Österreicher bei Tour of Utah knapp am Sieg vorbei

Schönberger: “25 Meter – das war ziemlich bitter“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Schönberger: “25 Meter – das war ziemlich bitter“"
Sebastian Schönberger bei der Tour of Utah | Foto: Neri Sottoli - Selle Italia - KTM

14.08.2019  |  (rsn) – Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) ist bei der Tour of Utah (2.HC) knapp am ersten Sieg seiner Karriere vorbeigeschrammt. Der 25-Jährige erreichte das Ziel der 1. Etappe rund um North Logan City gemeinsam mit einer sechsköpfigen Spitzengruppe. Kurz vor dem Ziel konnte sich der Schalchener sogar von seinen Fluchtgefährten lösen, doch wenige Meter vor dem möglichen Premierenerfolg wurde er noch eingeholt.

“25 Meter – das war ziemlich bitter“, berichtete der Österreicher gegenüber radsport-news.com. Zum ersten Mal in seiner Karriere nimmt er an einer Rundfahrt in den Vereinigten Staaten teil. Schon mit dem Prolog war er sehr zufrieden, obwohl er wie viele der Fahrer seine Mühen hatte mit den lediglich 5,3 Kilometern, die aber auf 2.500 Metern Höhe im Skigebiet Snowbird Resort gefahren wurden: “Der Prolog hat gut gepasst, aber ich habe ziemlich gelitten auf der Höhe. Die ersten beiden Kilometer waren ganz okay, aber am Ende bin ich richtig gestanden“, erinnerte sich Schönberger.

Auf 1.300 Metern wurde dann die 1. Etappe am Dienstagabend europäischer Zeit gestartet. Von North Logan aus ging es über mehrere Schleifen durch das Cutler Reservoir, ehe nach 82 von 140 Kilometern die Ziellinie erstmals überquert wurde und ein hügeliger Rundkurs, der fünfmal zu bewältigen war, wartete. “Mein Fokus lag jede Runde auf Dayer Quintana, unserem Kapitän. Ich habe geachtet, dass er gut platziert ist und keine Zeit verliert“, beschrieb Schönberger seine Aufgabe.

“Am Ende bekamen wir die Anweisung, dass wir ein Feuerwerk initiieren und was probieren sollen. Ich habe danach gleich attackiert, bin aber noch nicht weggekommen, da Trek – Segafredo für ein hohes Tempo sorgte“, erzählte der Oberösterreicher weiter. Bei der nächsten Attacke sprang er zu Lawson Craddock (EF Education First) ans Hinterrad. Schönberger übernahm aber keine Tempoarbeit, blieb im Windschatten des US-Amerikaners, der im letzten Jahr bei der Tour de France bekannt wurde. Schon auf der ersten Etappe kam er schwer zu Sturz, brach sich die Schulter und schleppte sich trotzdem irgendwie nach Paris. Zusätzlich sammelte er für eine Radrennbahn in seiner Heimat Texas über 150.000 US-Dollar.

“Ich bin dahinter geblieben, weil er der bessere Sprinter war. Wir wären zu zweit sicher durchgekommen, aber dann sind noch vier Leute an uns herangesprungen“, beschrieb Schönberger das Renngeschehen am Ende der 1. Etappe der Tour of Utah.

In dem herangefahrenen Quartett befand sich dann auch Schönbergers Teamkollege Umberto Marengo: “Er ist unser schnellster Mann zurzeit, deshalb haben wir uns auf ihn konzentriert“. Der Österreicher übernahm dann die Tempoarbeit auf den letzten Kilometern, gab alles und riss dabei sogar eine Lücke zu seinen fünf Begleitern. Auf der Zielgeraden sah es dann so aus, dass es für den 25-Jährigen zum ersten großen Karriereerfolg reichen könnte, doch als die Verfolger den Sprint eröffneten wurde der Abstand kleiner und kleiner und 25 Meter vor dem Ende wurde Schönberger überspurtet und beendete den Tag als Sechster. Am Ende war es sein Teamkollege Marengo, der sich den Tageserfolg sicherte, Craddock übernahm die Gesamtführung.

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine