--> -->
20.07.2017 | (rsn) - Gegen Annemiek van Vleuten (Orica-Scott) war am Col d'Izoard kein Kraut gewachsen. Die 34-jährige Niederländerin hat die 4. Auflage von La Course by Le Tour in beeindruckender Manier gewonnen und sich nach 67,5 Kilometern mit 43 Sekunden Vorsprung vor Elizabeth Deignan (Boels-Dolmans) und 1:23 Minuten vor Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) durchgesetzt. Als beste Deutsche kam Claudia Lichtenberg (Wiggle-High5) 7:25 Minuten nach van Vleuten auf Rang 30 ins Ziel.
Knapp fünf Kilometer vor dem Ziel auf dem 2.360 Meter hohen Alpenpass ließ van Vleuten all ihre Kontrahentinnen stehen und fuhr anschließend souverän allein durch die malerische Casse Deserte dem Sieg entgegen. Davon konnte van Vleuten auch nicht mehr ihre herunterspringende Kette auf dem Schlusskilometer abhalten.
"Das ist die Belohnung für all die harte Arbeit, die ich im Höhentraining auf Teneriffa investiert habe und die gute Arbeit meines Teams", freute sich die 34-Jährige im Sieger-Interview auf dem Gipfel. Schon beim Giro d'Italia hatte sie mit zwei Etappensiegen Anfang Juli ihre derzeitige Ausnahmestellung angedeutet. Dass sie dort nur die Punkte- und Bergwertung gewann, lag einzig am Verpassen der entscheidenden Gruppe auf einer Flachetappe, wo van Vleuten an der Windkante abgehängt wurde.
"Die Giro-Etappensiege waren schon toll. Aber hier im Rahmen der Tour de France vor so vielen Leuten zu gewinnen, das ist wunderschön", so die Niederländerin weiter. Erstmals wurde La Course by Le Tour nicht am Schlusstag der Frankreich-Rundfahrt auf den Champs-Élysées ausgetragen, sondern im Rahmen der letzten Bergetappe der "Großen Schleife". "Das hier war eine schöne Belohnung für die Kletterer, aber es ist auch schön, etwas für die Sprinter und vielleicht die Zeitfahrer zu haben. Ich würde mir wünschen, dass wir nächstes Jahr ein Etappenrennen bei der Tour haben."
Van Vleuten attackierte knapp fünf Kilometer vor dem Ziel aus einem zu diesem Zeitpunkt nur noch zehn Frauen starken "Hauptfeld" und sorgte so für die Explosion der Gruppe. Einzig Deignan, Longo Borghini und die Australierin Shara Gillow (FDJ) konnten van Vleuten noch kurzzeitig folgen. Doch als die Niederländerin kurz darauf ein zweites Mal beschleunigte, waren auch sie nicht mehr in der Lage, mitzugehen.
"Ich wusste, dass es nur noch bergauf geht und wenn es mir weh tut, dass es den Anderen auch weh tut", so van Vleuten zur frühen Attacke. "Man muss seinen Körper kennen und nicht zu viel in den roten Bereich gehen. Es hat sehr weh getan auf den letzten 4,5 Kilometern und es wäre leichter gewesen, noch zu warten bis einen Kilometer vor Schluss. Aber ich hatte auch das Rennen am Samstag etwas im Kopf und wollte mehr Sekunden herausholen."
Am Samstag findet in Marseille ein Verfolgungsrennen statt, in dem die Top 20 vom Izoard mit den Abständen von heute von der Startrampe rollen. Mit 43 Sekunden Vorsprung auf Deignan hat die erstklassige Zeitfahrerin van Vleuten nun sehr gute Karten, auch dort zu triumphieren.
Während van Vleuten einen Favoritensieg feierte, hatte Deignan mit ihrem zweiten Platz nicht rechnen können und war dementsprechend ebenfalls glücklich mit dem Ausgang des Rennens. "Das habe ich definitiv nicht erwartet. Ich hatte gehofft, in die Top 20 zu fahren", sagte die Britin, die im Schlussanstieg zum Col d'Izoard bis zur Attacke von van Vleuten lange für ihre Kapitänin Megan Guarnier das Tempo in der Favoritengruppe gemacht hatte und so viel Kraft verbrauchte. "Ich hätte etwas selbstbewusster sein sollen vor dem Rennen, so dass wir mit zwei Spitzen gefahren wären. Aber ich dachte nicht, dass ich stark genug bin."
Und auch Longo Borghini war mit Platz drei glücklich. "Wenn ich daran denke, wie viele Kilo Eis ich nach dem Giro gegessen habe, bin ich ziemlich zufrieden", sagte die Giro-Zweite aus Italien. Giro-Siegerin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) stand in Briancon nicht am Start.
Zu Beginn des Rennens dauerte es lange, bis sich mit der ehemaligen Zeitfahr-Weltmeisterin Linda Villumsen (Veloconcept) eine Ausreißerin ernsthaft absetzen konnte. Die Neuseeländerin attackierte nach den ersten 30 flacheren Kilometern und fuhr als Solistin in die Guil-Schlucht in Richtung Izoard ein. Sie holte bis zu 45 Sekunden Vorsprung heraus, während hinter ihr Boels-Dolmans das Tempo im Feld kontrollierte.
