--> -->
01.04.2022 | (rsn) - Zwei Tage vor dem Start der 106. Flandern-Rundfahrt bedeckt eine dünne Schneeschicht die Strecke. Bis zum Sonntag sollen sich die Bedingungen aber verbessern. Dann könnte zu “Flanderns Schönster“ bei geringer Niederschlagsgefahr sogar die Sonne lachen, wenn auch die Temperaturen wenig frühlingshaft sein werden.
Ob dann auch die belgischen Fans erstmals seit 2017, als Philippe Gilbert gewann, wieder Grund zum Strahlen haben werden, ist allerdings ungewiss. Top-Favorit Wout Van Aert (Jumbo - Visma) nämlich musste für die Streckenerkundung absagen, ein Start des Belgischen Meisters, der sich nicht fit fühlt, sei nach Angaben seines Teams “unwahrscheinlich." (Am Abend erfolgte die Absage wegen einer Corona-Erkrankung.)
Sollte Van Aert fehlen, ist sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) der Top-Favorit. Der Niederländer holte sich 2020 den Sieg in Oudenaarde und musste sich im vergangenen Jahr im Sprintduell überraschend Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl) geschlagen geben. Der Däne ist im Gegensatz zu van der Poel in dieser Saison noch ohne Sieg, gehört aber ebenso zu den Favoriten wie Van Aerts Teamkollegen Christophe Laporte und Tiesj Benoot, die für ihren Kapitän in die Bresche springen könnten.
Laporte gewann den Auftakt von Paris-Nizza und war bei der E3 Classic und Gent-Wevelgem jeweils Zweiter; Benoot, ebenfalls neu im Team, musste sich bei Dwars door Vlaanderen nur van der Poel beugen und wäre der aussichtsreichste belgische Teilnehmer, sollte Van Aert ausfallen.
Das Profil der 106. Flandern-Rundfahrt. | Foto: Veranstalter
Ähnlich stark einzuschätzen ist Tour-Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der sein Ronde-Debüt gibt und als Zehnter bei Dwars door Vlaanderen einen starken Eindruck hinterließ, auch wenn er die entscheidende Gruppe verpasste. Auch seinem Landsmann Matej Mohoric (Bahrain Victorious) ist ein Spitzenergebnis zuzutrauen. Der Mailand-Sanremo-Sieger befindet sich derzeit in Topform und zeigte das als Dritter der E3 Classic und Neunter bei Gent-Wevelgem.
Ebenfalls ein Podiumskandidat ist der Schweizer Stefan Küng (Groupama - FDJ), der als Dritter der E3 Classic sein erstes Podium bei einem flämischen Klassiker einfuhr. Aufwärtstrend zeigte zuletzt als Dritter bei Dwars door Vlaanderen der Brite Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), der seine Magenprobleme offenbar überstanden hat.
Außenseiterchancen besitzen Alexander Kristoff (Intermarché -Wanty - Gobert), Ronde-Sieger von 2015, Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Trek - Segafredo), van der Poels Landsmann Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers), Sören Kragh Andersen (DSM), Victor Campenaerts (Lotto Soudal) sowie der Mailand-Sanremo-Zweite Anthony Turgis, der in Abwesenheit von Peter Sagan den Zweitdivisionär TotalEnergies anführt.
Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) und Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl) lieferten sich 2021 ein spannendes Duell bei der “Ronde“. | Foto: Cor Vos
Aussichtsreichster der zwölf deutschen Starter ist Nils Politt (Bora - hansgrohe), der nach schwierigem Saisonbeginn auf gutem Weg zur Top-Form zu sein scheint und nach Rang fünf bei Dwars door Vlaanderen auch bei der Flandern-Rundfahrt nicht aussichtlos sein dürfte. Gespannt sein darf man auf die Debüts von Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Niklas Märkl (DSM), Jannik Steimle (Quick-Step Alpha Vinyl), Felix Groß (UAE Team Emirates) und Max Kanter (Movistar), die in ihren Teams jeweils Helferrollen übernehmen werden. Gleiches gilt für John Degenkolb und Nico Denz (beide DSM), Roger Kluge (Lotto Soudal) und Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), wogegen Jonas Rutsch in seinem Team EF Education - Easy Post wohl mehr Freiheiten erhalten dürfte.
Neben Zeitfahr-Europameister Küng starten in Antwerpen noch fünf weitere Schweizer, die allesamt Hilfsdienste verrichten werden. Gleiches gilt für die beiden Österreicher Michael Gogl (Alpecin - Fenix) und Marco Haller (Bora - hansgrohe). Keinen Fahrer an den Start schicken wird nach mehreren Coronafällen im Team Israel - Premier Tech, so dass nur 24 statt der ursprünglich geplanten 25 Mannschaften die “Ronde“ in Angriff nehmen werden: Zu den 18 Rennställen aus der ersten Division kommen die Zweitdivisionäre Alpecin - Fenix, Total Energies, B&B Hotels KTM, Bingoal Pauwels Sauces WB, Sport Vlaanderen - Baloise, Arkéa - Samsic und Uno-X.
Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl) gelang es im vergangenen Jahr, den Top-Favoriten Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) in die Schranken zu weisen. | Foto: Cor Vos
Am Streckenverlauf hat sich im Vergleich zu den Vorjahren wenig geändert. Der Startschuss fällt wieder auf dem Grote Markt in Antwerpen, von wo aus sich das Feld in südwestlicher Richtung bewegt. Nach 136 Kilometern wartet mit dem Oude Kwaremont der erste der insgesamt 18 Hellingen, die in der zweiten Rennhälfte dafür sorgen werden, dass sich das Feld in seine Bestandteile zerlegt.
