Prolog-Sieg nach 41 Tagen Rennpause

Kwiatkowski rauscht aus dem Training direkt ins Gelbe Trikot

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Michal Kwiatkowski (Sky) im Gelben Trikot des Critérium du Dauphiné. | Foto: Cor Vos

03.06.2018  |  (rsn) - Bei seinem vorerst letzten Auftritt im Trikot des Polnischen Zeitfahrmeisters hat Michal Kwiatkowski dem roten Brustring noch einmal alle Ehre erwiesen und in Valence den 6,6 Kilometer langen Prolog des Critérium du Dauphiné gewonnen - und das nach einer 41-tägigen Wettkampfpause.

"Nach 40 Tagen ohne Rennen ist das natürlich eine kleine Überraschung", freute sich der 28-Jährige im ersten Siegerinterview, kurz bevor er das Gelbe Trikot anziehen durfte. "Man weiß nie, wie es läuft. Aber man muss am Start immer an den Sieg denken, sonst kann man auch keine gute Leistung bringen."

In 7:25 Minuten war Kwiatkowski in Valence eine Sekunde schneller als der lange in Führung liegende Niederländer Jos van Emden (LottoNL-Jumbo), der auf dem Hot Seat des Zeitschnellsten zuvor den Europameister Victor Campenaerts (Lotto Soudal) abgelöst hatte. Der Belgier wurde mit fünf Sekunden Rückstand Tagesvierter, vor ihm landete noch Kwiatkowskis italienischer Sky-Teamkollege Gianni Moscon mit drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit des Polen.

Einziger Renneinsatz zwischen Klassikern und Tour

Für Kwiatkowski ist das Critérium du Dauphiné nach einem vollen Frühjahr und einer langen Wettkampfpause nun der wichtigste Bestandteil seiner Tour-de-France-Vorbereitungen - sein voraussichtlich einziges Rennen vor dem Tour-Start am 7. Juli in Noirmoutier, abgesehen von den Polnischen Meisterschaften eine Woche davor.

"Es war ein schwieriger Übergang von den Klassikern jetzt in Richtung Tour. Ich war mehr als zwei Wochen im Höhentraining und wir werden sehen, wie meine Beine hier jetzt sind", gab Kwiatkowski auch zu bedenken, dass der Prolog-Sieg nicht bedeuten muss, dass er auch bei den vier Bergankünften am Ende der Woche zu den Besten gehört.

"Natürlich ist der Sieg gut für mich. Aber die schweren Etappen kommen noch. Geraint (Thomas) und ich sind beide hergekommen, um zu sehen, wie die Form vor der Tour ist", so Kwiatkowski. "Wenn sie noch nicht so gut ist, dann hoffen wir, dass sie es bei der Tour sein wird."

Thomas stürzt in schneler Kurve

Geraint Thomas, der etatmäßige Kapitän der Sky-Mannschaft beim Critérium du Dauphiné, fuhr ebenfalls ein schnelles Prolog-Zeitfahren, landete am Ende aber mit 21 Sekunden Rückstand nur auf dem 43. Platz. Grund dafür war, dass er in einer leicht abschüssigen 90-Grad-Rechtskurve nach rund drei Fahrminuten weggerutscht und zu Fall gekommen war. Bis er wieder ins Rollen kam, waren etwa 17 Sekunden verstrichen.

"Es war eine sehr schnelle Kurve und ich hoffe, es geht ihm gut, denn ich weiß, dass G hier um den Gesamtsieg fahren kann", sagte Kwiatkowski im Ziel, ohne seinen Teamkollegen zuvor gesprochen zu haben. Angesichts seiner Leistung, schien Thomas aber mit einigen Schürfwunden und dem Schrecken davongekommen zu sein.

Während Kwiatkowski siegte und Thomas stürzte, lief es für den Österreicher Matthias Brändle (Trek-Segafredo) und den Luxemburger Bob Jungels (Quick-Step Floors) gut. Brändle wurde mit sechs Sekunden Rückstand Sechster, Jungels mit sieben Sekunden Siebter. Als bester Deutscher fuhr Jasha Sütterlin (Movistar) mit 17 Sekunden Rückstand auf den 27. Platz. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe), der im vergangenen Jahr das Weiße Trikot gewann, landete mit 32 Sekunden Rückstand auf Rang 82. Nicht an den Start gegangen war Robert Wagner (LottoNL-Jumbo).

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