--> -->
31.12.2022 | (rsn) – Nach seinem Wechsel von Quick-Step Alpha Vinyl zu Bora – hansgrohe verlief der Saisonbeginn für Sam Bennett sehr zäh. Seinen ersten Sieg feierte der Ire erst am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT), doch dann dauerte es weitere drei Monate, ehe es zur echten Trendwende kam: Im August sprintete Bennett zu zwei Etappensiegen bei der Vuelta a Espana.
Nach seiner langen Verletzungspause aus dem Vorjahr kam Bora-Rückkehrer nur langsam in Form. Bennett hatte zeitweise sogar Probleme, seinem Anfahrer Danny van Poppel zu folgen. “Danny ist sein Leadout gefahren, aber ich musste schon sprinten, um überhaupt an seinem Hinterrad bleiben zu können. Als er rausging, musste ich ihm gleich folgen“, blickte er im Gespräch mit dem niederländischen Radsportportal wielerflits zurück.
Das war für ihn umso bitterer, weil er sich bei Bora - hansgrohe sehr wohl fühlt. “Ich hatte ideale Voraussetzungen: Mitarbeiter, Mannschaftskollegen, Räder, alles. Aber ich war nicht gut genug, um das zu nutzen. Ich möchte 2022 nicht als ‘verlorenes Jahr‘ bezeichnen, aber jene Zeit war eine verlorene Periode“, so Bennett, bei dem in der zweiten Saisonhälfte doch der Knoten platzte. “Vom Gefühl her hätte ich schon lange wieder in Form sein müssen, aber erst ab der Polen-Rundfahrt war ich wirklich wieder voll da. Ich war nah dran am Sieg, aber ich musste warten, bis alles perfekt passte“, betonte Bennett die Periode.
Zufrieden war er auch mit seinem EM-Auftritt in München, obwohl er als Fünfter des Straßenrennens die anvisierte Medaille verpasste. “Es war wie ein Schneeballeffekt: Bei der EM war ich noch besser und danach folgten meine Siege bei der Vuelta“, kommentierte der zehnmalige Sieger von Grand-Tour-Etappen den Umschwung. Obwohl er in Spanien seinen zweiten und dritten Saisonsieg feierte, wähnte er sich noch nicht in Topform: “Ich habe zwar gewonnen, aber ich war noch nicht wieder der Alte. Während das Rennen immer schwerer wurde, sah ich, wie meine Leistungsspitzen zurückkamen. Ich kletterte besser und wurde stärker. Ich flog!“
Doch sein Flug wurde jäh gebremst. Zur 10. Etappe der Spanien-Rundfahrt trat Bennett nicht mehr an: Corona! Er musste rund sechs Wochen aussetzen und konnte danach nur noch drei Rennen bestreiten; zwei von ihnen beendete er unten den besten Fünf. Trotz seines fünften Platzes beim Sparkassen Münsterland Giro (1.Pro) war Bennett erst wieder mit seinem letzten Auftritt zufrieden. “Erst bei Paris-Tours war mein Motor wieder auf Niveau. Es war schön dort, Dritter zu werden, denn ich wollte die Saison gut beenden. 2021 war ich mit Formrückstand in den Winter gegangen und das fühlt sich nicht gut an. Jetzt kann ich mit einem frischen Start auf die neue Saison hinzuarbeiten“, erklärte er. “Vom Kopf her hätte die Saison gern noch zwei oder drei Monate länger dauern dürfen, denn ich hatte das Gefühl, meine guten Beine endlich wiedergefunden zu haben“, fügte er an.
Früher Start in die neue Saison, Höhepunkt zur Tour
Ob Bennett mit guten Beinen in die neue Saison starten kann, wird sich vielleicht schon bei der argentinischen Vuelta a San Juan (2.Pro) ab dem 22. Januar zeigen. Danach stehen die UAE Tour (2.UWT), Paris-Nizza (2.UWT) und Mailand-Sanremo (1.UWT) auf dem Programm. Sein definitives Programm kennt er aber noch nicht. ”Ich muss natürlich auch schauen, was meine Leadout-Fahrer wollen. Ich will auch, dass sie das Beste aus sich und ihrer Saison machen. Das Wichtigste ist, dass wir so viel wie möglich zusammen fahren, so dass wir in einen Flow kommen können. Ich muss wissen, was sie denken, ich will ihre Körpersprache kennen. Wir verstehen uns auch außerhalb der Rennen gut miteinander – und das merken wir in den Wettkämpfen“, sagte der 32-Jährige.
