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07.07.2019 | (rsn) - In Führung zu liegen ist prinzipiell gut. Das gilt für viele Sportarten. Fußball, Tennis, Motorsport, die Liste ließe sich ewig fortführen. In einem Zeitfahren im Radsport ist das mit der Führung allerdings so eine Sache. Denn während in anderen Sportarten eine Führung verteidigt oder ausgebaut werden kann, ist im Kampf gegen die Uhr die Leistung vollbracht und man muss machtlos mit ansehen, ob aus der Führung am Ende auch ein Sieg wird. Das kann mitunter relativ lange dauern und mit einer Enttäuschung enden.
Das Team Ineos um Vorjahressieger Geraint Thomas hat diese Erfahrung im Mannschaftszeitfahren der 2. Etappe der diesjährigen Tour de France machen müssen. Nach einem Sturz von Thomas im Finale und hinteren Platzierungen der anderen Fahrer während der Auftaktetappe belegte Ineos den letzten Platz im Teamranking und musste deshalb am Sonntag das Zeitfahren eröffnen. Und wenig überraschend legte die britische Formation auf den 27,6 Kilometern in 29:18 Minuten eine Bestzeit auf den belgischen Asphalt, die für die folgenden Teams unerreichbar war.
So durften die acht Ineos-Profis als Führende des Zeitfahrens den obligatorischen Platz auf dem "Hot Seat“ einnehmen und zuschauen, wie sich Team und Team an der Bestzeit die Zähne ausbiss. Geschlagene zwei Stunden zwischen Hoffen und Bangen und gelegentlichem Winken und Lächeln in die TV-Kamera. Nur, um vom letzten Team, Jumbo - Visma, noch vom Spitzenplatz verdrängt zu werden. Die Kamera fing den kurzen und verhaltenen Applaus unter den Ineos-Profis im Moment der Niederlage ein, danach schaute jeder, dass er schnell den überfälligen Weg in den Feierabend und zum Mannschaftsbus fand.
Die Niederlage hatte sich allerdings bereits bei den Zwischenzeiten angekündigt, wo Jumbo - Visma jeweils schon einige Sekunden vor Ineos lag. Entsprechend verhalten fiel der Ärger über die Niederlage aus. "Mit Blick auf die Gesamtwertung war es ein gutes Zeitfahren, aber natürlich wollten wir gewinnen. Die 20 Sekunden Abstand zu Jumbo - Visma sind aber so groß, dass am Ende kleine Fehler nicht ausschlaggebend waren“, sagte Thomas später in einer Pressemitteilung des Teams und gab auch ein kurzes Update zu seinem Sturz: "Ich habe keine Verletzungsprobleme, es geht mir absolut gut."
Ineos hatte in der Tat ein gut organisiertes Zeitfahren hingelegt, an festgelegten Stellen auf der Strecke ausgepowerte Fahrer zurückgelassen und das Ziel schließlich als Quintett - Thomas, Egan Bernal, Gianni Moscon, Jonathan Castroviejo und Dylan van Baarle - erreicht. "Am Ende wurden wir nur von einem Team geschlagen. Wir sind ein Team mit Fokus auf die Gesamtwertung und haben vor allem an den Kletterfähigkeiten gearbeitet. Also, für ein Kletterteam ist das ein wirklich gutes Ergebnis“, sagte der Sportliche Leiter Nicholas Portal zu Rang zwei.
Moscon hatte sich als bestplatzierter Fahrer aus dem Team im Anschluss sogar Hoffnungen auf das Gelbe Trikot machen dürfen – ehe Jumbo - Visma diese mit seiner Galafahrt zunichte machte.
So blieb zumindest der positive Eindruck, andere Konkurrenten im Klassement früh um einiges distanziert zu haben: Unter anderem verloren Adam Yates (Mitchelton - Scott, +0:21), Nairo Quintana und Mikel Landa (Movistar, +0:45), Richie Porte (Trek- Segafredo, +0:58) oder Romain Bardet (Ag2r, +0:59) gleich am zweiten Tag der Tour wertvolle Zeit auf Ineos. Thomas sprach daher auch von einem "positiven Tag“.
Nur das mit einem Sieg im Mannschaftszeitfahren will bei der Tour einfach nicht so recht klappen: 2018 und 2015 landete man als Team Sky ebenfalls nur auf Platz zwei, aus den Jahren 2013 und 2011 kommen noch zwei dritte Plätze hinzu.
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