Nach schwerem Trainingsunfall am Gardasee

Schillinger und Selig: Bora rechnet mit “längerer Regeneration“

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Schillinger und Selig: Bora rechnet mit “längerer Regeneration“"
Bora - hansgrohe im Trainingslager am Gardasee | Foto: Bora - hansgrohe / Christof Kreutzer

08.02.2021  |  (rsn) - In Abwesenheit seiner bewährten Helfer Rüdiger Selig und Andreas Schillinger reichte es für Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) beim Etoile de Bessèges nicht zum erhofften ersten Saisonsieg. Der Pfälzer kehrte mit einem dritten Etappenplatz aus Südfrankreich heim, nachdem er zum abschließenden Zeitfahren nicht mehr angetreten war.

Die nächsten Chancen bieten sich Ackermann Ende des Monats bei der UAE Tour, die in dieser Saison den Auftakt der World Tour bilden wird. Aber auch dann wird der 27-Jährige nicht auf seinen eingespielten Sprintzug bauen können, denn Selig und Schillinger erholen sich nur langsam von den Folgen des Unfalls am letzten Tag des Trainingslagers am Gardasee. Damals fuhr ein SUV ungebremst in die Bora-Gruppe hinein und verletzte neben den beiden Deutschen auch den niederländischen Neuzugang Wilco Kelderman schwer. Selig zog sich eine Gehirnerschütterung und Prellungen zu, bei Schillinger, wurden unter anderem mehrere Wirbelbrüche diagnostiziert.

“Es geht zwar aufwärts, aber leider nur langsam. Sieben Wirbelbrüche -sechs Brust- und ein Halswirbel - sind doch ziemlich schmerzhaft“, sagte der 37-jährige Amberger auf die Frage von radsport-news.com nach seinem Gesundheitszustand. Bei weiteren Untersuchungen wurden noch “einige ‘Kleinigkeiten‘ festgestellt, mein Schienbeinkopf hat auch einige kleinere Risse, aber das ändert an der Gesamtsituation nichts“, fügte Schillinger an.

Auch Selig muss sich in Geduld üben

"Positiv ist", mein Schillinger, dass “die Brüche an den Fortsätzen sind und gut zueinander stehen, das heißt, ich brauche kein Korsett oder Ähnliches.“ Er hofft, in den kommenden Tagen wieder mit leichteren Bewegungsübungen beginnen zu können. “Erstmal wieder spazieren gehen und dann hoffentlich mal für eine Stunde aufs Rad“, sagte er. Gedanken über seinen ersten Renneinsatz macht er sich dabei noch nicht.

In dem Punkt kann sein Teamkollege Selig schon etwas zuversichtlicher sein. “Ich habe immer noch leichte Kopfschmerzen, aber es geht stetig bergauf. Wir beginnen langsam wieder mit Bewegungstherapie auf dem Rad“, sagte der 32-Jährige zu radsport-news.com. “Was das Thema Rennen anbelangt, so muss ich von Tag zu Tag schauen.“ Allerdings muss sich auch Selig in Geduld üben: “Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder zur alten Form finde. Es fällt mir aber schwer, ruhig zu bleiben, da ich eher ungeduldig bin und noch nie zuvor eine solche Verletzung hatte“, fügte er an.

Auch die Teamleitung von Bora - hansgrohe rechnet nicht mit einem baldigen Comeback der Routiniers. “Andreas Schillinger und Rüdiger Selig haben unterschiedliche Verletzungen davongetragen, die einer längeren Regeneration bedürfen. Beide Fahrer werden hinsichtlich ihrer Symptome engmaschig betreut, entsprechend ihrer gesundheitlichen Fortschritte werden schrittweise Belastungssteigerungen mit dem Ziel zur Rückführung in die volle Trainingsbelastung durchgeführt“, erklärte Teamarzt Christopher Edler auf Anfrage von radsport-news.com.

Weitere Radsportnachrichten

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

31.03.2025Tudor auch zum Giro, Q36.5 gibt sein Grand-Tour-Debüt

(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Dwars door Vlaanderen (1.UWT, BEL)
  • Radrennen Männer

  • Paris - Camembert (1.1, FRA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)