Vorschau 75. Tour de Romandie

Ineos Grenadiers gegen den Rest des Feldes

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Ineos Grenadiers gegen den Rest des Feldes"
Tour de Romandie 2018 | Foto: Cor Vos

26.04.2021  |  (rsn) - Zwei Tage nach dem letzten Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich rollen die Räder am Dienstag in der Schweiz weiter. Bei der Tour de Romandie warten ein Prolog und fünf Etappen auf das Feld. Der Streckenplan der 75. Austragung der Rundfahrt durch den französischsprachigen Teil der Schweiz ist der vom vergangenen Jahr, als das Rennen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.

Als Generalprobe für den Giro d’Italia wurde die Tour de Romandie in den letzten Jahren mehr und mehr von der Tour of the Alps abgelöst. Von den Klassementfahrern werden in Abwesenheit von Titelverteidiger Primoz Roglic (Jumbo - Visma), der die letzten beiden Editionen gewann, nur Clément Champoussin (AG2R - Citroën) , Fausto Masnada (Deceuninck - Quick-Step) und Damiano Caruso (Bahrain – Victorious) dabei sein.

Dagegen ist die Liste der Tour-de-France-Starter relativ lang: Wilco Kelderman, (Bora – hansgrohe), Ion Izagirre (Astana – Premier Tech), Rigoberto Uran (EF), Richie Porte, Geraint Thomas (beide Ineos Grenadiers), Michael Woods (Israel Start-Up Nation), Steven Kruijswijk, Sepp Kuss (beide Jumbo – Visma) und Miguel Angel Lopez (Movistar) werden sowohl in der Romandie als auch bei Grande Boucle antreten.

Nur eine echte Chance für die Bergspezialisten

Trotz des schweren Profils wird es aber nur auf der 4. Etappe von Sion nach Thyon 2000 wirklich bergig. Der Anstieg zum Ski-Resort ist 20,7 Kilometer lang und im Schnitt 7,6 Prozent steil. An den vorherigen drei Tagen werden die Fahrer mit unterschiedlich schweren Hügeletappen konfrontiert, die aber kaum eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung bringen werden. Die Rundfahrt beginnt am Dienstag mit einem vier Kilometer langen Prolog und endet am Sonntag mit einem 16,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Fribourg, wo die Entscheidung über den Gesamtsieg fallen wird.

Somit halten sich die addierten Kilometer im Kampf gegen die Uhr und jene im einzigen Schlussanstieg exakt die Waage. Dies sollte dazu führen, dass die Bergspezialisten den Allroundern am Berg nicht genug Zeit abnehmen können, so dass Letztere die Gesamtwertung unter sich ausmachen sollten.

Top-Favoriten sind die Mannschaftskollegen Porte und Thomas, die beim legendären Dreifachsieg von Ineos Grenadiers bei der Katalonien-Rundfahrt die Plätze zwei und drei hinter Adam Yates belegten. Die Briten bringen nicht nur die beiden größten Anwärter auf den Gesamtsieg, sondern auch das nominell stärkste Team mit. Mit Andrey Amador und Eddie Dunbar sind zwei gute Berghelfer und mit Filippo Ganna und Rohan Dennis die derzeit besten Zeitfahrer der Welt dabei.

Schweizer in der Schweiz

Ganna und Dennis werden sich in ihren Spezialdisziplinen vor allem mit Rémi Cavagna (Deceuninck – Quick Step und den beiden Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) und Stefan Bissegger (EF) messen. Nicht nur aus Schweizer Sicht interessant dürfte der Auftritt von Marc Hirschi (UAE – Emirates) werden.

Der WM-Dritte des letzten Jahres zeigte nach seinem späten Saisoneinstieg bei der Glanzvorstellung seiner Mannschaft mit Platz sechs bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Matteo Badilatti und Sébastien Reichenbach (beide Groupama – FDJ) werden sich in ihrer Heimat in den bergigen Passagen zeigen wollen. Das gleiche Ziel wird die Schweizer Nationalmannschaft auf allen Etappen verfolgen. In die Equipe der Eidgenossen wurde mit Simon Pellaud (Androni Giocattoli – Sidermec) allerdings nur ein einziger Profi berufen.

Die deutschen Fans dürfen sich auf das Comeback von Tony Martin (Jumbo – Visma) freuen. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Christoph Pfingsten wird der viermalige Zeitfahrweltmeister aber vor allem als Helfer für Kruijswijk und Kuss in Erscheinung treten.

Phil Bauhaus (Bahrain – Victorious) ist neben Elia Viviani (Cofidis) und Peter Sagan (Bora – hansgrohe) der nominell beste Sprinter im Feld. Fraglich ist aber, ob er seine schnellen Beine überhaupt beweisen kann, denn auch die vermeintlich leichten Etappen am Mittwoch und Donnerstag garanzieren keine Sprintankünfte. An Sagans Seite werden mit Marcus Burghardt, Kämna und Ben Zwiehoff gleich drei Deutsche ins Rennen gehen. Bei der Katalonien-Rundfahrt  konnte der Slowake eine Etappe gewinnen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

03.05.2021Bora und DSM blicken auf erfolgreiche Romandie-Woche zurück

(rsn) - Vom Podium war Wilco Kelderman bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de Romandie ein ganzes Stück entfernt, doch mit Rang zehn der Gesamtwertung zogen der Niederländer und sein Team Bor

02.05.2021Tour de Romandie 2022 startet in Lausanne

(rsn) - Die Tour de Romandie 2021 ist mit dem Gesamtsieg von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) gerade erst zu Ende gegangen, aber die Organisatoren arbeiten bereits mit Hochdruck am Etappenplan der ko

