Niederländerin gewinnt zum zweiten Mal La Course

In der letzten Rampe flog Vos an Spratt vorbei zum Sieg

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "In der letzten Rampe flog Vos an Spratt vorbei zum Sieg"
Marianne Vos (CCC - Liv) | Foto: Cor Vos

19.07.2019  |  (rsn) – Zum zweiten Mal in ihrer langen Karriere hat die dreimalige Straßenweltmeisterin Marianne Vos (CCC – Liv) bei La Course by Le Tour de France triumphiert. Die 32-Jährige aus `s-Hertogenbosch gewann 2014 bereits die Premiere, die damals auf der Avenue des Champs-Élysées am letzten Tourtag ausgetragen wurde.

Bei der 6. Auflage des Eintagesrennens im Rahmen der Tour de France stand ein Rundkurs um Pau im Programm, genau genommen jene lange Schleife, auf der am Nachmittag das Einzelzeitfahren ausgetragen wird. "Es gab viele Möglichkeiten für uns, das hat das Rennen so interessant. Vieles war möglich, von einer kleinen Ausreißergruppe bis hin zu einer größeren Gruppe der Favoritinnen oder einem Massensprint“, erklärte Vos im Ziel, nachdem sie sich souverän vor der Kanadierin Leah Kirchmann (Sunweb) und der Dänin Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla) durchgesetzt hatte. Vierte wurde Lucinda Brand (Sunweb) vor Ashleigh Moolman-Pasio (CCC – Liv). 

Vos war an der letzten steilen Rampe aus dem Feld heraus an der sich 30 Kilometer vor dem Ziel alleine auf die Reise gemachten Amanda Spratt (Mitchelton – Scott) regelrecht vorbei geflogen. Keine Ihrer Konkurrentinnen konnten ihrer Attacke folgen.

"Der Angriff von Amanda war ziemlich gefährlich. Am letzten Anstieg wusste ich dann, dass ich eine Chance auf den Sieg hatte. Ich musste es einfach nur durchziehen“, berichtete Vos, die zuletzt vier Etappensiege beim Giro d'Italia Internazionale Femminile gefeiert hatte: "Daraus habe ich viel Motivation mitgenommen. Der Giro Rosa war eine gute Inspiration für das, was dieses Jahr noch folgt.

So lief das Rennen:

121 Kilometer hatten die 117 Frauen bei der sechsten Austragung von La Course by Le Tour de France rund um Pau zu absolvieren. Mit der Cote de Gelos (1,1 km / 7,7 %) wartete eine Bergwertung eingangs jeder der fünf Runden auf das Feld, aus dem sich früh eine elfköpfige Spitzengruppe löste. Diese bestand aus Alexandra Manly, Sarah Roy (beide Mitchelton – Scott), Karol-Ann Canuel (Boels – Dolmans), Jeanne Korevaar (CCC – Liv), Elise Chabbey, Nikola Noskova (beide Bigla), Alexis Ryan (Canyon SRAM), Liane Lippert (Sunweb), Audrey Cordon-Ragot (Trek – Segafredo), Evita Muzic (FDJ – Nouvelle Aquitaine) und Sofie De Vuyst (Parkhotel Valkenburg).

Die Ausreißerinnen konnten aber keinen großen Vorsprung sich erarbeiten. 1:15 Minuten war ihr maximaler Vorsprung auf das Peloton, das 45 Kilometer vor dem Ende die Lücke wieder geschlossen hatte, woraufhin die Topfavoritinnen ihre Attacken starteten. Den Auftakt machten Floortje Mackaij (Sunweb), Spratt und Moolman-Pasio. Das Trio wurde aber wieder gestellt, genauso wie die Polin Malgorzata Jasinska (Movistar).

Die nächste Attacke wurde dann von der weiterhin sehr aktiven Spratt, Moolman-Pasio, Ludwig, Brand sowie Soraya Paladin (Ale – Cippolini) gefahren. Sie hielten sich bis kurz zum Beginn der Schlussrunde an der Spitze. Am letzten Anstieg wurde die Gruppe gestellt, doch Spratt löste sich nun solo.

Der Vorsprung der WM-Zweiten wuchs von 30 Sekunden bis zu fast einer Minute an. Hinter Spratt versuchten Vos, Brand und ihre Teamkollegin Annemiek van Vleuten sich vom verkleinerten Hauptfeld zu lösen, wurden aber bald wieder gestellt.

Die 31-jährige Spratt gab an der Spitze alles auf den letzten Kilometern, verteidigte zehn Sekunden bis zur 1.000-Meter-Marke. 400 Meter vor dem Ziel, an der letzten, steilen Ansteigung, auf der sich Spratt eine Runde zuvor hatte lösen können, beendete Vos den Ausreißversuch der Australierin. Mit einem kräftigen Antritt löste sie sich von ihren Konkurrentinnen und fuhr zu ihrem zweiten Sieg bei La Course.

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei

(rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P

15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche

(rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte

15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si

15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt

(rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona

14.11.2025Afrikanisches Team Amani: Ziel ist die Tour de France Femmes

(rsn) – Nachdem das ruandische Amani-Männerteam bereits seit Anfang 2025 mit einer Kontinental-Lizenz im Feld vertreten ist, wird ab der kommenden Saison auch ein Frauenteam in der dritten Division

14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs

(rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von

12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei

11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um

(rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der

11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam

(rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko

09.11.2025“Cube liefert 2026 die Räder für TotalEnergies“

(rsn) – Der französische Zweitdivisionär TotalEnergies soll in Deutschland einen neuen Radsponsor gefunden haben. Der Tour-Zehnte Jordan Jegat und Co. werden ihre Kilometer 2026 auf Rädern von Cu

09.11.2025Bentveld sichert sich bei der EM ersten großen Titel

(rsn) – Die neue U23-Europameisterin im Cross heißt Leonie Bentveld, Die Niederländerin gewann bislang drei Medaillen bei Welttitelkämpfen; zwei fügte sie ihrer Sammlung bei kontinentalen Meiste

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)