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31.08.2017 | (rsn) - 19 Tage bevor im norwegischen Bergen um das Regenbogentrikot mit der Stoppuhr auf der Brust gekämpft wird, hat Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) im niederländischen Rossendaal ihre Favoritenstellung für die Weltmeisterschaften unterstrichen. Die 34-Jährige entschied den 16,9 Kilometer langen, zweiten Kampf gegen die Uhr bei der Boels Ladies Tour genauso für sich, wie bereits am Dienstag den Prolog. Allerdings rückte Hauptkonkurrentin Ellen van Dijk (Sunweb) über die längere Distanz um eine Sekunde näher an ihre niederländische Landsfrau heran und musste sich nur um vier Sekunden geschlagen geben.
"Prologe sind meine größere Spezialität, aber ich denke es lief auch im längeren Zeitfahren heute sehr gut für mich - wie auch schon bei den Niederländischen Meisterschaften, wo es ebenfalls flach war", so van Vleuten, die Ende Juni über 25 Kilometer sogar nur drei Sekunden schneller war als van Dijk.
"Es war jedes Mal wirklich eng. Aber Annemiek ist im Moment einfach etwas besser - egal ob vier oder 17 oder 25 Kilometer, der Unterschied ist derselbe", sagte van Dijk. "Aber wir sind eng beisammen und es ist kein Abstand, den ich nicht noch schließen könnte. Es kommt auch auf die Tagesform an. Ich hätte natürlich gerne gewonnen, aber es ist nicht das Ende der Welt."
Hinter dem niederländischen Duo klaffte in Roosendaal dann aber bereits eine größere Lücke auf. Die Weltmeisterin von 2015, Linda Villumsen (VeloConcept) fuhr mit 26 Sekunden Rückstand auf Rang drei, Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) wurde mit 32 Sekunden Rückstand Vierte und das deutsche Duo Lisa Brennauer und Mieke Kröger (beide Canyon-SRAM) kamen mit 33 beziehungsweise 37 Sekunden Rückstand auf die Plätze fünf und sechs. Trixi Worrack (Canyon-SRAM) fuhr mit 1:01 Minuten Rückstand auf den elften Platz.
Zunächst hatte Hannah Barnes (Canyon-SRAM) lange die Bestzeit gehalten, doch da das Gesamtklassement zwei Tage nach dem Prolog stark zeitfahrlastig sortiert war, schien klar, dass zum Ende hin immer stärkere Zeitfahrerinnen von der Startrampe rollen würden. Und so kam es in der letzten Rennstunde zu ständig neuen Ablösungen an der Spitze. Ann-Sophie Duyck (Nationalteam Belgien) schob sich an die Spitze und wurde dann für einige Zeit von Kröger um eine Sekunde abgelöst, bis Villumsen die Führung übernahm. Die Neuseeländerin erklärte allerdings bereits in einem ersten Statement im Ziel, dass sie erwarte, von den Top-Favoritinnen van Dijk und van Vleuten noch geschlagen zu werden.
Dem war dann auch so: Erst legte van Dijk in 22:16 Minuten eine neue Bestzeit hin, doch vier Minuten später rauschte van Vleuten noch einmal vier Sekunden schneller über den Zielstrich. "Mein Sportdirektor hat mir gesagt, dass ich an der Zwischenzeit vorne war. Aber ich wusste nicht, dass es nur eine Sekunde ist", so die Siegerin später, die ihren Sportlichen Leiter Gene Bates offensichtlich sogar falsch verstanden hatte. Denn am Zwischenmesspunkt führte de facto van Dijk in 12:39 Minuten um eine Sekunde vor van Vleuten und neun Sekunden vor Villumsen. Doch auf dem Rückweg in den Start- und Zielort Roosendaal drehte van Vleuten den Spieß um.
"Letztendlich macht es keinen Unterschied. Denn ich wollte mein Maximum bis zur Ziellinie geben. Dass ich dann im zweiten Teil noch mehr herausgeholt habe, ist gut", so van Vleuten, die für Bergen nun erneut ihr Selbstbewusstsein gestärkt hat. "Ich wollte bei der WM in Top-Form sein und bin auf einem guten Weg. Dass ich jetzt aus dem Höhentraining gut zurückgekommen bin, gibt mir Extra-Selbstvertrauen. In Bergen kommt mir auch noch entgegen, dass es noch etwas bergiger ist mit 250 Höhenmetern." Van Vleuten gilt als stärkere Klettererin als van Dijk und auch als Villumsen oder Brennauer.
Das muss die 34-Jährige nun auch bei der Boels Ladies Tour beweisen. Van Vleuten startet mit neun Sekunden Vorsprung auf van Dijk in die drei Schlussetappen, von denen die letzten beiden durch die Hügel Limburgs führen. Und van Dijk ist dabei nicht ihre einzige Herausforderin. Brennauer liegt 40 Sekunden zurück, van der Breggen als starke Klettererin 47.
"Es gibt noch mehr starke Teams, die am Wochenende gefährlich werden können", warnte van Vleuten mit Blick auf van der Breggens Boels-Dolmans-Mannschaft, die am Donnerstag Lizzie Deignan aufgrund einer Blinddarm-Operation verlor, aber auch auf Wiggle-High5 um Elisa Longo Borghini (11., + 1:24 Minuten) oder WM3 Pro Cycling mit Kasia Niewiadoma (20., + 1:49). "Aber auch morgen müssen wir konzentriert sein, wenn die Sprinter nochmal ihre Chance haben."
Die 4. der sechs Etappen der Boels Ladies Tour führt am Freitag über 121,4 Kilometer von Gennep nach Weert.
Tagesergebnis:
1. Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) 22:12 Minuten
2. Ellen van Dijk (Sunweb) + 0:04
3. Linda Villumsen (VeloConcept) + 0:26
4. Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) + 0:32
5. Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) + 0:33
6. Mieke Kröger (Canyon-SRAM) + 0:37
7. Ann-Sophie Duyck (Nationalteam Belgien) + 0:38
8. Chantal Blaak (Boels-Dolmans) + 0:42
9. Tayler Wiles (Nationalteam USA) + 0:57
10. Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) + 0:57
Gesamtwertung:
1. Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) 3:46:47 Stunden
2. Ellen van Dijk (Sunweb) + 0:09 Minuten
3. Lisa Brennauer (Canyon-SRAM) + 0:40
4. Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) + 0:47
5. Linda Villumsen (VeloConcept) + 0:55
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