Drei Wochen als Vorbereitung auf Jackpotjagd

Schachmann erwartet heißes und hartes Vuelta-Debüt

Von Peter Maurer

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Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

12.08.2021  |  (rsn) – Geplättet vom Olympischen Reisestress und ein wenig frustriert von den Ergebnissen in Tokio: Die Vorzeichen für die Vuelta a Espana könnten für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) deutlich besser stehen. Dennoch ist der 27-Jährige hoffnungsvoll für sein Debüt bei der Vuelta a Espana, zumal der Deutsche Meister als “Spanien-Spezialist“ gilt.

Schließlich feierte Schachmann fünf seiner bisher elf Profisiege auf der Iberischen Halbinsel. "Ich hatte schon gute Momente dort, egal ob bei der Katalonien-Rundfahrt oder im Baskenland. Deshalb freue ich mich auf Spanien", erklärte Schachmann in einer Medienrunde vor dem Vuelta-Auftakt, am Samstag in Burgos.

Erst am späten Mittwochabend kam der gebürtige Berliner in Spanien an. "Ich spüre noch den Reisestress von Japan. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich mich nach dem Trip besser fühle, aber auf dem Rad spüre ich die Belastung noch", sagte Schachmann, der in Tokio mit den Rang zehn im Straßenrennen und als Fünfzehnter des Zeitfahrens zwar ordentliche Ergebnisse einfahren konnte. Nach einer langen Olympiavorbereitung entsprachen die allerdings nicht seinen Hoffnungen und Vorstellungen.

Denn nach seinem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften fuhr Schachmann bis zu den Spielen kein Rennen mehr. "Wir hatten den Plan mit dem Team so gemacht und daher wurde ich nun auch für die Vuelta ausgewählt", erklärte der Bora-Kapitän, der bisher immer nur eine Grand Tour pro Jahr bestritt.

Die Vuelta dient auch als WM-Vorbereitung

Schachmann hofft auf drei gute Wochen und möchte um Etappensiege mitkämpfen. "Wenn ich mich im Vorfeld über das Rennen erkundigt habe, dann waren es vor allem immer zwei Begriffe, die mir gesagt wurden: heiß und hart", sagte der zweimalige Paris-Nizza-Sieger. “Es gibt kaum einfache Etappen und es ist fast immer hart. Die Abschnitte sind meistens hügelig, aber das ist mir auch lieber als ein flaches, langweiliges Rennen", schmunzelte Schachmann. Auch für die zu erwartende Hitze fühlt er sich gut gerüstet: "Ich war vorher in der Sierra Nevada und zuletzt war es in Japan auch sehr heiß. Trotzdem hoffe ich, dass unsere Physios genug Eisbeutel vorbereiten.

Hohe Temperaturen sind aber auch ein Faktor, der Schachmann vor Schwierigkeiten stellen könnte. "Ich hatte bisher schon einige gute Tage bei Hitze, wie im Vorjahr bei Strade Bianche. Im Olympischen Zeitfahren hat es aber gar nicht geklappt. Manchmal funktioniert es bei mir sehr gut, manchmal habe ich aber noch Probleme bei den Bedingungen", erklärte Schachmann.

Die 76. Vuelta ist aber auch für ihn eine Vorbereitung für weitere Saisonhöhepunkte. Schachmann gehört zum deutschen Aufgebot für die Straßen-Weltmeisterschaften in Flandern und wird eine Woche später sein Debüt bei Paris-Roubaix geben. Außerdem hat er mit der Lombardei-Rundfahrt noch eine Rechnung offen, nachdem er sich dort im August 2020 das Schlüsselbein brach, als er auf den letzten Kilometern von einem die Strecke querenden Auto abgeräumt wurde. "Das Ziel ist es so aus der Vuelta zu kommen, dass ich noch was in mir habe für die letzten drei Saisonrennen. Dort geht es ja quasi noch dreimal um einen Jackpot“, betonte Schachmann.

 

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