Das Finale wird mit der zweiten von drei Überquerungen des über Kopfsteinpflaster führenden Oude Kwaremont bei Kilometer 218 eingeläutet.
Von dort aus geht es zum Paterberg und dem fast zwölf Prozent steilen Koppenberg und dann Schlag auf Schlag weiter: Steenbeekdries, Taaienberg, Kruisberg/Hotond sowie nochmals das Double aus Oude Kwaremont und Paterberg, von dessen höchstem Punkt noch 14 flache Kilometer bis ins Ziel folgen.
Â
(rsn) - Gianni Moscons Klassikerkampagne verlief bisher desaströs. Der italienische Astana-Neuzugang erkrankte im Januar an Corona und kam danach nie richtig in Fahrt. Zum Auftakt der belgischen Stra
04.04.2022Analyse zur Ronde: Supermänner schlagen Superteams(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hat zum zweiten Mal nach 2020 die Flandern-Rundfahrt gewonnen – und zum dritten Mal im Duell zweier Titanen des Sports. Nach dem Triumph über Wout
04.04.2022Van der Poel: “Das war meine stärkste Flandern-Rundfahrt“(rsn) – Zum dritten Mal in Folge ging Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) bei der Flandern-Rundfahrt in einen Zweiersprint auf die Zielgerade in Oudenaarde - und zum zweiten Mal hatte er die Na
03.04.2022Reusser: “Wir haben echt das Maximum herausgeholt“(rsn) – Als erst zweite Belgierin nach Grace Verbeke 2010 feierte Lotte Kopecky (SD Worx) bei der 19. Austragung der Flandern-Rundfahrt einen umjubelten Heimsieg. Einen großen Anteil daran hatte i
03.04.2022Kanter war noch nie so stolz, “ein Rennen gefinisht zu haben“(rsn) - Bei der mit 272,5 Kilometern zehntlängsten Austragung der Flandern-Rundfahrt lag Debütant Max Kanter (Movistar) über 200 Kilometer an der Spitze des Feldes. Der 24-jährige Deutsche schafft
03.04.2022Highlight-Video der 106. Flandern-Rundfahrt(rsn) - In einem dramatischen Finale hat sich Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) seinen zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt gesichert. Der Niederländer verwies nach 272,5 Kilometern von Antw
03.04.2022Highlight-Video der 19. Flandern-Rundfahrt der Frauen(rsn) - Lotte Kopecky (SD Worx) hat als erste zweite belgische Fahrerin nach Grace Verbeke 2010 die Flandern-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Die 26-Jährige setzte sich 158,6 Kilometern rund um Oudenaa
03.04.2022Flandern-Rundfahrt: Kopecky schlägt van Vleuten im Sprintrsn) - Lotte Kopecky (Team SD Worx) hat die Flandern-Rundfahrt der Frauen (1.WWT) gewonnen. Die Belgische Meisterin setzte sich nach 158,6 Kilometern rund um Oudenaarde im Sprint eines Spitzentrios v
03.04.2022Pogacar: “Van der Poel und ich waren etwa gleich stark“(rsn) - Die 106. Flandern-Rundfahrt bot ein packendes Finale, das lange Zeit vom späteren Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) geprägt wurde. Doch dur
03.04.2022Van der Poel zockt Pogacar eiskalt ab und gewinnt die Ronde(rsn) - In einem dramatischen Sprint konnte Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) die 106. Austragung der Flandern-Rundfahrt vor Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) und Valentin Madouas (Groupama
03.04.2022Asgreen: “Peile einen zweiten Sieg bei ´Flanderns Schönster´ an“(rsn) - Die 106. Flandern-Rundfahrt hat nach dem Corona bedingten Ausfall von Wout Van Aert (Jumbo - Visma) mit Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) nur noch einen Top-Favoriten. Wir haben vor dem S
03.04.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. April(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl
(rsn) – Nachdem er aufgrund von Herzproblemen seine aktive Karriere im Juli 2023 abrupt beenden musste, wechselte Sep Vanmarcke noch während der Saison bei Israel – Premier Tech in die Sportliche
15.11.2024Verstrynge muss mehrwöchtige Cross-Pause einlegen(rsn) – Der Belgische U23-Meister Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) hat sich beim Jaarmarktcross in Niel einen Muskelriss im hinteren Oberschenkel zugezogen und wird nach Angaben seines Teams m
15.11.2024Cataldo und Kennaugh werden Sportdirektoren bei Astana(rsn) - Nachdem Astana Qazaqstan vor einigen Tagen bereits vier Neuzugänge für die “Performance Group“ bekanntgegeben hatte, meldete der kasachische Rennstall nun auch die Verpflichtung von drei
15.11.2024Hrinkow Advarics verpflichtet zwei weitere Talente(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
15.11.2024Im Schatten von Behrens und Teutenberg voll überzeugt(rsn) – Auch wenn er in seiner ersten U23-Saison im Schatten seiner Teamkollegen Niklas Behrens und Tim-Torn Teutenberg stand, die beide den Sprung zu den Profis schafften, kann Louis Leidert (Lidl
15.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Deutscher Cross-Meister Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – Marcel Meisen (Stevens) wird spätestens Ende Januar seine Karriere beenden, wie der Deutsche Cross-Meister gegenüber RSN ankündigte. Der 35-Jährige will demnach seine letzte Cross-Saison
14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü