Die Strecke der 106. Tour de France

Etappe 9: Saint-Etienne - Brioude, 170,5 km

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Etappe 9: Saint-Etienne - Brioude, 170,5 km"
Das Profil der 9. Etappe der Tour de France 2019 | Grafik: ASO/Tour de France

14.07.2019  |  (rsn) – Es ist der 14. Juli - Nationalfeiertag in Frankreich. Die Fahrer der Grand Nation sind heute besonders motiviert, einen Etappensieg einzufahren und die Organisatoren haben einen Parcours im Angebot, der ein offensives, attraktives und hoffentlich spannendes Rennen verspricht.

TagesTOUR:
Nach dem Start in Saint-Étienne rollt das Peloton an der Loire entlang, ehe nach 36,5 Kilometern der erste Anstieg wartet. Die Mur d’Aurec-sur-Loire ist zwar nur 3,2 Kilometer lang, weist aber durchschnittlich elf Prozent Steigung auf – bei bis zu 19 Prozent Maximum.

Auf einem Hochplateau führt das Terrain dann wellig zum Zwischensprint bei Kilometer 92 in Arianc, von wo aus die Straße zur Côte des Guillaumanches (3. Kat.) ansteigt. Über eine längere Abfahrt und ein 20 Kilometer langes Flachstück geht es für die Fahrer zur Côte de Saint-Just (3. Kat.). 3,6 Kilometer bei 7,2 Prozent laden zu Angriffen ein, zumal auf dem Gipfel 8, 5 und 2 Bonussekunden vergeben werden und es von dort aus nur noch 13 zumeist bergab führende Kilometer nach Brioude sind.

KulTOUR:
Die Etappe führt fast den gesamten Tag über durch das Département Haute-Loire. Das Département wurde während der Französischen Revolution am 4. März 1790 aus Teilen der bis dahin bestehenden Provinzen Auvergne und Languedoc (die dem Bischof von Le Puy unterstehende Grafschaft Velay) gebildet. Jene Französische Revolution fand ihren Ausgangspunkt im "Sturm auf die Bastille“ am 14. Juli 1789 – jenem Datum, dem Frankreich heute zum 230. mal gedenkt.

HisTOURie:
Brioude ist die Heimatstadt von Romain Bardet (AG2R – La Mondiale). Der Franzose stand in den Jahren 2016 und 2017 schon zwei Mal auf dem Podium in Paris und lässt die Franzosen vom ersten Toursieg seit Bernard Hinault 1985 träumen. Der letzte französische Etappensieg am Nationalfeiertag liegt hingegen gerade einmal zwei Jahre zurück: Warren Barguil (Arkea - Samsic) sicherte sich 2017 die 13. Etappe von Saint-Girons nach Foix. Seitdem kämpft der Bretone allerdings um die Top-Form.

TOURakel:
Die Etappe von gestern war anspruchsvoll, die heutige ist es ebenfalls. Erneut sind die Ausreißer bevorteilt und so mancher Spezialist in Sachen Fluchtversuch wird es heute erneut probieren. Wie bereits gestern ist ein klarer Siegfavorit kaum auszumachen. Eines ist jedoch klar: Die Gruppe des Tages wird heiß umkämpft sein und das Stundenmittel wird bis zur Mur d’Aurec-sur-Loire bei über 50 km/h liegen.

Für den Etappensieg kommt fast das halbe Feld in Frage: Sollten Ausreißer vom Feld eingefangen werden, können Michael Matthews (Sunweb) und Peter Sagan (Bora - hansgrohe) um den Tagessieg kämpfen, allerdings ist ein weiterer erfolgreicher Fluchtversuch wie der gestrige von Thomas De Gendt (Lotto Soudal) ein ebenso wahrscheinliches Szenario. Und ganz sicher würde Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) am französischen Nationalfeiertag nur zu gerne im Gelben Trikot die Etappe gewinnen.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.07.2019Etappe 21: Rambouillet – Champs-Elysées, 128 km

