Gaviria in Chartres gegen Groenewegen chancenlos

Lefevere: “Das muss man akzeptieren“

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Fernando Gaviria nach der Zielankunft | Foto: Cor Vos

14.07.2018  |  (rsn) - Auch Sprintniederlagen gehören zur Tour de France dazu. Diese Erfahrung musste nun auch Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) im Ziel der 6. Etappe der diesjährigen 105. Frankreich-Rundfahrt machen. Zwei Sprintbeteiligungen, zwei Siege, lautete zuvor die makellose Bilanz des Sprint-Überfliegers der Saison bei dieser Tour – bei der Ankunft der 2. Etappe in La Roche-sur-Yon warf ihn ein Sturz kurz vor dem Ziel aus der Entscheidung. Nun jedoch fand seine Siegesserie in Chartres ein Ende. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) war auf der teilweise leicht ansteigenden Zielgeraden deutlich stärker, Gaviria musste sich mit Platz zwei begnügen.

Statements gab der Kolumbianer unmittelbar nach dem Ziel nicht ab. Dafür äußerte sich sein Teamchef Patrick Lefevere, der einsah, dass Groenewegen an diesem Tag nicht zu schlagen war: "Wenn du mit fünf Zentimetern verlierst, kannst du zehnmal sagen: ‘Ich hätte gewinnen sollen’, aber wenn du mit drei Radlängen verlierst, gibt es keine Diskussion". Auf die Nachfrage, ob Gaviria irgendetwas hätte anders machen können im Sprint, erwiderte Lefevere: "Haben Sie einen Fehler gesehen? Ich auch nicht! Groenewegen war schneller, das muss man akzeptieren."

Die belgische Equipe hielt sich lange zurück in der Sprintvorbereitung. Erst innerhalb der letzten zwei Kilometer schoben sich die blauen Trikots angeführt von Julian Alaphilippe an die Spitze, die letzten 700 Meter kontrollierte Quick-Step von vorne. Anfahrer Max Richeze zog den Sprint für Gaviria an, als Alexander Kristoff (Team UAE) bereits links an dem Quick-Step-Duo vorbeischoss. Gaviria reagierte und spurtete 240 Meter vor dem Ziel los, blieb gegen den stark aufkommenden Groenewegen jedoch ohne Chance.

"Der Sprint war schwer zu einzuschätzen. Wir zogen es vor, von vorne zu fahren. Zwar wussten wir, dass es bei solchen Ankünften viel einfacher ist, von hinten zu kommen, aber hinten ist auch die Gefahr größer, eingebaut zu werden", sagte Richeze einer Reihe von Reportern.

Auch der Argentinier nahm die knappe Niederlage letztendlich sportlich: "Wir haben unser Bestes gegeben, aber so ist das Sprinten. Du gewinnst nicht immer. Wir haben wie immer versucht, unseren Sprint zu machen, und wir haben wie immer versucht, ihn von vorne durchzuziehen. Aber es gibt so viele gute Sprinter in diesem Feld, heute sind wir auf einen stärkeren Rivalen gestoßen."

Das Gute: Es bleiben genug Möglichkeiten zur Revanche. Beispielsweise gleich heute auf der 8. Etappe nach Amiens.

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