02.05.2021Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Remi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hat sich in Fribourg zum Abschluss der Tour de Romandie den Sieg im Zeitfahren geholt. Der Französische Zeitfahrmeister benötigte für den 16,2 Kilomet

02.05.2021Thomas beendet lange Durststrecke mit dem Sieg in der Romandie

(rsn) - Rémi Cavagna hat den Abschluss der Tour de Romandie für sich entschieden. Der Franzose war im Zeitfahren in Fribourg über 16,2 Kilometer sechs Sekunden schneller als Stefan Bissegger (EF Ed

02.05.2021Thomas feiert Gesamtsieg, Cavagna gewinnt Zeitfahren

(rsn) - Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hat sich als Dritter des abschließenden Zeitfahrens der Tour de Romandie den Gesamtsieg gesichert. Der Brite war auf dem 16,2 Kilometer langen Kurs rund um F

02.05.2021Die Startzeiten des Zeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) - Im abschließenden Einzelzeitfahren von Fribourg fällt heute die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Der Schweizer Claudio Imhof (Nationalteam) geht um 12.17 Uhr als erster der noch 124

02.05.2021Froome vom Schweizer Nationalteam aus dem Feld gefahren

(rsn) - Es war nominell der Transfer des Winters. Chris Froome, viermaliger Tour-de-France-Sieger, wechselte von Ineos Grenadiers zu Israel Start-Up Nation, um dort als der bestbezahlte Radprofi des P

02.05.2021Thomas: “Frustrierend, am Ende so viel Zeit zu verlieren“

(rsn) - Die letzten Meter der Königsetappe der Tour de Romandie wollte Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) am liebsten aus seinem Gedächtnis tilgen. Als der Brite auf mehr als 2.000 Metern Höhe im Sp

02.05.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

02.05.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 2. Mai

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

01.05.2021Arensman hat einen sehr guten Tag, Kelderman hat Probleme

(rsn) - Als Zehnter der Königsetappe der Tour de Romandie lag Thymen Arensman (DSM) nicht nur vor bekannten Namen wie Wilco Kelderman (Bora - hansgrohe), Sepp Kuss und Steven Kruijswijk (beide Jumbo

01.05.2021Highlight-Video der dramatischen 4. Romandie-Etappe

(rsn) - Wegen eines Sturzes kurz vor der Ziellinie hat Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) den Sieg auf der Königsetappe der Tour de Romandie verpasst. Der Waliser war im Zielsprint gegen Michael Woods

Weitere Radsportnachrichten

04.11.2025Visma holt MTB-Talent Sadnik auf die Straße und Riedmann geht

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.11.2025Van Aert zieht erneut Klassiker-Vorbereitung dem Cross vor

(rsn) – Wenn man in zwei Bereichen besonders talentiert ist, hat man oft die Qual die Wahl. Offenbar hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), dreifacher Cross-Weltmeister (2016, 2017 und 2018) u

04.11.2025Van der Poel begleitet Van Avermaet beim Triathlon-Training

(rsn) – Die Eigentümer von Alpecin – Deceuninck, Philip und Christoph Roodhooft wird’s freuen: Nachdem ihr Starfahrer Mathieu van der Poel mit dem Training für seine kommende Cross-Kampagne b

04.11.2025Matthews: “Fühle mich noch immer wie 25“

(rsn) – Bis Anfang November hat es gedauert, dass die Vertragsverlängerung von Michael Matthews beim australischen Team Jayco – AlUla bekanntgegeben wurde. Dabei sollen die Verhandlungen und Gesp

04.11.2025Iserbyt-Teamchef: “Wir denken nicht mehr an eine schnelle Rückkehr“

(rsn) – Obwohl der Cross-Winter bereits in vollem Gange ist, fehlt immer noch einer der Protagonisten der vergangenen Jahre auf den Start- und Ergebnislisten. Während Teamkollege Michael Vanthoure

04.11.2025Wellens erzählt von Pogacars Knieproblemen bei der Tour

(rsn) – Tim Wellens hat in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L´Equipe konkreter über die Schwierigkeiten von Teamkollege Tadej Pogacar in der Schlusswoche der Tour de France

04.11.2025Rückkehrer, Gravel-Erfolg, ein Belgier und U23-Fahrer auf dem Sprung

(rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple

04.11.2025Reif für den Zirkus? Leknessund glänzt auf der Bühne

(rsn) - Andreas Leknessund hat auch im kommenden Jahr noch einen Vertrag beim norwegischen Team Uno-X Mobility. Doch auch wenn dieser Kontrakt ausläuft und nicht verlängert werden sollte - wovon bei

04.11.2025Aus Meijering wird künftig Meijer

(rsn) - Die Niederländerin Mareille Meijering wird künftig unter dem Namen Mareille Meijer unterwegs sein. Die 30-jährige Teamkollegin von Liane Lippert und Marlen Reusser beim spanischen Movistar-

04.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt

03.11.2025Roglic über Lipowitz: “Natürlich kann er mithalten“

(rsn) – Für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging die Saison endgültig mit dem Tour-Kriterium in Singapur zu Ende. Der 35-Jährige feierte 2025 – aus seiner Sicht - "nur“ drei

03.11.2025Van der Poel testet noch unveröffentlichtes Canyon-Rad

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wurde bei einer Trainingsausfahrt auf einem noch unveröffentlichten Canyon-Rad gesichtet. Der Niederländer, der auch in Spanien einen Wohnsitz hat

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine