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Ghys gewinnt Auftakt der Belgien-Rundfahrt

Evenepoel geschlagen, aber trotzdem Spitzenreiter

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Evenepoel geschlagen, aber trotzdem Spitzenreiter"
Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) führt nach der 1. Etappe die Belgien-Rundfahrt an. | Foto: Cor Vos

09.06.2021  |  (rsn) – Gleich am ersten Tag seiner Heimat-Rundfahrt zeigte sich Belgiens Jungstar Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick Step) wieder ganz vorne. Das Sturz-Aus beim Giro d’Italia scheint das Wunderkind aus Schepdaal schon wieder abgehakt zu haben. In gewohnt offensiver Manier bestritt er die 1.Etappe der Baloise Belgium Tour, die über 175,3 Kilometer von Beveren nach Maarkedal führte.

Schon knapp 30 Kilometer vor dem Ziel  attackierte der 21-Jährige und bildete gemeinsam mit Stundenweltrekordler Victor Campenaerts (Qhubeka – Assos), Gianni Marchand (Tarteletto – Isorex) sowie Robbe Ghys (Sport Vlaanderen – Baloise) eine Vierergruppe, die sich vor dem Feld behaupten konnte. Erst auf den letzten zehn Kilometern kam etwas Uneinigkeit in die Gruppe. Es schien, als wollte niemand mit Evenepoel auf die Zielgerade kommen.

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Der Titelverteidiger, der vor zwei Jahren die bisher letzte Austragung der Rundfahrt für sich entscheiden konnte, gestikulierte wild, forderte seine Mitstreiter zur Mitarbeit auf, aber diese blieben am Hinterrad ihres Landsmanns. Wohl auch, weil sie schon voll am Limit waren. So musste Campenaerts am letzten Anstieg dem hohen Tempo Tribut zollen und scherte von Krämpfen geplagt aus.

Dagegen hielten die ehemaligen Ausreißer Marchand und Ghys den Anschluss, nachdem Evenepoel zu ihnen vorgefahren war. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Remco zu uns an die Spitze stößt. Mir wurde gesagt, ich solle sein Rad halten und ich wusste, dass ich ihm im Sprint schlagen kann", erklärte Ghys, der vor dem Finale aber noch eine Schrecksekunde zu überstehen hatte.

Evenepoel schon heiß auf das Zeitfahren

In einer engen Rechtskurve nämlich versteuerte sich der 24-Jährige, rutschte mit seinem Rad vom Asphalt auf das Bankett, konnte aber artistischgerade so noch einen Sturz vermeiden. Sein Landsmann Marchand brachte ihn dann wieder an den zwischenzeitlich ausgebüxten Evenepoel heran: "Ich war schon von Krämpfen geplagt und hätte dabei die Kurve fast nicht erwischt". erklärte Ghys.

Doch im Finale hatte der Bahnspezialist, der sein Land im Sommer bei den Olympischen Spielen in Tokio vertreten wird, die besseren Beine und sprintete am Deceuninck-Kapitän vorbei. Nur unweit seiner Heimat feierte Ghys damit seinen ersten Profisieg: "In einem so stark besetzen Feld eine Etappe gewinnen zu können, damit habe ich mir heute wirklich einen großen Traum erfüllt."

Evenepoel dagegen durfte sich mit der Gesamtführung trösten, weil er im Finale bei den drei Zwischensprints des Goldenen Kilometers alle neun möglichen Bonussekunden geholt hatte. Den will er bereits auf der 2. Etappe im 11,2 Kilometer langen Zeitfahren rund um Knokke-Heist nachholen.

"Es ist schade, dass ich den Sieg verpasst habe, aber ein besserer Start geht nicht. Ich habe das Gefühl, dass insgesamt noch ein paar Prozent auf meine Topleistung fehlen, aber wir sind auf dem richtigen Weg", zog der Tageszweite ein positives Resümee des Auftakts und kündigte an: "Ich werden zu 100 Prozent auf Etappensieg gehen und hoffe, meinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter auszubauen."

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