(rsn) – Die letzte Etappe nach Paris ist traditionell mehr eine Zeremonienfahrt als ein kräftezehrendes Radrennen. Neben einem Gläschen Champagner gönnt sich der Mann in Gelb einen entspannten Ar

26.07.2019Etappe 20: Albertville – Val Thorens war mal 130 km lang

(rsn) – Bevor es morgen in Paris Champagner gibt, müssen die Profis ein letztes Mal an ihre Reserven gehen. Allerdings wurde die Etappe wegen unpassierbarer Straßen verkürzt. So hätte die 20. Et

26.07.2019Etappe 19: Saint-Jean-de-Maurienne – Tignes, 126,5 km

(rsn) – Mit nur 126,5 Kilometern, aber dafür mit fast 3500 Höhenmetern wartet die zweite von drei Alpenetappen auf das Fahrerfeld. Erneut geht es zweimal auf über 2000 Metern hinauf und die Kräf

25.07.2019Etappe 18: Embrun – Valloire, 208 km

(rsn) – Die erste Alpenentappe ließe sich einfach zusammenfassen: Drei Pässe, die alle über 2000 Meter hoch sind und in ihrer Abfolge zunehmen schwerer werden. Doch was so einfach klingt, verlang

24.07.2019Etappe 17: Pont du Gard – Gap, 200 km

(rsn) – Die Fahrer durchqueren die Provence und dürfen den Mont Ventoux aus der Ferne bestaunen. Der “Riese der Provence“ steht in diesem Jahr zwar nicht auf dem Etappenplan, erinnert die Profi

23.07.2019Etappe 16: Nîmes – Nîmes, 177 km

(rsn) – Wie bereits nach dem ersten Ruhetag, so gibt es auch nach der zweiten Pause eine Sprinteretappe zum Reinfinden. Einziges Argument gegen einen Massensprint könnte der Wind sein. TagesTOU

21.07.2019Etappe 15: Limoux – Foix, 185,5 km

(rsn) – Vier Anstiege, 4700 Höhenmeter: Beim Blick auf das Profil sehnen die Fahrer den zweiten Ruhetag sehnlichst herbei. Doch vorher müssen sie noch die letzte Pyrenäenetappe überstehen. T

20.07.2019Etappe 14: Tarbes – Col du Tourmalet, 117,5 km

(rsn) – Am Tag nach dem Einzelzeitfahren bekommen die Bergfahrer die Chance, zurückzuschlagen. Mit nur 117,5 Kilometern ist die Etappe zwar kurz, doch die Bergankunft auf dem sagenumwobenen Tourmal

19.07.2019Etappe 13: Pau – Pau, 27,2 km, Einzelzeitfahren

(rsn) – Das einzige Einzelzeitfahren der Tour 2019 führt die Fahrer über 27,2 wellige Kilometer rund um Pau. Für die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr ist es die einzige Chance, den Kletterern

18.07.2019Etappe 12: Toulouse – Bagnères-de-Bigorre, 209,5 km

(rsn) – Die 12. Etappe führt das Feld heute in das Grenzgebirge zwischen Spanien, Andorra und Frankreich. Allerdings bleibt den Fahrern eine lange Anfahrt, ehe es in die Berge geht, so dass das Zei

17.07.2019Etappe 11: Albi – Toulouse, 167 km

(rsn) – Nach dem ausreißerfreundlichen Zentralmassiv und vor den Pyrenäen kommen noch einmal die Sprinter auf ihre Kosten. Die 167 Kilometer zwischen Albi und Toulouse sind zwar wenig profiliert,

15.07.2019Etappe 10: Saint-Flour – Albi, 217,5 km

(rsn) – Normalerweise wird der erste Ruhetag der Tour nach neun Etappen am Montag eingelegt. In diesem Jahr müssen die Fahrer sich allerdings noch weitere 24 Stunden gedulden: Auf den 217,5 Kilomet

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine