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29.09.2019 | (rsn) - Zwanzig Jahre lang ging die Schweiz in den Straßenrennen bei Weltmeisterschaften leer aus. 1999 gewann Markus Zberg in Verona die Silbermedaille, ein Jahr zuvor hatte Oscar Camenzind in Valkenburg Gold geholt. Danach kam nichts mehr, bis jetzt Stefan Küng in Yorkshire hinter Mads Pedersen (Dänemark) und Matteo Trentin (Italien) auf den Bronze-Rang fuhr.
"Ich bereue nichts. Ich fuhr mit meinem Herzen und habe alles gegeben. Zwei andere Jungs haben mich geschlagen", stellte er nach dem Zieleinlauf trocken fest. Der 25-jährige Zeitfahrspezialist hatte in der fünftletzten der neun Runden in Harrogate mit Lawson Craddock (USA) für die vorentscheidende Selektion gesorgt. "Wir haben uns (im Team) die Strecke und das Wetter angesehen und wussten, dass wir einen Schritt voraus sein müssen. Es war meine Aufgabe, die Attacken abzudecken. Ich habe das auch bei den letzten Rennen so gemacht und weiß, dass ich das kann. Lawson ist ein wirklich starker Fahrer. Deshalb bin ich ihm gefolgt“, erklärt Küng die Taktik der Eidgenossen.
Pedersen, Trentin, Gianni Moscon (Italien) und Topfavorit Mathieu van der Poel schlossen auf. Gemeinsam verteidigten sie ihren Vorsprung. Zuerst fiel Craddock zurück und als auch van der Poel überraschend nicht mehr mithalten konnte und kurz darauf auch Moscon den Anschluss verlor, wusste das Trio, dass es die Medaillen unter sich ausmachen würde. Der Schweizer musste sich gegen die beiden sprintschnelleren etwas einfallen lassen. Küng: "Ich war 65 km in der Ausreißergruppe unterwegs. Da verliert man die Spritzigkeit, deshalb hatte ich am letzten Anstieg alles gegeben, um die beiden abzuschütteln. Aber sie waren zu stark.“
Da war ihm klar, dass er auch auf der Zielgeraden nichts mehr würde ausrichten können. "Ich hatte ein Ziel, war fokussiert und hatte mich sehr gut vorbereitet", sagte Küng, der Anfang der Woche im Zeitfahren der Elite-Männer nur einen für ihn enttäuschenden 10. Platz belegt hatte. "Ich dachte, ich hätte eine größere Chance, im Zeitfahren eine Medaille zu holen. Meine Teamkollegen trösteten mich aber und meinten, wenn du in Form bist, bist du in Form.“
Diese Weisheit behielt er im Straßenrennen im Hinterkopf, zumal er vier seiner insgesamt fünf Siege in Straßenrennen als Solist für sich herausfahren konnte, zuletzt die Tour du Doubs. "Ich denke, das ist mein Rennstil. Ich muss von weiter herkommen, weil ich das durchhalten kann. Am Ende war die Taktik heute gut. Ich glaube nicht, dass ich hätte etwas anders machen würde“, freute er sich über seine Bronzemedaille.
(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va
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