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Slowene sieht sich über 2023 hinaus bei Jumbo

Roglic hat die Hoffnung auf den Tour-Sieg noch nicht aufgegeben

Foto zu dem Text "Roglic hat die Hoffnung auf den Tour-Sieg noch nicht aufgegeben"
Primoz Roglic (Jumbo - Visma) | Foto: Cor Vos

29.11.2022  |  (rsn) – Nach der erfolgreich verlaufenen Knochentransplantation an seiner verletzten Schulter befindet sich Primoz Roglic auf dem Weg der Besserung. Der Slowene wird ab dem 11. Dezember beim Trainingslager seines Teams Jumbo – Visma dabei sein. Dort soll auch sein Rennproramm für die kommende Saison besprochen werden. Im Mittelpunkt wird dabei die Besetzung der drei großen Landesrundfahrten stehen, wobei Titelverteidiger Jonas Vingegaard für die Tour de France gesetzt sein dürfte.

Der 33-jährige Roglic, der bisher drei Mal die Vuelta a Espana, aber weder den Giro d’Italia noch die Tour de France gewinnen konnte, hat trotz der großen teaminternen Konkurrenz durch den Dänen die Hoffnung auf das Gelbe Trikot noch nicht aufgegeben. "Ich glaube, dass ich eines Tages zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein werde", sagte der Roglic im Interview mit dem zweiten Kanal des slowenischen Radios und verwies in dem Zusammenhang auf die Fernfahrt Paris-Nizza, die er im März erstmals in seiner Karriere gewinnen konnte. "Ich habe dieses Jahr in Frankreich in der ersten Saisonhälfte einige sogenannte Flüche beendet. Ich hoffe, noch mehr davon zu beenden“, sagte er und spielte dabei auf den zweiten Platz von 2020 an.

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Bei der damaligen Tour entriss ihm sein Landsmann Tadej Pogacar im Zeitfahren des vorletzten Tages noch das Gelbe Trikot und den schon sicher geglaubten Gesamtsieg. In den beiden vergangenen Jahren musste Roglic die Frankreich-Rundfahrt jeweils nach Stürzen vorzeitig beenden.

Vor allem die Saison 2022 war eine Achterbahnfahrt, Roglic kam nur auf fünf Siege, so wenige wie in seiner gesamten Profikarriere nicht. Konnte er sich in den vergangenen Jahren mit Vuelta-Gesamtsiegen über die Tour-Enttäuschungen hinwegtrösten, so musste der Titelverteidiger bei der diesjährigen Ausgabe nach einem spektakulären und danach heiß diskutierten Sturz auf der 16. Etappe verletzt aufgeben. Danach zogen Roglic und sein Team die Kritik auf sich, weil sie den Briten Fred Wright (Bahrain Victorious) für den Crash verantwortlich machten, obwohl offensichtlich war, dass der Jumbo-Kapitän auf der Zielgeraden in Tomares seine Fahrlinie verließ und es so zu dem Unfall kam.

Roglic bleibt dabei: Schuld an seinem Vuelta-Sturz hat Wright

In dem Radiogespräch beharrte Roglic auf seinem Standpunkt. "Ich stehe immer noch zu meinen Worten“, sagte er, ohne allerdings konkreter zu werden. Im Herbst wurde er in einer Pressemitteilung von Jumbo - Visma mit den Worten zitiert: “Das war nicht okay! Wright kam von hinten und fuhr mir, bevor ich wusste, was geschah, den Lenker aus den Händen. Für mich ist das inakzeptabel. Die meisten haben das nicht richtig gesehen. Der Sturz wurde nicht durch eine schlechte Straße oder durch mangelnde Sicherheit verursacht, sondern durch das Verhalten eines Fahrers“, klagte der dreimalige Vuelta-Sieger den Engländer damals an.

Nun erklärte Roglic, dass er “nach diesem letzten Crash so emotional wie nie zuvor reagiert“ habe. “Ich habe mich gefragt, ob es notwendig ist, etwas zu sagen oder zu schreiben. Aber letztlich, warum immer schweigen? Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich unter fairen Bedingungen Rennen fahren möchte. Das war mein Punkt.“ Nachdem er die Kritik ausgesprochen habe, sei es für ihn leichter, wieder ins Peloton zurückzukehren. “Ansonsten wäre ich vielleicht gar nicht mehr zurückgekehrt“, fügte er an.

Da sein Vertrag mit Jumbo – Visma Ende 2023 ausläuft, äußerte sich Roglic auch zu seiner beruflichen Zukunft, die er über diese Saison hinaus offensichtlich bei dem niederländischen Rennstall sieht. “Wir sind zusammengewachsen, ich und die Mannschaft. Es ist nicht über Nacht passiert. Und dann fragt man sich, wenn ich das Team wechsle, muss ich diesen langen Prozess ja nochmal durchlaufen. Wohin kann ich gehen, wenn ich schon im besten Team bin?", sagte der ehemalige Skisprinter, der 2016 erst im Alter von 26 Jahren bei Jumbo – Visma seine steile Karriere startete und seitdem 59 Siege eingefahren hat.

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