Vorschau 54. Tour des Alpes Maritimes et du Var

Holt sich Quintana auch ohne Bergankunft seinen zweiten Sieg?

Foto zu dem Text "Holt sich Quintana auch ohne Bergankunft seinen zweiten Sieg?"
Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) gewann 2020 die Tour des Alpes Maritimes et du Var. | Foto: Cor Vos

17.02.2022  |  (rsn) - Auch die 54. Tour des Alpes Maritimes et du Var (18. - 20. Feb. / 2.1) präsentiert ein anspruchsvolles Profil. Zwar verzichteten die Organisatoren der dreitägigen Rundfahrt durch Süd-Frankreich diesmal auf eine klassische Bergankunft. Dennoch werden die Kletterspezialisten ihre Freude haben, wogegen die wenigen Sprinter ein hartes Stück Arbeit erwarten wird.

Gemeldet haben sieben WorldTeams, sechs Zweitdivisionäre sowie fünf Kontinental-Mannschaften, vier davon aus Frankreich. Das Feld ist zwar nicht so exquisit besetzt wie im vergangenen Jahr, doch auf der Startliste finden sich dennoch einige große Namen. Allen voran Nairo Quintana (Arkéa - Samsic), der vor zwei Jahren die Gesamtwertung für sich entschied und der in dieser Saison bereits souverän die Tour de la Provence gewann. Der Kolumbianer hätte es allerdings sicher gerne gesehen, wenn auch die diesjährige Tour du Var eine schwere Bergankunft im Programm hätte.

Stark besetzt ist Trek - Segafredo, das zwar Titelverteidiger Gianluca Brambilla nicht dabei hat, dafür aber mit Routinier Bauke Mollema (Trek - Segafredo) den Dritten des Vorjahres, sowie den jungen Mattias Skjelmose, der in der Provence Gesamtrang drei belegte. Hinzu kommt noch der französische Kletterspezialist Kenny Elissonde.

Dessen Landsmann Thibaut Pinot, der als letzter Franzose 2019 die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte, führt Groupama - FDJ an, das mit Neuzugang Michael Storer und Bruno Armirail noch zwei weitere Kletterer im Aufgebot hat. Hoch gehandelt wird auch Cofidis-Kapitän Guillaume Martin, genau wie Alexis Vuillermoz (TotalEnergies) eine weitere französische Hoffnung. In starker Form präsentierte sich bisher Tim Wellens (Lotto Soudal), der sein erstes Mehretappenrennen des Jahres bestreitet und auf dem kletterstarken Puncheuren entgegenkommenden Terrain durchaus nicht chancenlos ist. Ähnliches gilt für das DSM-Trio Romain Combaud, Mark Donovan und Chris Hamilton.

Da sich den Sprintern wohl nur eine Chance bieten wird, ist die Liste der schnellen Männer überschaubar. Ob Peter Sagan (TotalEnergies) nach überstandener Corona-Erkrankung in seinem ersten Einsatz für sein neues Team für einen Etappensieg in Frage kommt, ist eine der spannenden Fragen. Der Slowake bekommt es mit Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic) zu tun, aber auch Andrea Vendrame (AG2R Citroën) und Michael Valgren (EF Education - EasyPost) sind zwei Namen, die es zu beachten gilt.

Freitag, 18. Februar, 1. Etappe, Saint-Raphaël - La Seyne-sur-Mer, 176,3km
Der Auftakt führt nach flachem Beginn über hügeliges Terrain mit drei Bergwertungen der 3. Kategorie, deren letzte 13 Kilometer vor dem Ziel überquert wird. Über eine Abfahrt und ein Flachstück geht es zum Ziel, wo die Sprinter gute Chancen haben sollten, den Sieg unter sich auszumachen.


Das Profil der 1. Etappe. Foto: Veranstalter

Samstag, 19. Februar, 2. Etappe, Puget-Théniers - La Turbie, 149,1km
Der zweite Tag der Kurz-Rundfahrt hält vier Bergwertungen bereit, je zwei der 2. und 3. Kategorie. Scharfrichter wird der von Paris-Nizza bekannte Col d’Éze (2. Kat., 7,3km, 5,8%), der neun Kilometer vor dem Ziel überquert wird. Danach geht es aber nicht hinab in die Hafenstadt, sondern über ein Hochplateau weiter nach La Turbie.


Das Profil der 2. Etappe. Foto: Veranstalter

Sonntag, 20. Februar, 3. Etappe, Villefranche-sur-Mer - Blausasc, 112,6km
Zu Beginn des Schlusstages geht es von Villefranche-sur-Mer über knapp zehn Kilometer nochmals den Col d’Éze hinauf, von dort führt die Strecke weiter leicht ansteigend, ehe nach einer Abfahrt der Col de Berres les Alpes (2. Kat., 5,9km, 6,4%) die entscheidende zweite Rennhälfte einläutet. Der danach folgende Col de Saint Roch (2.Kat., 6,5km, 6,4%) lädt bereits rund 40 Kilometer vor dem Ziel zu Attacken ein. Die letzte Möglichkeit dazu bietet der rund zweieinhalb Kilometer lange und knapp fünf Prozent steile Col de Nice, an dessen Gipfel sieben Kilometer vor dem Ziel allerdings kein Bergpreis vergeben wird.


Das Profil der 3. Etappe. Foto: Veranstalter

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