“Es war ein Rennen gegen den Pauwels-Block“

Gegen Sweeck und dessen Team hat Aerts wieder keine Chance

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Gegen Sweeck und dessen Team hat Aerts wieder keine Chance"
Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen) gewinnt auch das Ethias Cross in Leuven | Foto: Cor Vos

14.11.2020  |  (rsn) - Nur drei Tage nach seinem ersten Saisonsieg in Niel konnte Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen) auch das Ethias Cross in Leuven für sich entscheiden. Wieder ließ der Belgier mit Hilfe seiner starken Mannschaft seinem Landsmann Toon Aerts (Telenet – Baloise) keine Chance. Den dritten Platz belegte Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen).

Bereits in der ersten Runde setzten sich Aerts und Sweeck vom Rest des Feldes ab. Nachdem der spätere Sieger anfangs noch ein wenig mitarbeitete, verweigerte er nach nur wenigen Minuten die Zusammenarbeit. "Toon wollte, dass ich mitfahre, aber es gab für mich keinen Grund das zu tun, weil Michael und Eli (Iserbyt) hinter uns waren“, erklärte der Flame. "Ich hätte gern noch was probieren wollen. Aber Toon war sehr stark. Er musste das ganze Rennen von vorn fahren. Das hätte ich so wohl nicht gekonnt“, gab der 26-Jährige zu.

Das Rennen mit wenigen Höhepunkten wurde letztendlich im Zweiersprint entschieden. "Ich hatte nichts mehr übrig. Als ich den Sprint voll anzog, war Laurens schon neben mir“, sagte Aerts. Der Gewinner überquerte den Zielstrich mit einem lauten Jubelschrei. “Wenn man so einen Sprint gewinnt, dann ist das das beste Gefühl, dass es gibt“, freute sich Sweeck im Interview.

Aerts hingegen machte einen niedergeschlagenen Eindruck. “Es war kein Rennen gegen Laurens, es war ein Rennen gegen den Pauwels-Block. Ich musste immer arbeiten, um Michael auf Abstand zu halten. Das Problem habe ich jetzt schon die ganze Saison. Ich muss allein gegen Laurens, Eli und Michael fahren. Ich frage mich langsam, ob ich nicht eine andere Taktik wählen muss“, sagte der 27-Jährige.

Auch der dritte Mann auf dem Podium zeigte sich nicht hundertprozentig zufrieden. “Mein Start ist schon seit ein paar Wochen schlecht. Wir haben probiert, die Lücke zu schließen, aber auf diesem Kurs ist es schwer, Zeit gut zu machen“, analysierte Vanthourenhout, der sich fast das gesamte Rennen in der Verfolgung des Spitzenduos befand. “Schade, dass ich nicht gleich vorn dabei war, denn ich war ungefähr so stark wie Toon“, so der 26-Jährige, der seinen Rückstand das gesamte Rennen über konstant hielt.

Vanthourenhout wurde bei seiner Verfolgung anfangs von seinem Teamkollegen Eli Iserbyt begleitet. Zur Rennmitte konnte der Europameister von Rosmalen dem angeschlagenen Tempo allerdings überraschenderweise nicht mehr folgen. “Eli leidet nach dem EM-Titel ein bisschen unter mentaler Dekompression. Nächste Woche in Merksplas werden seine Beine sicher wieder besser sein“, machte sich Pauwels-Sauzen-Teammanager Jurgen Mettepenningen schon während des Rennens keine Sorgen um seinen Topstar.

Iserbyt behauptet die Führung in der Gesamtwertung der schnellsten Rennrunde. Die Ethias Cross-Rennserie hat trotz ihrer acht Wettbewerbe kein auf dem Tagesergebnis basierendes Klassement.

So lief das Rennen:

In den schmalen, technischen Passagen des Rennens setzten sich Aerts und Sweeck vom Feld ab. Dahinter versuchten wenig später Vanthourenhout und Iserbyt den Abstand nach vorn zu überbrücken, das Duo blieb aber bis zur fünften Runde auf knapp zehn Sekunden hinter der Spitze hängen, wo ausschließlich Aerts für das Tempo sorgte.

Dann konnte Iserbyt seinem Teamkollegen nicht mehr folgen. Sein Rückstand veränderte sich in der zweiten Rennhälfte kaum, genau wie die gesamte Rennsituation des sehr ereignisarmen Wettkampfs.

Im Finale zog Sweeck schließlich den Sprint früh aus zweiter Position an. Beide Spitzenreiter spurteten nebeneinander, wobei der Pauwels-Sauzen-Fahrer das bessere Ende für sich hatte. Vanthourenhout komplettierte das Podium.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2025Van Empel legt Pause ein: “Für meine mentale Gesundheit“

(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)