--> -->
11.07.2019 | (rsn) – Der Deutsche Jannik Steimle (Vorarlberg – Santic) feierte in Kitzbühel seinen zweiten Etappensieg bei der 71. Österreich Rundfahrt. Im Sprint einer kleinen Gruppe triumphierte er vor seinem Landsmann Jonas Koch (CCC Team) und dem Österreicher Patrick Gamper (Tirol KTM Cycling Team). Überschattet wurde das Finale von schweren Stürzen. So musste der Italiener Giovanni Visconti (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) mit Verdacht auf Wirbelverletzungen mit dem Helikopter ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen.
"Ich wusste, dass ich schnell bin, aber dass ich das Ding heute abschieße, ist unglaublich. Patrick Schelling habe ich gestern im Zimmer noch gesagt, dass ich gewinnen will. Die Mannschaft ist grandios für mich gefahren. Wie wir hier den WorldTeams um die Ohren fahren, macht einfach nur Laune“, freute sich der 23-Jährige, der noch 20 Kilometer vor dem Ziel mit einem Defekt aus dem Hauptfeld zurückgefallen war: "Ich bin fünf Kilometer hinterhergefahren, war mausetot. Keine Ahnung wie ich das geschafft habe."
Als Zweiter behielt Koch seine Führung in der Sprintwertung. "Die letzte Kurve war richtig gefährlich. Ich war zum Glück gut
positioniert, aber wir mussten noch ein Loch zufahren. Natürlich wäre
der Sieg schön gewesen, aber die Konkurrenz schläft nicht. Ich bin mit
der Rundfahrt sehr zufrieden", resümierte der 26-Jährige aus
Schwäbisch-Hall, der allerdings nur sieben Punkte vor Steimle liegt. Auf der letzten Etappe sind maximal acht Zähler bei den Zwischensprints noch zu holen, beim Finale auf das Kitzbüheler Horn werden Steimle und Koch wohl leer ausgehen.
Sensationeller Dritter wurde der junge Patrick Gamper. Der auf Klassiker spezialisierte U-23-Fahrer war selbst überrascht von seinem Topergebnis. "Ich denke zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich einen guten Sprint", schmunzelte der Tiroler im Ziel. Aufgrund der Gefährlichkeit der vorletzten Kurve setzte er sich an eine der vordersten Positionen. "Es war extrem gefährlich und hektisch", erzählte Gamper und war froh, dass er nicht stürzte.
Das waren auch der Gesamtführende Ben Hermans (Israel Cycling Academy) und der beste Österreicher Riccardo Zoidl (CCC Team), der ganz am Ende des Feldes in Kitzbühel einfuhr. "Da habe ich ein wenig gepokert, aber ich ahnte schon, dass was passieren kann. Die meisten sind geradeaus an der Kurve vorbeigeschossen", erklärte der Kapitän des polnischen WorldTeams.
Die schwersten Sturzopfer im Finale waren neben Visconti, der mit einer Wirbelverletzung in das UKH nach Salzburg gebracht wurde, Carlos Barbero (Schlüsselbeinbruch) sowie Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM). Der Österreicher erreichte zwar das Ziel aus eigenen Kräften, brach dann aber zusammen und wurde zum Sicherheitscheck ins Krankenhaus gebracht. Schon vorher stürzten Laurens Ten Dam (CCC, Schlüsselbeinbruch) sowie der Kasache Stephan Astafyev (Vino – Astana Motors, Schädel-Hirn-Trauma) schwer.
So lief das Rennen:
161,9 Kilometer führten auf der vorletzten Etappe der 71. Österreich Rundfahrt das Fahrerfeld von Bruck an der Glocknerstraße nach Kitzbühel. Damit überstellte das Fahrerfeld von Salzburg aus nach Tirol, in das fünfte besuchte Bundesland bei dieser Austragung.
Früh war die Gruppe des Tages formiert. Sie umfasste mit Tom Wirtgen (Wallonie – Bruxelles), Brice Feillu (Arkea – Samsic), Andi Bajc (Felbermayr – Simplon – Wels), Michal Podlaski (Wibatech – Merx), Mario Gamper (Tirol KTM Cycling Team) und Yannick Achterberg (Maloja – Pushbikers) sechs Fahrer. Da Feillu in der Gesamtwertung auf Position 23 mit einem Rückstand von über fünf Minuten bester Fahrer war, wurde die Gruppe vom Feld an der kurzen Leine gelassen und bekam maximal vier Minuten an Vorsprung gegönnt.
Die drei Sprintwertungen teilte sich die Gruppe untereinander auf. Wirtgen gewann die erste, Achterberg die zweite und die dritte ging an Bajc. Am Gerlospass holte sich Mario Gamper die Bergpunkte. Danach ging es flach durch das Ziller- und Alpbachtal in Richtung Kitzbühel. Dort warteten noch zwei Bergwertungen auf die Gruppe. Im Anstieg auf die Niederau attackierten dann Ruben Fernandez, Visconti und Zimmermann. Das Trio formierte sich mit Wirtgen und Feillu zu einer neuen Gruppe. Der Franzose, vor zehn Jahren Etappensieger bei der Tour de France, holte sich die Bergpunkte in Niederau, Zimmermann gewann dann die letzte Bergwertungin Hopfgarten.
