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Bahrain-Merida im Tour-Zeitfahren auf Platz elf

Zeitverlust mit Ansage – Nibali ist seinen Vorteil los

Foto zu dem Text "Zeitverlust mit Ansage – Nibali ist seinen Vorteil los"
Vincenzo Nibali mit Bahrain-Merida im Mannschaftszeitfahren | Foto: Cor Vos

10.07.2018  |  (rsn) - Pressemitteillungen sind naturgemäß wohlgesonnen formuliert. Das Positive ist stets hervorzuheben, negativ auszulegende Beschreibungen sind möglichst zu vermeiden. Auch die von Bahrain-Merida zum Mannschaftszeitfahren der 3. Etappe der Tour de France machte da keine Ausnahmen und sprach von einer "ordentlichen" Performance.

Doch um die ganze Wahrheit kam auch der Pressetexter nicht herum – einschränkend hieß es, dass es  "aber keine großartige" Leistung gewesen sei. Denn Vincenzo Nibali büßte mit seinen Helfern während der 35 Kilometer rund um Cholet 1:06-Minuten auf die Siegerzeit von BMC ein, was Rang elf bedeutete. Auch gegenüber den meisten anderen Konkurrenten musste der Italiener Zeitverluste hinnehmen.

"Wir haben versucht, unser Bestes zu geben. Wir sind keine großen Spezialisten im Teamzeitfahren. Es hätte schlimmer kommen können, aber es hätte besser sein können“, lautete ein erstes Fazit von Nibali. Eine gewisse Enttäuschung konnte er nicht verbergen.

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Dabei waren es Einbußen mit Ansage. Bereits beim Critérium du Dauphiné verlor der Tour-Sieger von 2014 mit seiner Mannschaft 2:05-Minuten auf fast genauso lange Distanz. Mit Ausnahme von Ion und Gorka Izagirre verzichtete Bahrain-Merida bei dieser Tour auf starken zeitfahrsupport für Nibali.

Slongo: "Wir haben unsere Verluste begrenzt"

"Wir waren nicht superstark und waren nur noch zu viert auf den letzten Kilometern", sagte Nibali und ergänzte: "Wenn nur noch vier Fahrer übrig sind, braucht es nur einen Platten oder einen Defekt und wir wären in große Schwierigkeiten geraten." Im Mannschaftszeitfahren wurde nach dem vierten Fahrer, der das Ziel erreichte, die Zeit gestoppt. Nicht unbegründet waren daher Nibalis Sorgen auf den verbleibenden Kilometern.

Nach passablem Start verlor der nach und nach seine Helfer, am Ende fand er nur noch die beiden Izagirre-Brüder sowie Domenico Pozzovivo um sich. Franco Pellizotti, Heinrich Haussler, Kristijan Koren und Sonny Colbrelli mussten frühzeitig die Segel streichen. In Summe sind die 1:06-Minuten Rückstand unter diesen Umständen sogar als gelungene Schadensbegrenzung zu bewerten, wie Bahrain-Trainer Paolo Slongo meinte: "Wir hatten im schlimmsten Fall damit gerechnet, eine Minute zu verlieren. Es hätte besser laufen können, aber es war kein schlechter Tag für die Jungs. Wir haben getan, was wir konnten, und unsere Verluste begrenzt."

Nibali verliert seinen Vorteil im Klassement

Damit verlor Nibali allerdings seinen Vorteil gegenüber einigen Klassementfahrer, den er sich auf den Auftaktetappen herausgeholt hatte. Während Chris Froome, Richie Porte, Adam Yates oder Nairo Quintana durch Stürze oder Defekte schon am Samstag Zeit verloren, kam der Sizilianer schadlos durch die ersten beiden Etappen. 51 Sekunden betrug sein Vorsprung vor dem Teamzeitfahren auf Froome, Porte und Yates – und den büßte er nicht nur komplett ein.Auf Froome etwa fehlen ihm nun bereits elf Sekunden.  Nibali liegt nun auf Position 22 in der Gesamtwertung, 1:06 Minuten hinter Spitzenreiter Greg Van Avermaet (BMC).

Für den weiteren Tour-Verlauf predigte Nibali Geduld: "Schauen Sie sich den Giro d'Italia in diesem Jahr und in der Vergangenheit an: Wir haben gesehen, wie sich die Dinge plötzlich ändern können. Das ist ein sehr komplexes Rennen, es kann noch alles passieren."

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