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28.06.2017 | (rsn) - Wie viel Geld bekommt eigentlich ein Tour-Etappensieger, welche Prämie der Gesamtsieger der Tour de France 2017? Was ist die Karenzzeit und wie hoch ist sie auf welcher Etappe? Wie sind die Zeitgutschriften geregelt? Wie hoch sind die Preisgelder bei Bergwertungen oder im Sprinter-Klassement? Hier gibt es die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Reglement und den Prämien der Tour de France.
PREISGELDER:
Insgesamt werden 2.280.950 Euro an Preisgeld an die Teams und Fahrer der Tour de France 2017 verteilt, das sind knapp 15.000 Euro weniger als im vergangenen Jahr.
Etappen: Jeder Etappensieger erhält 11.000 Euro dahinter gibt es 5500 und 2800 Euro, der 20. Fahrer der Etappe noch 300 Euro.
Gelbes Trikot: Jeder Tag im Gelben Trikot bringt dem Träger 500 Euro ein. Der Gesamtsieger bekommt 500.000 Euro, der Zweite 200.000 und der Dritte 100.000. Von Platz 20 an gibt es für jeden Fahrer, der in Paris ankommt, noch 1000 Euro.
Grünes Trikot: Jeder Tag im Grünen Trikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Bei jedem Zwischensprint gibt es 1500, 1000 und 500 Euro. Der Gesamtsieger der Punktewertung erhält 25.000 Euro, der Achte noch 2000 Euro.
Bergtrikot: Jeder Tag im Bergtrikot bringt dem Träger 300 Euro ein. Der Gesamtsieger erhält 25.000 Euro, der Achte noch 2000 Euro.
An den 7 Anstiegen der HC-Klasse gibt es 800, 450 und 300 Euro; die 11 Pässe der 1. Kategorie bringen 650, 400, 150 Euro ein; die 5 Bergwertungen der 2. Kategorie 500 und 250 Euro; die 14 Anstiege 3. Kategorie 300 Euro; die 16 Rampen oder Hügel der 4. Kategorie 200 Euro.
Am Col du Galibier auf der 17. Etappe wird das "Souvenir Henri Desgrange" ausgefahren - der erste Fahrer dort oben erhält zusätzlich 5000 Euro.
Teamwertung: Für einen Tagessieg gibt es 2800 Euro. Der Gesamtsieger erhält 50.000 Euro, der Fünfte noch 8000 Euro.
Nachwuchswertung: Der Tagessieger erhält jeweils 500 Euro. Der Träger des Weißen Trikots bekommt täglich 300 Euro. Der Gesamtsieger erhält 20.000 Euro, der Vierte 5000 Euro.
Kämpferischster Fahrer: Der Tagessieger (außer Zeitfahren und Schlussetappe) erhält 2000 Euro. Der Gesamtsieger bekommt 20.000 Euro.
STARTREIHENFOLGE:
In den Einzelzeitfahren starten die Profis im Abstand von zwei Minuten (bzw. drei Minuten für die Top-Fahrer) in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung.
WERTUNGEN:
Siehe: Die Tour-Trikots und Wertungen
ZEITGUTSCHRIFTEN:
Bei der Tour de France 2017 gibt es wieder Zeitgutschriften, im Ziel aller Teilstücke außer den Zeitfahren erhalten die ersten drei Fahrer 10, 6, 4 Sekunden gutgeschrieben.
KARENZZEIT:
Die Fahrer dürfen auf den Etappen einen bestimmten Rückstand auf die Zeit des Siegers nicht überschreiten, sonst werden sie ausgeschlossen. Ihr Rückstand ist auf einen maximalen Prozentsatz der Siegerzeit begrenzt. Je nach Schwierigkeitsgrad und Tempo der Etappen variiert dieser Satz.
Die Tagesabschnitte sind in sechs Kategorien eingeteilt:
- Einfache Etappen (Nr. 2, 4, 6, 7, 10, 11, 19, 21): Maximaler Rückstand zwischen 3% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 36 km/h und 11% bei über 50 km/h.
- Mittelschwere Etappen (Nr. 3, 5, 14, 16): Maximaler Rückstand zwischen 6% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 18% bei über 46 km/h.
- Schwere Etappen (Nr. 8, 15): Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 35 km/h und 22% bei über 46 km/h.
- Sehr schwere Etappen (Nr. 9, 12, 17, 18): Maximaler Rückstand zwischen 7% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h und 18% bei über 40 km/h.
- Sehr schwere und kurze Etappen (Nr. 13): Maximaler Rückstand zwischen 10% der Siegerzeit bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h und 18% bei über 40 km/h.
- Zeitfahren (Nr. 1, 20): Maximal 25% der Siegerzeit.
ZIELANKÜNFTE:
Wenn ein Fahrer auf den letzten drei Kilometern einer Etappe stürzt, einen Reifenschaden oder sonstigen technischen Defekt hat, erhält er die Endzeit jener Fahrer gutgeschrieben, mit denen er zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren. Kann ein Fahrer wegen eines Sturzes in dieser Zone das Ziel nicht mehr erreichen, wird er auf den letzten Etappenplatz gesetzt, erhält aber ebenfalls die Zeit seiner "Begleiter" zum Zeitpunkt des Unfalls. Diese Regelungen gelten aber nicht für die Zeitfahren und (Berg)ankünfte auf den Etappen 3, 5, 12, 14, 18.
HELMPFLICHT:
Es besteht absolute Helmpflicht, auch bis zum Ziel bei Bergankünften.
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