Knolle am Paterberg und Kwaremont vorn

De Lie beim GP Marcel Kint nicht zu schlagen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "De Lie beim GP Marcel Kint nicht zu schlagen"
Arnaud De Lie (Lotto Soudal) jubelt beim GP Marcel Kint. | Foto: Cor Vos

29.05.2022  |  (rsn) – Arnaud De Lie (Lotto Soudal) hat beim GP Marcel Kint (1.1) seinen vierten Saisonsieg eingefahren. Der 20-jährige Belgier ließ nach 197 Kilometern von Kortrijk nach Zwevegem im Sprint den Italiener Luca Mozzato (B&B Hotels – KTM) und seinen Landsmann Gerben Thijssen (Intermarché Wanty Gobert) hinter sich.

“Ich hatte heute ein unglaublich gutes Gefühl. Wir haben alles getan, um das Rennen so schwer wie möglich zu machen. Wegen der vielen Anstiege wollten wir, dass es zum Sprint eines reduzierten Feldes kommt. Und das hat perfekt geklappt“, sagte De Lie, der sich mit deutlichem Vorsprung durchsetzte. “Als ich meinen Sprint startete, hatte ich noch jede Menge im Tank. Das ist mit Blick auf die nächsten Rennen sehr vielversprechend.“

Saris Rouvy Sauerland, die einzige deutsche Equipe am Start, wusste mit einer offensiven Fahrweise zu überzeugen. Bei dem Rennen, bei dem auch je zweimal die von der Flandern-Rundfahrt bekannten Anstiege Paterberg und Oude Kwaremont überquert werden mussten, war Jon Knolle in einer sieben Fahrer starken Spitzengruppe dabei, die sich einen Maximalvorsprung von 6:30 Minuten herausfuhr.

"In der stark besetzten Gruppe war richtig Zug drin, alle haben mitgearbeitet. Es hat sich geil angefühlt, diese epischen Berge des Radsports hochzufahren, auch wenn sich der Kwaremont eklig gezogen hat", so Knolle zu radsport-news.com.

Knolle gab zu, schon bessere Tage auf dem Rad gehabt zu haben. "Deshalb konnte ich es nicht so ganz genießen. Beim letzten Mal den Paterberg hoch haben mir dann ein paar Körner gefehlt und ich hatte oben fünf Sekunden Rückstand. Es hat mich etwas enttäuscht, dass die Beine nicht so gut waren, wie ich es erwartet hatte", ergänzte Knolle.

Saris Rouvy Sauerland mischte in der Ausreißergruppe mit

Knolle musste schließlich die Ausreißergruppe, in der auch Miguel Heidemann (B&B Hotel - KTM) saß ziehen lassen, konnte sich aber noch im Feld halten, in dem auch sein Teamkollege Michiel Stockman mitmischte. Im Gegensatz zu Dominik Weiß und seinem Zwillingsbruder Abram Stockman, die nach Defekten zurückgefallen waren, konnte sich Michiel Stockman nach einem Radwechsel wieder nach vorne kämpfen.

Die Gruppe von Heidemann wurde kurz vor dem Ziel gestellt. "Ich habe mit Miguel kurz nach dem Rennen gesprochen und er meinte, dass vorne einfach ein Mann gefehlt hätte", meinte Knolle, der das fehlende Puzuleteil für den Ausreißersieg hätte sein können.

Im Sprint eines knapp 50 Fahrer starken Feldes belegten Stockman und Knolle schließlich die Plätze 27 und 30 und verpassten dadurch das gesteckte Ziel "Top 25“ nur knapp. "Wir können aber trotzdem zufrieden sein, bei diesem schweren Rennen zwei Fahrer in die Gruppe bekommen zu haben. Dazu sind Per Münstermann und Julian Borresch in der zweiten Gruppe ins Ziel gekommen. Mit vier Finishern können wir zufrieden sein. Schade nur, dass wir etwas Defektpech hatten“, bilanzierte Jonas Härtig, der Sportliche Leiter von Saris Rouvy Sauerland, gegenüber radsport-news.com.

