Erste Wortmeldung nach dem schweren Sturz

Froome: “Ich fokussiere mich darauf, wieder der Beste zu werden“

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Froome: “Ich fokussiere mich darauf, wieder der Beste zu werden“"
Chris Froome sendet per Twitter ein erstes Lebenszeichen aus dem Krankenhaus | Foto: Froome/Twitter

15.06.2019  |  (rsn) – Christopher Froome (Ineos) hat sich erstmals nach seinem schweren Sturz während der Streckenbesichtigung des Zeitfahrens beim Criterium du Dauphiné öffentlich zu Wort gemeldet. Der Brite, der bei 54 km/h von einer Windböe erfasst wurde und dabei nahezu ungebremst in eine Mauer gekracht war, postete auf Twitter ein Foto aus dem Krankenbett mit den Worten "Auf dem Weg der Genesung".

In einer Pressemitteilung seines Ineos-Rennstalls wurde der Brite konkreter: "Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir seit dem Unfall die besten Wünsche gesendet haben. In dieser schweren Zeit gibt mir das viel Kraft. Ein großes Dankeschön geht vor allem an die Ersthelfer und die Mitarbeiter der Krankenhäuser in Roanne und Saint-Étienne. Ich weiß, wie viel Glück ich hatte."

Nach und nach sickern weitere Details über die Schwere seines Unfalls durch und lassen erahnen, wie groß dieses Glück tatsächlich war: Neben Brüchen in Oberschenkel, Hüfte, Ellenbogen und mehreren Rippen stellten die behandelnden Ärzte nun auch einen Bruch des C7-Wirbels im Nacken fest. Giorgio Gresta, der die Operation an Froomes Ellenbogen durchführte, berichtete gegenüber der Gazzetta dello Sport, dass der Brite bei seinem Sturz zudem etwa zwei Liter Blut verloren habe.

"Es besteht kein besonderes Risiko, solange Christopher Froome ruhig bleibt. Er wird die Intensivstation so bald wie möglich verlassen können. Seine Genesung hängt von seinem Willen ab, aber er scheint sehr motiviert. Er könnte in sechs Monaten wieder auf dem Rad sein, stärker als zuvor", gab Gresta allerdings Entwarnung und Anlass zur Hoffnung zugleich.

Seinen Willen unterstrich der viermalige Toursieger Froome ebenfalls: "Das ist ein großer Rückschlag und es liegt eine lange Regenerationszeit vor mir. Aber ich fokussiere mich voll und ganz darauf, wieder der Beste zu werden." Kraft schöpft der 34-Jährige vor allem aus seinem Umfeld: "Meine Frau Michelle und meine Familie haben mich immer begleitet. Ihre Liebe und Unterstützung motivieren mich ungemein, so schnell wie möglich zurückzukommen."

 

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