Schermanns Tour du Faso-Tagebuch

Viel Arbeit, wenig Lorbeeren bei gemütlichen 45 Grad

Von Peter Schermann

Foto zu dem Text "Viel Arbeit, wenig Lorbeeren bei gemütlichen 45 Grad"
Peter Schermann (dritter von links) und seine Teamkollegen von Embrace the World bei der Tour du Faso | Foto: Embrace the World

30.10.2018  |  (rsn) – Ahhhhh, wie gut es sich anfühlte heute Morgen wieder auf meinem Rad zu sitzen! Davor standen aber erstmal rund 30 km Transfer von der Hauptstadt nach Laye per Bus auf dem Programm!

Unsere beiden Betreuer Fabio (aus Togo) und Razouk (aus Burkina Faso) haben mein Rad wieder super hinbekommen und kümmern sich zusammen mit Enzo um einfach alles hier - tolle Jungs und immer Zeit für einen Spaß!

Die Etappe heute führt über rund 150 km in den Norden von Burkina Faso mit Ziel in Ouahigo Ya. Hier ist es nochmal etwas heißer, rund 45 Grad zur Mittagszeit - gemütlich!

Das Rennen geht ziemlich schnell los und wir versuchen Julian (unseren GC Kapitän) möglichst gut zu unterstützen und simultan Hermann als unseren schnellen Mann für die (Zwischen)Sprints in Position zu bringen. Nach der ersten Stunde, die sich hart anfühlt( 360 Watt NP), lief es für mich immer besser und ich konnte zusammen mit Dan viel arbeiten. Der geplante ruhige Tag nach dem Kraftakt war es also nicht, eher das Gegenteil!

Bei einer Windkantensituation haben wir das Feld auseinander gefahren, sind dann aber rund 40 km später einen Moment nicht aufmerksam als sich nochmal rund 8 Fahrer lösen. Wir haben Matthias Plattner dabei! Mit seinen Tatoos und Piercings äußerlich der Schweizer Bad Boy im Team Etw, eher aber einer der hilfsbereitesten und nettesten Typen, die ich kenne!

Basti fährt leider platt und schafft den Anschluss nicht mehr. Im Ziel angekommen ist er von der Information, dass noch eine 5 km Schlussrunde zu fahren ist, wenig begeistert. Den Rest des Tages beschränkt sich seine Kommunikation auf ca. 10 Worte ;)

Die Ausreißer vorne können wir nicht mehr stellen, Matthias wird aus der Gruppe guter 6. Julian wird Zweiter der ersten Verfolgergruppe, in der auch Hermann (20.) und ich (21.) bis zum Schluss bleiben. Fazit des Tages: Viel Arbeit für recht wenig Lorbeeren, morgen versuchen wir es aber natürlich wieder!

Nach einem geselligen Bier am Abend sind wir früh im Bett. Die Matratzen in diesem Hotel sind so weich, dass man sich nur noch mit Mühe wieder aus ihnen befreien kann ;-) Ich hoffe es morgen früh zu schaffen.

Macht euch eine gute Zeit und bis morgen!

Peter

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