Doch zehn Kilometer war die Flucht zu Ende und die Teams formierten sich für die Sprintzüge. Zwei Kilometer vor dem Ende ging es durch einen Tunnel nach Kitzbühel. "Es war brutal, wir haben nicht gewusst, dass nach dem Tunnel eine Rechtskurve kommt. Wir sind mit 70 - 80 km/h aus dem Tunnel raus und auf einmal ging es rechts. Da war ein Riesensturz, ich habe nicht gesehen, wie viele es erwischt hat, aber einige haben sich sogar überschlagen", beschrieb Tagessieger Steimle das Chaos.
"Colin und ich sind rechts vorbeigekommen. Da waren wir acht oder neun Fahrer, kurz vor dem Ziel kam noch eine Gruppe dazu. Ich habe mich an Jonas Koch orientiert. Vom Auto habe ich super Infos bekommen wie das Finale aussieht. Den Kreisverkehr habe ich gut erwischt und wollte sofort meinen Sprint eröffnen. Ich habe gesehen, dass Jonas Koch anzieht. Ich hatte gute Beine, bin vorbeigezogen", erklärte der Deutsche, der schließlich den Sprint der kleinen Gruppe in Kitzbühel gewann.
Tageswertung:
1. Jannik Steimle (Vorarlberg - Santic)
2. Jonas Koch (CCC Team) s.t.
3. Patrick Gamper (Tirol Team)
4. August Jensen (Israel Cycling Academy)
5. Dayer Quintana (Neri Sottoli)
6. Laurent Pichot (Arkéa Samsic)
7. Matthias Krizek (Felbermayr - Simplon Wels)
8. Johannes Schinnagel (Maloja Pushbikers)
9. Colin Stüssi (Vorarlberg - Santic)
10. Eliot Lietaer (Wallonie - Bruxelles)
Gesamtwertung:
1. Ben Hermans (Israel Cycling Academy)
2. Ben O`Connor (Dimension Data) +0:08
3. Winner Anacona (Movistar) +0:13
4. Eduardo Sepulveda (Movistar) +0:34
5. Stefan de Bod (Dimension Data) +0:47
6. Riccardo Zoidl (CCC Team) +1:10
7. Victor de la Parte (CCC Team) +1:33
8. Alexander Vlasov (Gazprom - Rusvelo) +1:40
10. José Manuel Diaz (Vorarlberg Santic) +1:56
(rsn) – Nach seinem schweren Sturz im Finale der 5. Etappe quälte sich Sebastian Schönberger (Neri Sottoli – Selle Italia – KTM) an den letzten Tagen der 71. Österreich Rundfahrt die Stiegen
(rsn) – Nach einem guten Frühjahr mit mehreren Topergebnissen stellten sich nun bei Alexandr Vlasov (Gazprom – RusVelo) die ersten Siege ein. Vor wenigen Wochen wurde er in Belgorod neuer Russisc
(rsn) – Da staunte Ben Hermans (Israel Cycling Academy) nach der Siegerehrung am Kitzbüheler Horn nicht schlecht, als er auf dem Weg zur Dopingkontrolle im Roten Trikot des Gesamtführenden sich a
(rsn) - Der Russe Aleksandr Vlasov (Gazprom-RusVelo) war im steilen Finale der 71. Österreich Rundfahrt am Kitzbüheler Hornam schnellsten unterwegs. Nach 2:54:12 Stunden jubelte er auf 1.671 Metern
(rsn) – Zwei Abtransporte mit dem Helikopter und drei Krankenwageneinsätze waren die Bilanz der schweren Stürze auf der 5. Etappe der 71. Österreich Rundfahrt. Während beim Tagessieger von Fre
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wicht
(rsn) - Seit seinem Sieg bei der Tour of the Alps im letzten Jahr blieb Ben O’Connor (Dimension Data) nicht nur ohne weiteren Erfolg, sondern auch ohne wirklichen Spitzenplatz. Das Klettertalent kä
(rsn) – Nach der Bergankunft am Fuscher Törl lruhen die rot-weiß-roten Hoffnungen auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung der 71. Österreich Rundfahrt nun allein auf den Schultern von Riccard
(rsn) – Ben gegen Ben hieß es auf der prestigeträchtigen Glockneretappe am vierten Tag der 71. Österreich Rundfahrt. Vorjahressieger Ben Hermans (Israel Cycling Academy) setzte sich auf den letz
(rsn) – Von der schwersten Touretappe 2019 sprach Riccardo Zoidl am Montagabend mit Blick auf die 3. Etappe von Kirchschlag in der Buckeligen Welt nach Frohnleiten. Knapp 4.000 Höhenmeter waren zu
(rsn) – Der Mann des Tages kam aus Deutschland. Es war aber nicht Jonas Koch (CCC Team), der auf der 3. Etappe der 71. Österreich Rundfahrt das Rote Trikot des Gesamtführenden übernommen hatte,
(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wicht
(rsn) – Am 5. Juli beginnt in Lille die 112. Tour de France. Erhofft wird ein Duell um den Gesamtsieg zwischen dem dreimaligen Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Gewinner von 20
(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T
(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit
(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor
(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im