Mentales Auf und Ab bei der Tour de Suisse

Schachmann: “Ätzend, wenn man nicht in den Erfolgsflow kommt“

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Maxmilian Schachmann (Bora - hansgrohe) bei der Tour de Suisse | Foto: Cor Vos

17.06.2022  |  (rsn) - Schaut man sich die gezeigte Leistung von Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) auf der 5. Etappe der Tour de Suisse an, als er im Finale den Weg für seinen Teamkollegen Aleksander Vlasov zu dessen Sieg ebnete, scheinen die zwei Tage zuvor erlittenen Sturzverletzungen nicht ganz so schlimm gewesen zu sein. Aber dennoch: Der Sturz am Dienstag war für den Deutschen Meister ein weiterer Tiefschlag in der ersten Saisonhälfte.

Im Winter hatte er sich Corona eingefangen, musste länger pausieren und dann wurde er bei Paris-Nizza durch einen weiteren Infekt ausgebremst. Mit Platz zwei beim GP Kanton Aargau (1.1) vor einer Woche und der gleichen Platzierung zum Auftakt der Tour de Suisse war beim gebürtigen Berliner nun aber ein deutlicher Aufwärtstrend zu verspüren.

Doch statt am dritten Tag in der Schweiz nach dem Gelben Trikot zu greifen, ging Schachmann im Finale zu Boden: Etwa 4,5 Kilometer vor dem Ziel war er in einen Sturz verwickelt - 1500 Meter zu früh, um noch davon zu profitieren, zeitgleich mit dem Tagessieger gewertet zu werden. Schachmann fiel von Rang zwei auf Platz 17 zurück. "Ich habe halt an dem Tag doppelt verloren: Zum einen meine Haut und dann noch 53 Sekunden in der Gesamtwertung, weil es 1,5 Kilometer vor der 3-Kilometer-Marke war", hatte Schachmann vor Start der 5. Etappe am Donnerstag gegenüber RBB24 gesagt.

In diesem Interview gab Schachmann auch einen Einblick in sein Seelenleben, das vom schwierigen ersten Halbjahr gekennzeichnet ist. "Mental ist das sehr, sehr anstrengend und ätzend, wenn man einfach nicht in diesen Erfolgsflow hineinkommt", gestand Schachmann, der aber vor allem froh darüber ist, dass er ohne Knochenbrüche davonkam.

Denn so sind seine Chancen auf den Start bei der Tour de France noch intakt. "Der Kader wird nächste Woche bekanntgegeben und ich hoffe, ich bekomme mein Ticket und stehe in Kopenhagen am Start. Wir müssen erstmal schauen, wie die Nominierung jetzt aussehen wird, und dann hoffe ich, mit der besten Verfassung, die ich je hatte, am Start zu stehen. Mal schauen, ob das funktioniert", so Schachmann. Seine Leistung am Donnerstag lässt darauf schließen, dass der Bora-Profi trotz seines Sturzes auf dem besten Weg dorthin ist.

 

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