saison im Development-Team. Der ehemalige Ruderer überzeugte als Stagiaire und könnte seinen Durchbruch feiern.
Nach wie vor der Top-Star, aber längst nicht der einzige Ergebnislieferant im Aufgebot: Mathieu van der Poel. | Foto: ASO
Van der Poel will unbedingt den Pflasterstein
Das alles wird aber – wie immer bei Alpecin – Deceuninck – im Schatten von van der Poel geschehen. Der fünfmalige Cross-Weltmeister wird bei Strade Bianche seinen Einstand auf der Straße geben, doch das Schotterrennen durch die Toskana ist nur eine Zwischenstation zum ganz großen Ziel: “Der Hunger, ‘Roubaix‘ zu gewinnen ist größer als der, in Flandern ganz oben zu stehen. Roubaix habe ich noch nicht gewonnen, es wäre toll, es meinen Palmares hinzufügen zu können“, erklärte van der Poel gegenüber dem Radsportportal Wielerflits.
Der Top-Transfer 2023:
Mit Vine, Sjoerd Bax (beide UAE Team Emirates) und Floris de Tier (Bingoal – WB) haben gleich drei kletterstarke Fahrer das Team im Winter verlassen. Mit Nicola Conci, Osborne (beide Alpecin – Deceuninck Development), Sören Kragh Andersen (DSM) und Quinten Hermans (Intermarché – Wanty – Gobert) kamen vier Neue hinzu. Die Kletterfraktion bleibt dennoch die Achillesferse bei Alpecin, bergauf wird viel von Hermans abhängen.
Hochgebirge ist dem Cross-Spezialisten zu schwer, aber was er im Mittelgebirge kann, hat Hermans letzte Saison mit seinem zweiten Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bewiesen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den Flamen: Hermans ist der Kapitän für die Ardennenklassiker. “Auch wenn ich da mit dem Amstel noch ein wenig vorsichtig bin, denn mit Mathieu weiß man nie“, sagte er lachend gegenüber Wielerflits.
Neuzugang Quinten Hermans soll vor allem in den Frühjahrsklassikern zum Zug kommen. | Foto: Cor Vos
“Ich weiß aber, dass für so eine Leistung wie in Lüttich verschiedene Puzzlestücke passen müssen. Ich werde nicht behaupten, dass ich der neue Wout, Mathieu oder Sergio Higuita bin. Trotzdem werde ich mich so gut wie möglich auf die Ardennenklassiker vorbereiten. Ich weiß jetzt, dass ich dort aufs Podium fahren kann“, fügte Hermans an.
Im Fokus:
Osborne ist viel zuzutrauen. Als Gastfahrer lag er beim Arctic Race of Norway (2.Pro) im August 2022 auf Kurs Gesamtsieg, als ihm ein technischer Defekt einen Strich durch die Rechnung machte. Bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) fuhr Osborne einer Top-Ten-Platzierung entgegen, ehe er durch einen Sturz zurückfiel.
Mangelnde Erfahrung machte der 28-Jährige durch schiere Kraft wett. Wenn beides im Saisonverlauf zusammenkommt, könnte das eine oder andere Topresultat herausspringen. Osborne ist stark an mittelschweren Hügeln und gehört auch im Kampf gegen die Uhr zur nationalen Elite.
Gelingt Jason Osborne gleich in seinem ersten Profijahr der Durchbruch? | Foto: Cor Vos
Das Aufgebot:
Maurice Ballerstedt (Deutschland / 21), Tobias Bayer (Österreich / 23), Nicola Conci (Italien / 26), Dries de Bondt (Belgien / 31), Silvan Dillier (Schweiz / 32), Samuel Gaze (Neuseeland / 27), Robbe Ghys (Belgien / 25), Michael Gogl (Österreich / 29), Kaden Groves (Australien / 24), Quinten Hermans (Belgien / 27), Jimmy Janssens (Belgien / 33), Sören Kragh Andersen (Dänemark / 28), Alexander Krieger (Deutschland / 31), Senne Leysen (Belgien / 26), Jakub Mareczko (Italien / 28), Xandro Meurisse (Belgien / 30), Stefano Oldani (Italien / 24), Jason Osborne (Deutschland / 28), Jasper Philipsen (Belgien / 24), Edward Planckaert (Belgien / 27), Jensen Plowright (Australien / 22), Jonas Rickaert (Belgien / 28), Oscar Riesebeek (Niederlande / 30), Kristian Sbaragli (Italien / 32), Ramon Sinkeldam (Niederlande / 33), Robert Stannard (Australien / 24), Lionel Taminiaux (Belgien / 26), Fabio van den Bossche (Belgien / 22), Mathieu van der Poel (Niederlande / 27), Gianni Vermeersch (Belgien / 30)
Davon Neuzugänge:
Sören Kragh Andersen (DSM), Ramon Sinkeldam (Groupama - FDJ), Quinten Hermans (Intermarché – Wanty - Gobert), Kaden Groves (BikeExchange - Jayco), Nicola Conci, Jason Osborne (beide Alpecin Development) Robbe Ghys (Sport Vlaanderen - Baloise), Jensen Plowright (Groupama – FDJ Development)
Teamleitung:
Manager: Philip Roodhooft
Sportdirektor: Christoph Roodhooft, Rik van Slycke
Sportliche Leiter: Bart Leysen, Frederik Willems, Gianni Meersman, Kris Wouters, Kristof de Kegel, Michel Cornelisse, Preben van Hecke
Material:
Rahmenhersteller: Canyon
Gruppe: Shimano
Laufräder: Shimano
Reifen: Vittoria
Trikot: Kalas
Helm: Canyon
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