Ruanda-Tagebuch von Sven Krauß

Es war für uns zu spät, um noch vernünftig zu reagieren

Von Sven Krauß

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Sven Krauß | Foto: ROTH

13.11.2017  |  (rsn) - Ruanda mag es wohl recht früh: Heute begann die Etappe um 10 Uhr. Das hieß also um 7 Uhr frühstücken, um 8 Uhr wurde das Gepäck abgeholt und um 9 Uhr sind wir als letztes Team vom Hotel zum Start gerollt.

Am fiktiven Start waren noch recht wenig Zuschauer, was wir am scharfen Start jedoch erlebt haben, war unglaublich. Die Leute standen überall, jeder Balkon an den Häusern total überfüllt. Die Begeisterung ist hier wirklich fantastisch. Auf der ganzen 120 Kilometer langen Strecke sahen wir unglaublich viele Zuschauer.

Das Rennen selbst war von der Topografie sehr schwer, verlief aber eigentlich recht unspektakulär. Klassisch wie immer gab es Attacken, nach etwa zehn Kilometern stand schon eine Drei-Mann-Gruppe, und das führende Team kontrollierte das Feld. 35 Kilometer vor dem Ziel war es dann um die Gruppe geschehen.

Leider haben sich meine Jungs bei der entscheidenden Attacke des Tages auf das bis dahin kontrollierende Nationalteam Ruandas verlassen. Da dieses jedoch seinem enteilten Landsmann Joseph Areruya irgendwann doch nicht mehr nachfahren wollte, war es auch für uns zu spät, um noch vernünftig zu reagieren.

Dennoch sind wir weiterhin guter Dinge. Niko (Holler) versuchte es im Finale noch mit einem Angriff, wurde jedoch 200 Meter vor dem Ziel gestellt.

Morgen (Dienstag) starten wir schon um 8:30 Uhr - wir müssen somit schon um 5:30 Uhr frühstücken. Es steht die längste Etappe über 180 Kilometerm und insgesamt sechs Bergwertungen an. Davon befinden sich drei auf über 2400 Metern Höhe.

Wir haben uns einiges ausgedacht, um den Leader eventuell etwas in Schwierigkeiten zu bringen.

Gruß
Euer Krausi

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