Heiduks Tagebuch zur Deutschland Tour

Oberschenkelbruch bei Hugger: Für uns war es ein schlechter Tag

Von Kim Heiduk

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Kim Heiduk (Lotto - Kern Haus) | Foto: Cor Vos

27.08.2021  |  (rsn) - Am zweiten Tag der Deutschland Tour standen für uns 180 Kilometer auf dem Programm. Die Etappe war es etwas welliger als am Tag zuvor. Zudem wurde für den ganzen Tag Regen prophezeit. So kam es auch. Mit 13 Grad war es auch nicht allzu warm, eher ein Herbsttag als Ende August.

Wir hatten den Plan, heute jemanden in die Gruppe zu schicken, aber es war auch kein Muss. Das Wichtigste war, dass Josh (Joshua Huppertz) sich nach seinem anstregenden Tag gestern etwas erholen konnte, denn er ist ja unser bester Mann in der Gesamtwertung. Am Ende sollte er dann versuchen, auf die Bonussekunden zu gehen. Ich selbst habe mich auch zurückgehalten, um für das Finale fit zu sein.

Die Gruppe des Tages hatte sich ohne uns im ersten Anstieg des Tages gebildet, wo schon richtig ordentlich hochgefahren wurde. Nach 60 Kilometern ging es in einen Ort mit Kopfsteinpflaster. Dort gab es einen Massensturz, bei dem außer mir das ganze Team am Boden lag. Leider haben wir dabei Jan Hugger verloren, der jetzt mit Oberschenkelbruch im Krankenhaus liegt. An der Stelle natürlich gute Besserung, Jan!

Die anderen kamen mit leichteren Blessuren davon, konnten aber, obwohl sie länger aufgehalten wurden, wieder nach vorne aufschließen. Bei mir hatte sich nach etwa 100 Kilometern auf einem Kopfsteinpflasterstück der Sattel gelöst, ich musste zum Auto, wo er mir von unserem Mechaniker wieder angezogen wurde. Es war letztlich keine große Sache und ich war schnell wieder im Feld.

Insgesamt waren es heute mit Seitenwind, dem Regen und den Temperaturen eklige Bedingungen. Im Finale hatte ich nicht mehr die besten Beine. Entsprechend bin ich für Josh gefahren und habe versucht, ihn möglichst weit vorne zu halten.

Während der ersten Zielrunde auf dem Berg sind meine Beine schließlich explodiert, sie waren heute nicht so gut wie gehofft. Aber ich denke, das ist normal. Jeder kann man einen schlechten Tag haben. Und nach meinem Sturz letzte Woche bei der Tour de l`Avenir ist das auch nicht völlig überraschend. Ich hoffe aber, dass es morgen wieder besser läuft.

Immerhin hat sich Josh wacker geschlagen. Als Fünfzehnter in der Tageswertung ist er jetzt Sechster im Klassement. Mit dem Sturz von Jan war es für uns natürlich ein schlechter Tag, aber wir sind dann doch noch mit einem blauen Auge davongekommen. Wir hoffen, dass es die nächsten Tage wieder besser laufen wird, ich meine Beine wiederfinde und Josh sich vorne behaupten kann. Die Form dazu hat er!

Euer Kim

 

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