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11.04.2019 | (rsn) - Lisa Klein (Canyon - SRAM) hat auf der 1. Etappe den Grundstein für einen möglichen Gesamtsieg bei der fünftägigen Healthy Ageing Tour gelegt. Die 22-Jährige belegte zum Auftakt der nordholländischen Rundfahrt, die am ersten Tag einen Abstecher auf die deutsche Insel Borkum machte, den zweiten Platz und erkämpfte unterwegs drei Bonussekunden, so dass sie mit nur einer Sekunde Rückstand auf die Tagessiegerin und Gesamtführende Lotta Lepistö (Trek - Segafredo) aufs Festland zurückkehrte.
Doch noch wichtiger war: Klein schaffte an einem eiskalten und sehr windigen Tag den Sprung in die 14-köpfige Gruppe des Tages, die mit 4:25 Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz das Ziel erreichte.
"Es war ein wirklich hektisches Rennen ab dem Start. Das Feld hat sich ständig geteilt und kam wieder zusammen auf den ersten vier Runden", erzählte Klein in einer Pressemitteilung des Teams Canyon - SRAM.
Auf Borkum waren sieben Runden eines 15,2 Kilometer langen Rundkurses zu absolvieren, und schon nach den ersten fünf Kilometern kam es zur ersten Teilung des Feldes - hervorgerufen durch einen Massensturz um Weltmeisterin Anna van der Breggen (Boels - Dolmans). Anschließend liefen unterschiedliche Gruppen immer wieder zusammen und neue Rennsituationen entstanden, bis schließlich gut 50 Kilometer vor dem Ziel eine 14-köpfige Spitzengruppe entstand, mit der alle sechs an der Rundfahrt teilnehmenden Top-Teams leben konnten.
Wiebes stürzt in enger Zielkurve
Die 14 fuhren bis zum Ziel mehr als vier Minuten Vorsprung heraus. Dort kam es im technisch schwierigen Finale noch zu einem Sturz, von dem Lepistö und Klein schließlich profitierten um Erste und Zweite zu werden.
Lorena Wiebes (Parkhotel Valkenburg), Amy Pieters (Boels - Dolmans) und Kirsten Wild (WNT - Rotor) hatten zwar den Kampf um die ersten drei Positionen vor der engen, gefährlichen Kurvenkombination 150 Meter vor dem Ziel gewonnen. Doch weil Wiebes dort stürzte, kamen auch Pieters und Wild aus dem Tritt und mussten die Konkurrenz vorbeiziehen lassen. In der langen Rechtskurve zum Zielstrich war für Klein dann kein Vorbeikommen mehr an der Finnin Lepistö.
Durch ihren großen Vorsprung stellten die 14 Spitzenreiterinnen sicher, dass auch der Gesamtsieg wohl an eine von ihnen gehen wird - auch wenn noch vier windige, flache Etappen und ein 15 Kilometer langes Einzelzeitfahren im Norden der Niederlande warten.
Kaum bessere Zeitfahrerinnen in den Top 14
Für Klein wird es nun darum gehen, aufmerksam zu fahren und stets in der ersten Gruppe zu sitzen, um in den Etappenzielen keine Zeit zu verlieren und möglicherweise sogar um weitere Bonifikationen kämpfen zu können. Das Zeitfahren von Winsum jedenfalls wird ihr entgegenkommen. Unter den 14 Gesamtsiegs-Kandidatinnen gilt die junge Deutsche als eine der stärksten Zeitfahrerinnen. Einzig Ellen van Dijk (Trek - Segafredo) dürfte im Kampf gegen die Uhr auf dem Papier noch stärker sein - und ihr gegenüber hat die Deutsche dank der Bonifikationen bereits neun Sekunden Vorsprung.
"Wir sind in einer guten Position in der Gesamtwertung für den Rest der Woche", meinte auch Kleins Teamkollegin Alice Barnes, die als zweite Canyon-SRAM-Fahrerin auf Borkum den Sprung in die entscheidende Gruppe geschafft hatte. Trotzdem muss das Duo nun sehr aufmerksam fahren, um sich von Boels-Dolmans mit Christine Majerus, Jolien D'Hoore und Amy Pieters oder Trek - Segafredo mit Lepistö und van Dijk auf den windigen, kommenden Etappen nicht abschütteln zu lassen. Die kommenden Tage, sie werden zu einer Art Meisterprüfung für Klein.
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