Bester Deutscher war Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix) auf Rang 23, auch Heidemann kam in der ersten Gruppe ins Ziel.

Weitere Radsportnachrichten

26.07.2025UCI bestraft eigenen Fahrzeugführer mit Gelber Karte

(rsn) – Was an Spannung um den Tour-Sieg in den vergangenen Wochen etwas fehlte, ersetzten die Organisatoren der Tour de France (2.UWT) mehr oder weniger unfreiwillig. Jedem Zuschauer dürfte noch

26.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

26.07.2025Müssen Pogacar, Lipowitz und Co. den Montmartre fürchten?

(rsn) - Die Anfahrt auf die Schlussrunden über den Champs Elysees waren bei der Tour de France der versöhnliche Abschluss eines über drei Wochen bitterhart ausgefochten Kampfes um das Gelbe Trikot!

26.07.2025Reusser raus, Lippert gestürzt: Tour für Movistar fast schon gelaufen

(rsn) - Viel schlechter hätte die 1. Etappe der Tour de France Femmes für das Team Movistar kaum laufen können. Zuerst wird schon vor dem Start bekannt, dass die Kapitänin Marlen Reusser sich ein

26.07.2025Montmartre statt Sprintboulevard

(rsn) – Nach 20 harten Tagen bricht die Tour de France auf ihrer letzten Etappe mit einer langen Tradition. Zum 50-jährigen Jubiläum der Zieleinfahrt auf der Champs-Élysées führt die 132 Kilome

26.07.2025Jegat nutzt vorletzte Chance für den Sprung in die Top 10 der Tour

Was vorgestern noch mit Ben O’Connors (Jayco - AlUla) großem Triumph am Col de la Loze nach einer sehr versöhnlichen Tour de France aussah, bekam auf der 20. Etappe einen bitteren Beigeschmack. De

26.07.2025Vos gewinnt Auftakt der Tour de France Femmes im Bergaufsprint

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat den Auftakt der 4. Tour de France Femmes (2.WWT) in einem Zweiersprint für sich entschieden. Im Stile einer wahren Finisseurin ließ sie dabei auf

26.07.2025Strong sprintet in Wallonien am Hügel allen davon

(rsn) – Corbin Strong (Israel – Premier Tech) hat den Auftakt zur 46. Tour de Wallonie gewonnen (2.Pro). Der Neuseeländer war nach 182 Kilometern rund um Nassogne im Hügelsprint der mit Abstand

26.07.2025Kaden Groves: Regenkönig und Montmartre-Vorbeuger

(rsn) - Wer braucht einen Wetterfrosch, wenn er Kaden Groves kennt? Gewinnt der Australier, muss es geregnet haben. So war es auf der 6. Etappe des Giro d’Italia in diesem Jahr, als Groves im extre

26.07.2025Van den Broek: “‘Glückwunsch, hier verschenkst du die Etappe‘“

(rsn) – Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat die 20. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen und damit sein Grand-Tour-Triple komplettiert. Er löste sich aus der Spitzengruppe, die mit noch 16

26.07.2025Sprinter Groves feiert Solo-Sieg in Pontarlier

(rsn) – Der Sprinter Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) hat seinen Mitstreitern in der Ausreißergruppe ein Schnippchen geschlagen und die 20. Etappe der Tour de France von Nantua nach Pontarlie

26.07.2025Zwei Millionen Euro Ablöse für Evenepoel? Nächstes Kapitel im Wechselpoker

(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Puchar MON (1.2, POL)
  • Grand Prix de Pérenchies (1.2, FRA)
  • Vuelta a Castilla y Leon (1.1, ESP)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)
  • Radrennen Frauen

  • Kriterium Gießen (BLF, GER)