Sicher scheint aber, dass Bennett zur Tour de France antreten wird. Da Bora – hansgrohe dort zweigleisig agieren will, wird Bennett nicht auf die volle Unterstützung seiner Equipe zählen können. “Ich brauche keine komplette Mannschaft, ein paar Helfer reichen. In der Tour gibt es so viele Züge, dass die eigentlich nicht mehr funktionieren, denn es ist schwer einander zu folgen. Mit einem kompakten Zug ist es einfacher, sich zu positionieren“, nannte er Vorteile einer kleineren Helfertruppe.
Mögliche Sprinterfolge in Frankreich sieht er dabei als Entlastung für sein Team: “Ich will niemandem in der Mannschaft zu nahe treten, aber wenn man alles aufs Klassement setzt und das misslingt oder es gibt einen großen Sturz…game over. Mit einem Sprinter kann man immerhin noch Etappen gewonnen.“
2020 gewann Bennett nicht nur zwei Etappen der Grande Boucle, er sicherte sich in Paris auch die Punktewertung. Mit einer Wiederholung dieses Kunststücks rechnet er aber nicht. “Ich weiß nicht, vom welchen Planet ich kommen müsste, um Wout van Aert zu gefährden“, scherzte er mit Blick auf den Gewinner des Grünen Trikots 2022, der die Wertung mit 194 Punkten Vorsprung auf Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) für sich entschied.
11.06.2024Cofidis setzt auf erfahrenes Tour-Team inklusive Geschke(rsn) – Die französische WorldTour-Mannschaft Cofidis präsentierte am Dienstag die ersten sechs Fahrer ihres Tour-de-France-Kaders in einer Presseaussendung und verkündete dabei auch, dass Simon
10.01.2024“Wir brauchen keine vier Soßen“: Wie Roglic Bora besser macht(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog
07.10.2023Thomas: “Ineos Grenadiers ist ein Team im Wandel“(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc
30.07.2023Niewiadoma machte ihre Hausübungen für die Pyrenäen(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte
27.07.202320 Sekunden Zeitstrafe: Vollering und SD Worx entsetzt(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand
27.07.2023Cofidis erfolgreich, aber Geschke “nicht so gut drauf“ (rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst
26.07.2023Vingegaard euphorisch in Kopenhagen empfangen(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si
25.07.2023Buchmann zweifelt an seinem Comeback als GC-Fahrer(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen
24.07.2023Tour-Achter Gall derzeit kein Thema für Bora - hansgrohe(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst
24.07.2023Auch ohne Etappensiege imponieren Bauhaus und Zimmermann (rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten
24.07.2023Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen(rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfah
24.07.2023Pogacar vs. Vingegaard: Wer ist der beste Rundfahrer?(rsn) – Wer ist der beste Rundfahrer der Welt? Für diesen inoffiziellen Titel kommen derzeit nur zwei Profis in Betracht: Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). D
12.11.2025Arensman: “Letztendlich ist Radsport nur eine Nebensache“ (rsn) – Bei der vergangenen Tour de France feierte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Aber nicht die auf der 14. Und 19. Etappe eindrucksvoll herausgef
12.11.2025“Pure Magie“: Red Bull absolviert Windkanaltests im Laserlicht (rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe nutzt im Kampf um jede Sekunde modernste Technik. Wie der Rennstall berichtete, wurden in der Catesby Aero Research Facility, einem stillgelegten Eisenbahntu
12.11.2025Steigt van Aert in Kortrijk in die Cross-Saison 2025/26 ein? (rsn) – Noch immer haben weder der siebenmalige Weltmeister Mathieu van der Poel noch der dreimalige Titelträger Wout van Aert ihre Pläne für die Cross-Saison 2025/26 offengelegt. Doch zumindest
12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko