Ladies Tour of Norway: Ausreißer-Coup zum Auftakt

Faulkner rettet sich hauchdünn vor den Sprinterinnen ins Ziel

Von Felix Mattis aus Sarpsborg

Foto zu dem Text "Faulkner rettet sich hauchdünn vor den Sprinterinnen ins Ziel"
Kristen Faulkner (Tibco - SVB) bejubelt in Sarpsborg ihren ersten WorldTour-Sieg. | Foto: Cor Vos

13.08.2021  |  (rsn) – Überraschung zum Auftakt der Ladies Tour of Norway: Nicht die Sprinterinnen haben auf dem ansteigenden Schlusskilometer der 1. Etappe in Sarpsborg den Sieg unter sich ausgemacht, vielmehr holte sich den die US-Amerikanerin Kristen Faulkner (Tibco – SVB).

Die 28-Jährige rettete sich als Ausreißerin gerade noch vor dem heranrauschenden Peloton über den Zielstrich und durfte dort vor Susanne Andersen (Team DSM) und Alice Barnes (Canyon – SRAM) über den ersten WorldTour-Sieg ihrer Karriere jubeln. Erste Gratulantin war dabei ihre deutsche Teamkollegin Tanja Erath, die am Ende ausrollen ließ und zwölf Sekunden hinter Faulkner 47. wurde.

"Wir haben hier zwei Sprinterinnen (Erath und die Niederländerin Nina Kessler, Anm. d. Red.) dabei. Und deshalb konnte ich etwas riskieren und es einfach probieren", freute sich die aus Alaska stammende Faulkner. "Wenn man Vertrauen in seine Teamkolleginnen hat, kann magisches passieren."

Gegen Ende der ersten von dreieinhalb Rennstunden auf der 140 Kilometer langen Etappe zwischen Halden und Sarpsborg hatte sich Faulkner mit vier Begleiterinnen vom Hauptfeld abgesetzt. Aus der Gruppe heraus eroberte die Niederländerin Nina Buijsman (Parkhotel Valkenburg) das Bergtrikot und Faulkner punktete an den Zwischensprints. Als es dann auf die drei knapp sieben Kilometer langen, winkligen Schlussrunden in Sarpsborg ging, attackierte zunächst Anna Christian (Drops – Le Col) in der Spitzengruppe, was Faulkner dann konterte, um sich 20 Kilometer vor Schluss allein abzusetzen.

Rund eine von zwischenzeitlich vier Minuten Vorsprung der Ausreißerinnen hatte sie noch übrig, und die verteidigte stark, bis zum Zielstrich nur noch eine knappe Sekunde übriblieb. Etwas dabei geholfen hatte ein Sturz in den ersten Positionen des Feldes knapp zwei Kilometer vor Schluss, in den auch Top-Favoritin Coryn Rivera (Team DSM) involviert war, weshalb schließlich deren Anfahrerin Andersen auf Rang zwei sprintete.

Die Norwegerin tat das an exakt selber Stelle vor fünf Jahren bereits einmal, damals noch als 18-Jährige und ebenfalls hinter einer Ausreißerin: Lucinda Brand setzte sich 2016 in Sarpsborg mit einer knappen Minute Vorsprung als Solistin durch und gewann anschließend die ganze Rundfahrt.

Am Freitag wird die Ladies Tour of Norway mit einer ähnlich flachen Etappe von Askim nach Mysen fortgesetzt, bevor am Samstag in Norefjell bei Vikesund die erste schwere Bergankunft in der nun achtjährigen Geschichte des Rennens wartet. Die Schlussetappe am Sonntag führt traditionell zurück nach Halden und dürfte wieder eine Sache für die Sprinterinnen werden.

Die Highlighs der 1. Etappe im Video:

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