Doch am Izoard musste sie die Segel streichen, als die Klettererinnen von hinten näher kamen. Kurzzeitig fuhr dann die Kolumbianerin Ana Sanabria Sanchez (Servetto Giusta) allein an der Spitze, doch Deignans Tempo war zu hoch und auch sie wurde bald wieder gestellt. Und dann startete van Vleuten ihr Solo.
Endergebnis:
1. Annemiek Van Vleuten (Orica-Scott)
2. Elizabeth Deignan (Boels Dolmans) +0:43
3. Elisa Longo Borghini (Wiggle High5) +1:23
4. Megan Guarnier (Boels Dolmans) +1:28
5. Shara Gillow (FDJ) +1:33
6. Amanda Spratt (Orica-Scott) +1:41
7. Lauren Stephens (Tibco-SVB) +1:51
8. Ana Sanabria (Servetto Giusta) +2:24
9. Katarzyna Niewiadoma (WM3) +2:52
10.Hanna Nilsson (BTC City Lubljana) +3:04
(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France
(rsn) – Neun Etappen, fast alle mit dem Potenzial, klassementrelevant zu werden. Doch je mehr Chancen es gibt, den Unterschied zu machen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es im Kam
(rsn) – Von den 154 Fahrerinnen, die am kommenden Samstag im bretonischen Vannes die 4. Tour de France Femmes (2.WWT) unter die Räder nehmen, vertreten sieben die deutschen Farben. Von der erfahr
(rsn) – Im Farbenspiel des Pelotons sollen sie jederzeit deutlich erkennbar sein – die Führenden in den Sonderwertungen der Tour de France Femmes. Die Trikotfarben (Gelb, Grün, Gepunktet und Wei
(rsn) - Bei der vierten Austragung der Tour de France Femmes avec Zwift (2.WWT) wartet auf die 154 Starterinnen viel harte Arbeit auf dem Weg von Vannes nach Chatel Les Portes de Soleil. An neun Renn
(rsn) – Im Männerkalender ist die Tour de France seit über 100 Jahren der Fixpunkt jeder Radsportsaison. Seit 2022 gibt es auch die Tour de France Femmes, die sich in kürzester Zeit zu einem Hig
(rsn) – Die vierte Austragung der Tour de France Femmes avec Zwift führt vom 26. Juli bis 3. August 2025 über 1.168,6 Kilometer von Vannes in der Bretagne bis nach Chatel in den Alpen und bleibt a
(rsn) - Katarzyna Niewiadoma-Phinney (Canyon – SRAM – zondacrypto) musste seit ihrem Tour-de-France-Gesamtsieg 2024 rund zehn Monate bis zum nächsten Erfolgserlebnis warten. Ende Juni gewann die
(rsn) – Zum Finale des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) hat Liane Lippert (Movistar) ihren zweiten Etappensieg gefeiert. Die 27-jährige Friedrichshafenerin setzte sich über 134 Kilometer von ForlÃ
(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) war schwer enttäuscht, als sie am Monte Nerone im Ziel der vorletzten Etappe des Giro d´Italia Women ankam und das Rosa Trikot um 22 Sekunden an Titelverteidigeri
(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) ihren ersten Saisonsieg bejubeln können. Die 27-jährige Friedrichshafenerin ließ über 145 Kilometer zw
(rsn) - Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal) hat auf der 4. Etappe des Giro d’Italia Women (2.WWT) die Top-Favoritinnen hinter sich gelassen und nach 142 Kilometern zwischen Castello Tesino und
(rsn) – Ob Remco Evenepoel diesen Winter von Soudal – Quick-Step zu Red Bull - Bora – hansgrohe wechseln wird, beschäftigt seit Wochen die Gemüter. Verschiedene Journalisten melden verschieden
(rsn) - Mit einem 17 Kilometer langen Solo hat Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) die 20. Etappe der Tour de France gewonnen. Über 182 Kilometer zwischen Nantua und Portalier, die weitestgehend im R
(rsn) – Die 4. Tour de France Femmes steht in den Startlöchern. Sobald die Männer ihre 20. Etappe hinter sich gebracht haben, machen sich die Frauen auf den Weg zu ihrer ersten Etappe. Der Ausgang
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) - Oscar Onley (Picnic – PostNL) hatte vor dem Start der 19. Etappe der Tour de France hinauf in die Skistation La Plagne einen großen Kampf angekündigt, um Florian Lipowitz (Red Bull – Bor
(rsn) – Für seinen kurzen Moment der in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, den die französische Polizei im Ziel der 17. Etappe der Tour de France mit einem gut getimten Bodycheck schnell wied
(rsn) - Als Primoz Roglic zu Beginn der 19. Etappe der Tour de France plötzlich attackierte, sah es nach einer guten Taktik aus, um Florian Lipowitz im Kampf um das Podium und dem Weißen Trikot zu u
(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 HÃ
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem
(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d
(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle